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So. 5 Mai. 2024
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Weiter das große Ziel im Visier

Alemannia zu Gast bei den jungen Domstädtern

Wieder ein Nachwuchsteam vom Rhein, dieses Mal geht es für die Alemannia zur U21 des 1. FC Köln. Anstoß im Franz-Kremer-Stadion ist am Freitagabend um 19.30 Uhr. Der Gästeblock ist leergekauft.

Die personelle Situation hat sich wieder merklich entspannt am Tivoli. Musste Trainer Heiner Backhaus vergangene Woche gegen Düsseldorf II noch mit vier A-Jugendlichen im Kader aufwarten, so hat er für den nächsten heißen Tanz unter Flutlicht beim 1. FC Köln II spürbar mehr Auswahl. „Das freut einen als Trainer natürlich, wenn man die Trainingswoche wieder mit einer größeren Spielerzahl begehen kann. Gerade wenn man sieht, wie sich ein Aldin Dervisevic nach seiner langen Pause wieder ein Leibchen überstreift“, bekräftigt der Coach vor der Freitagabendpartie in der Domstadt.

Ja, richtig gehört: Verteidiger Dervisevic, der sich im vergangenen Oktober gegen den SC Paderborn II übel verletzte und unter anderem mit einem gebrochenen Wadenbein vom Platz getragen worden war, ist zurückgekehrt und wird in Köln wieder im Kader stehen. Gleiches gilt für den ebenfalls länger ausgefallenen Uli Bapoh, den wieder genesenen Franko Uzelac und den zuletzt gelbgesperrten Anton Heinz. Freddy Baum wird gegen den jungen FC muskulär bedingt fehlen, Julian Schwermann muss nach seiner Roten Karte in Rödinghausen weiterhin zuschauen. Die übrigen verletzten Spieler benötigen weiterhin Zeit.

Mit etwas vollerer Kapelle geht es also zu den Geißböcken, die – zieht man die Formkurve zu Rate – aktuell etwas zu straucheln scheinen: Nur eines der letzten zehn Spiele wurde gewonnen, in der letzten Woche gab es dazu ein sattes 0:3 zu Hause gegen Rödinghausen. Ein möglicher Grund für die Misere des Tabellen-Achten: Die zweite Mannschaft musste in der Winterpause die Abgänge einiger Leistungsträger zu den Profis verkraften, da eine Transfersperre gegen Köln verhängt wurde und sich nicht extern verstärkt werden darf. So musste das Team von Evangelos Sbonias unter anderem Top-Scorer Justin Diehl (zwölf Tore, neun Vorlagen) zur Ersten Mannschaft ziehen lassen.

Dennoch oder gerade deswegen weiß man bei Schwarz-Gelb um die Unberechenbarkeit des Gegners: „Man weiß nie, wen sie aus der U19 als Ersatz noch hochziehen. Wir müssen mit allem rechnen“, sagt Backhaus, der die Kölner ähnlich wie alle U-Mannschaften als junges, schnelles und umschaltstarkes Team einstuft. Dem FC um Routinier Marco Höger werde man bei der Alemannia daher „mit kein bisschen Arroganz“ begegnen, jedoch „in dem Wissen, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, die vom Konkurrenzkampf angetrieben wird“, unterstreicht der Trainer. Es kann dabei durchaus sein, dass die Taktik aus der zweiten Halbzeit gegen Düsseldorf, die eine Dreierkette vorsah, auch im Franz-Kremer-Stadion erprobt werden wird.

Mit welchem System auch gespielt wird, eins weiß Backhaus genau: „Flutlichtspiele sind am schönsten. Es ist toll, wenn man den ganzen Tag mit der Mannschaft verbringt und sich vormittags hier noch mit der Videoanalyse und dem Anschwitzen einstimmt. Auf der Autobahn wird man dann von mitreisenden Fans verfolgt, die hupen und einen heiß machen.“ Auch am Freitag dürfte so mancher PKW am Mannschaftsbus der Alemannia vorbeifahren, denn der Gästeblock ist mit 2.500 vergriffenen Karten restlos ausverkauft.

„Ich weiß nicht, ob es in dieser Saison schon mal ein Auswärtsspiel gab, das sich nicht wie ein Heimspiel angefühlt hat“, versucht sich Verteidiger Robin Afamefuna zu erinnern. Dem gebürtigen Würselener, der die Alemannia als „seinen Verein“ beschreibt, gelang gegen die Fortuna letzte Woche sein Premierentreffer im schwarz-gelben Trikot. Über die aktuelle Situation sagt er: „Alles, was hier passiert, macht Lust auf mehr. Wenn man durch die Stadt geht, merkt man, dass eine Euphorie da ist, die es hier lange nicht gab. Aber: Wir haben noch nichts erreicht.“

Erreicht werden könnte an diesem 26. Spieltag zumindest schon einmal der 14. Pflichtspielsieg gegen Köln II, in 25 Vergleichen wurde bisher 13-mal gewonnen. Dagegen gab es fünf Punkteteilungen und sieben Erfolge für die Domstädter. Wer das 26. Duell nicht vor Ort verfolgen kann, kann wie immer auf den Alemannia-Liveticker oder alternativ auf den Audiostream von 100,5 – DAS HITRADIO sowie den Livestream von SPORTTOTAL zurückgreifen.

Schiedsrichter der Partie ist Marcel Benkhoff aus Ahaus. Begleitet wird er von Yannick Rupert und Alexander Wensing an den Seitenlinien.

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