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Sa. 27 Jul. 2024
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Schlussakkord gegen Velbert

Alemannia will am Ende der Saison mit einem Dreier nochmal ein Ausrufezeichen setzen

Eine Leistungssteigerung muss her, das ist klar: Am Samstag geht es um 14 Uhr in das vorerst letzte Heimspiel in der Regionalliga West. Gegner auf dem Tivoli ist die nominell schon abgestiegene SSVg Velbert.

Von einer „konfrontativen Woche inmitten der Schulterklopfer-Zeit“ spricht Alemannia-Trainer Heiner Backhaus, wenn er auf die letzten Trainingstage seit der 1:4-Pleite beim 1. FC Düren blickt. Diese Intensität war auch nötig, denn die Leistung in der Westkampfbahn bezeichnet der Coach auch noch mit etwas Abstand unumwunden als „grottenschlecht, gerade in der zweiten Halbzeit“. Den Schwarz-Gelben war dort, obwohl in Überzahl, mit Ball zu wenig eingefallen, um den Rückstand noch einmal wettzumachen. „Es liegt auf der Hand, dass ich jetzt eine Reaktion erwarte. Mit Blick auf die Trainingsintensität sehen die Vorzeichen dafür vielversprechend aus“, gibt Backhaus einen Einblick in die getane Arbeit der ablaufenden Woche.

Der vorerst letzte Gegner, auf den die Alemannia in der Regionalliga West trifft, bevor es in der kommenden Saison in der 3. Liga weitergeht, ist die SSVg Velbert. Die Bergischen sind vor dem 34. und finalen Spieltag Drittletzter und sportlich bereits abgestiegen. Jedoch gibt es eine kleine Resthoffnung: Schafft das seit fünf Spielen ungeschlagene Team noch den Sprung auf Platz 15, wäre es doch gerettet, sofern ein aktueller Regionalligist aus irgendwelchen Gründen die Lizenz nicht erhält oder es keinen Aufsteiger aus der Oberliga Niederrhein gibt. Die Chancen dafür stehen allerdings eher schlecht. „Trotzdem ist das eine sehr gute Mannschaft, die zuletzt in starker Form war“, warnt Backhaus vor den Velbertern, die aktuell von einem Interims-Trainergespann um Jugendleiter Andre Adomat trainiert werden.

Für den Gast geht es am Samstag also um absolut alles, um sich noch eine kleine Perspektive zu erspielen – für die Alemannia geht es darum, den Empfang der Meisterschale mit einem Sieg zu garnieren und die Konzentration mit Blick auf das Pokalfinale gegen Bonn am nächsten Wochenende hochzuhalten. In beiden Spielen im Kader wird aller Voraussicht nach Sascha Marquet stehen. Das ist deswegen besonders, weil der Offensivmann in dieser Saison noch keine einzige Minute für die Alemannia auf dem Platz stand. Sein letztes Spiel bestritt er am 6. Mai 2023 für seinen alten Verein Fortuna Köln. Seitdem hatte er mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen und wurde in dieser Verletzung immer wieder zurückgeworfen.

„Ich habe definitiv einige Haare während dieses Jahres verloren“, nimmt der 34-Jährige seine Situation mit Humor. Beim Beobachten der Geschehnisse der letzten Wochen und Monate kamen in Marquet, der bereits zwischen 2011 und 2014 am Tivoli spielte, viele Erinnerungen hoch. „Natürlich wollte man da dabei sein. Aber für mich steht meine Gesundheit an erster Stelle. Dass es genau jetzt am Ende der Saison wieder reicht, ist sehr erfreulich. Ich habe sehr viel über meinen Körper gelernt und mir antrainiert, mit Rückschlägen umzugehen“, berichtet der Torjäger, dessen genaue Einsatzzeit „ich noch einmal mit ihm besprechen werde“, wie Backhaus lächelnd bekanntgibt. Darüber hinaus wird Marcel Johnen wieder zurück ins Tor rotieren, des Weiteren sind einige zusätzliche Startelfänderungen wahrscheinlich.

Ändern wird sich eines sicher nicht: Die herausragende Atmosphäre auf dem Tivoli. Bislang sind für das letzte Saisonspiel 26.900 Tickets verkauft, etwa 28.000 werden schlussendlich erwartet. Für alle Nicht-Anwesenden schaffen der Alemannia-Liveticker, der Audiostream von 100,5 – DAS HITRADIO und der Videostream von SPORTTOTAL Abhilfe. Die Bilanz gegen die SSVg Velbert aus fünf Duellen ist derweil ausgeglichen: Zweimal gewann jedes Team, einmal gab es ein Unentschieden.

Das sechste Aufeinandertreffen wird geleitet von Lars Aarts aus Goch. Ihm stehen Tim Flores und Sven Heinrichs zur Seite.

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