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Do. 18 Apr. 2024
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Trotz Lehrkräftemangel das Schiff auf Kurs halten

Sabine Baranowski ist neue Schulaufsichtsbeamtin für die Förderschulen in der StädteRegion Aachen

Sabine Baranowski ist jetzt als neue Schulaufsichtsbeamtin bei der StädteRegion Aachen vorgestellt worden. Ab sofort ist die 43-Jährige für insgesamt 17 Förderschulen auf dem Gebiet der StädteRegion zuständig. Sie folgt damit auf Constantin Mertens, der im vergangenen Jahr zur Bezirksregierung Köln als für die Förderschulen zuständiger Dezernent gewechselt ist. „Ich bin sehr froh, dass diese wichtige Stelle jetzt mit Hilfe der Bezirksregierung zügig und mit einer kompetenten jungen Schulleiterin, die unsere Region bestens kennt, nachbesetzt werden konnte“, freute sich Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.

Sabine Baranowski ist ein Kind der Region. Geboren in Würselen hat sie 1998 am Städtischen Gymnasium Herzogenrath ihr Abitur gemacht. Nach erfolgreicher Ausbildung an der Uni Köln fand sie den Weg zurück in die StädteRegion und kam 2008 als Lehrerin an die Willi-Fährmann-Schule Eschweiler. Dort wurde Sie schon kurz darauf zur Konrektorin und schließlich zur Rektorin der Schule mit den Förderschwerpunkten „Lernen“, „Soziale und emotionale Entwicklung“ und „Sprache“ ernannt. Die Eschweiler Schule arbeitet seit gut zehn Jahren unter dem Leitziel „Wir finden Wege“.

Das passt, wie Dr. Grüttemeier in seiner Begrüßung feststellte, auch sehr gut auf das letzte Jahr im Bereich der Schulaufsicht für die Förderschulen. Da Constantin Mertens schon seine neue Stelle in Köln angetreten hatte, musste die Übergangszeit bestmöglich gestaltet werden. „Mein Dank gilt Ihnen, Herr Mertens, dass Sie sich neben der neuen Aufgabe noch über ein Jahr lang aus der Ferne und einmal in der Woche auch vor Ort weiter um die Personalangelegenheiten gekümmert haben.“ Auch die vier weiteren Schulaufsichtsbeamten, die eigentlich andere Aufgaben haben, sind in dieser Zeit noch „in die Bresche gesprungen“ so dass im Sinne der Förderschulen „Wege gefunden“ werden konnten.

Sabine Baranowski möchte in den kommenden Wochen alle Förderschulen in ihrer Zuständigkeit auch einen persönlichen Besuch abstatten. „Ich kenne die Schulleitungen aus der bisherigen Zusammenarbeit im Schulleitungskreis schon ganz gut. Aber ich möchte jetzt natürlich auch alle Kollegien, die Schulen und natürlich auch die Schülerinnen und Schüler kennenlernen.“ Ein besonders spannendes aber auch herausforderndes Thema mit und für Förderschulen sei die besondere Heterogenität der Schülerschaft. Hier will sie auch inhaltlich einen Schwerpunkt setzen: „Ich möchte, dass wir die wachsende Multiprofessionalität in den Kollegien der Förderschulen als Chance sehen. Denn es braucht dort nicht nur klassische Lehrerinnen und Lehrer. Gerade die Teams, die aus vielen verschiedenen Professionen zusammengestellt sind, können aus meiner Sicht oft besonders gut im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler arbeiten. Um das zum dauerhaften Erfolg zu bringen, brauchen wir jetzt gute Konzepte und klare Absprachen.“

Problematisch ist – ähnlich wie an den Grundschulen – derzeit die Lehrkräfteausstattung an den Förderschulen. „Fast alle Förderschulen müssen mit steigendem Lehrermangel und wachsenden Schülerzahlen zurechtkommen. Zudem stehen Sie vor der Aufgabe, ab 2026 das Recht auf Ganztagsbetreuung umzusetzen. Hier appellieren wir als gesamte Aachener Region mit Nachdruck an das Land, die in Aachen aufgegebene Lehrkräfteausbildung für den Grund- und Förderschulbereich wieder zu ermöglichen“, so Städteregionsrat Dr. Grüttemeier. Eine Forderung, der sich auch Baranowski inhaltlich anschließen kann.

Dass Sie auch in schwierigen Zeiten das „Schiff auf Kurs halten“ kann, hat sie insbesondere nach der Jahrhundertflut bewiesen, von der die Willi-Fährmann-Schule in Eschweiler 2021 besonders stark betroffen war. Leicht wird die Aufgabe bei der StädteRegion sicherlich nicht. Aber Sabine Baranowski liebt Herausforderungen und hat mit dem Team der vier weiteren Schulrätinnen und Schulräte gebündelte Erfahrung im Rücken. Gerade als bisherige Schulleiterin bringt sie zudem neue Ideen mit, wo noch an den Stellschrauben in den Förderschulen gedreht werden kann. „Ich freue mich sehr, dass ich jetzt gemeinsam mit allen Verantwortlichen in den Förderschulen, diesen wichtigen Bereich aktiv gestalten kann.“

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