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Sa. 2 Nov. 2024
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Kitas in Aachen am Limit

Elternvertreter*innen und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen tauschen sich intensiv zur Kita-Situation aus

In der letzten Woche wendeten sich der Jugendamtselternbeirat (JAEB) und die Elterninitiative #eltern.am.limit.aachen mit einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, in dem eindringlich die Belastungssituation im Rahmen des Kita-Streiks geschildert wurde. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen lud nun am 29. März die Elternvertreter*innen des JAEB und der Elterninitiative ein, um sich über die Situation auszutauschen und Möglichkeiten zur Entlastung zu identifizieren. Oberbürgermeisterin Keupen betonte, dass es leider nicht die eine einzelne Maßnahme gebe, die eine Entlastung bewirkt, aber die Stadt Aachen eine Vielzahl an Maßnahmen prüft. Große Hoffnung wird dabei in das „Aachener Modell“ gesetzt, dass dem Fachkräftemangel in der Kita entgegenwirken soll und aktuell beim Land zur Prüfung vorliegt. Zudem appelliert sie an die Tarifparteien zu einer schnellstmöglichen Lösung im aktuellen Tarifkonflikt zu kommen.

Eltern und Kinder verschaffen sich Gehör

Mit den Briefen hatten sich Eltern und Kinder Gehör verschaffen wollen, um den seit Jahren prekären Personalnotstand in den Kitas und dessen Auswirkungen weiter öffentlich zu machen und angesichts vermehrter Belastung der Eltern durch die aktuellen Streiks zu warnen. „Viele Eltern sind buchstäblich am Limit“, konstatiert Jeannine Hennes von der Elterninitiative, sie seien jedoch durch Erschöpfung und verschobene Arbeit größtenteils nicht in der Lage, selbst für ihre Belange zu protestieren. Jugenddezernent Heinrich Brötz sagte zu, sich bereits jetzt darauf vorzubereiten, wie eine Notversorgung in einem möglichen Erzwingungsstreik organisiert werden könnte. „Dennoch ist es schön zu sehen, dass Ihr Herz bei den Erzieher*innen ist und sich Ihr Ärger nicht gegen die Betreuungskräfte richtet“, betont Beate Traeger, Abteilungsleiterin für den Bereich Kindertagesstätten und Tagespflege.

Allen Seiten war es wichtig zu betonen, dass das aktuelle Gespräch der Beginn eines konstruktiven, nachhaltigen und ehrlichen Austauschs sein soll. Die Elternvertreter fassten es als sehr positiv auf, dass „ein offenes Gespräch jenseits politischen Kalküls stattfand“, so deren einhellige Meinung. Und dies mit dem gleichen Ziel: frühkindliche Bildung und den Beruf der Erzieher*innen stärken. „Wir müssen alle Chancen nutzen und an jedem kleinen Rädchen drehen, um die Situation für Kinder, Eltern und Erzieher*innen zu verbessern“, betont Annette Deckwart vom JAEB. Die ersten Ideen hierfür seien mit dem Treffen gesammelt worden und alle Seiten zeigten sich offen und motiviert, gemeinsam weitere Schritte in Angriff zu nehmen.

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