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Fr. 13 Dez. 2024
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Sechs-Punkte-Spiel gegen die Fortuna

Alemannia will unbedingt den Heimsieg gegen die Domstädter

Es ist ein echtes Topspiel: Am Karsamstag misst sich Schwarz-Gelb ab 14 Uhr mit dem Tabellendritten Fortuna Köln. Auf dem Tivoli wird die größte Kulisse der Saison erwartet.

Es war ein Moment, in dem es „Klick“ in seiner Mannschaft gemacht hat, wie Alemannia-Coach Heiner Backhaus es beschreiben würde: Anfang Oktober waren die Tivoli-Kicker zu Gast beim damaligen Tabellenführer Fortuna Köln gewesen, neun Punkte hatte der Abstand zum Primus betragen. Das Spiel wurde allgemein als finale Chance ausgerufen, noch einmal ernsthaft in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Höchst intensive 90 Minuten plus Nachschlag später gingen zehn Alemannen – Julian Schwermann hatte fragwürdig früh Gelb-Rot gesehen – mit 1:0 als Sieger vom Platz. Die Aufholjagd auf die Tabellenspitze wurde im Augenblick des Abpfiffs gestartet.

Der Rest ist bekannt: Etwa ein halbes Jahr später haben sich die Vorzeichen umgekehrt, nun reisen die drittplatzierten Kölner als Herausforderer zum Spitzenreiter an den Tivoli. Und wie damals beträgt der Rückstand auf den Platz an der Sonne neun Zähler – mit dem Unterschied, dass für die Südstädter nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, diesen wettzumachen. „Die werden hier mit allem kämpfen, was sie haben“, prophezeit Backhaus angesichts der Dringlichkeit eines Sieges aus Gästesicht. Denn die Fortuna benötigt einen Auswärtserfolg, um der Elf von der Krefelder Straße noch einmal gefährlich zu werden. Kein Grund jedoch, als Spieler im weiß-roten Trikot nervös zu werden, findet der Alemannia-Trainer: „Köln ist mit Ball eine der stärksten, wenn nicht die stärkste Mannschaft der Liga. Die nötigen Qualitäten sind vorhanden.“

Diese Qualitäten konnte die Mannschaft aus Köln-Zollstock zuletzt auch wieder mehr auf den Platz bringen, denn in der Liga zeigt die Formkurve klar nach oben. Seit des Aus von Ex-Coach Markus von Ahlen, das auf das Ausscheiden im Bitburger-Pokal-Viertelfinale gegen Düren folgte, stehen zwei Siege und ein Remis zu Buche. Zuletzt erteilte die Kölner Fortuna der jungen Düsseldorfer Fortuna eine Lehrstunde, 4:1 endete die Partie vor zwei Wochen im Südstadion. Für von Ahlen an der Seitenlinie eingesprungen: Sportchef Matthias Mink, der nun in Personalunion auch als Interimstrainer fungiert.

Doch wie immer wird am Tivoli hauptsächlich auf die eigene Mannschaft geschaut, auch vor einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ wie gegen die Fortuna. „Wir müssen an uns denken. Wir sind noch lange nicht durch, aber wir können dennoch mit absolut breiter Brust in dieses Spiel gehen“, findet Backhaus. Grund dazu haben seine Schützlinge allemal, zumal sich auch die personelle Situation wieder merklich entspannt hat. So kehrt Kreativspieler Anas Bakhat nach einem knappen Monat Verletzungspause aller Voraussicht nach in den Kader zurück, das Knie hält wieder stand. Auch Bastian Müller und Sasa Strujic, die unter der Woche mit einigen Wehwehchen zu kämpfen hatten, sind mit dabei. Gleiches gilt für Marc Brasnic, der seine Rückenprobleme überstanden hat. Lediglich Nils Winter muss weiterhin pausieren.

Der Konkurrenzkampf ist also wieder größer geworden bei den Schwarz-Gelben, was der Trainer auch noch einmal betont: „Jeder Spieler weiß, dass sofort jemand anderes bereitsteht, sollte er einmal nicht 100 Prozent bringen. Aber wenn jeder seine Aufgaben erledigt, dann wissen wir auch, dass es reichen wird.“ Vom Konkurrenzkampf selbst bekomme man unterdessen als Spieler gar nicht so viel mit, wie Ex-Fortune Dustin Willms erklärt: „Alle nehmen ihre Rolle an, die meistens auch klar kommuniziert ist. Generell steht der Teamerfolg über allem, da muss sich jeder unterordnen.“ Der Offensivmann, der im letzten Ligaspiel beim 1. FC Köln II sein viertes Saisontor erzielte, sagt über seine persönliche Rolle im Team: „Ich spiele mal von Anfang an, mal komme ich von der Bank. Aber letzteres gibt mir ebenso viel, weil ich dann noch einmal für frischen Schwung sorgen kann.“

Für gehörig Schwung wird einmal mehr die Wahnsinnskulisse im weiten Rund sorgen: Mit etwa 29.000 Fans und ausverkauftem Heimbereich wird der Top-Wert der laufenden Saison erwartet. Wer nicht dabei sein kann, für den steht wie immer der Alemannia-Liveticker bereit. Zudem bietet 100,5 – DAS HITRADIO einen Audio-, SPORTTOTAL einen Livestream an. Die Bilanz gegen die Kölner Fortuna spricht hauchzart für die Gäste: Von 50 Duellen gewann der Gegner 15, 14-mal siegte Aachen. 21 Spiele endeten remis.

Schiedsrichter des Spitzenspiels vom 27. Spieltag ist Tobias Severins aus Rheda-Wiedenbrück. Ihm assistieren Timo Gansloweit und Waldemar Stor.

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