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So. 8 Dez. 2024
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Großzügige Schenkung

Junge Künstlerin schenkt der Stadt Aachen das Werk „Aachener Dächer“

Kräftige Farben, starke schwarze Konturen: Man sieht es ihrer Arbeit „Aachener Dächer“ an, dass Lisa Goller sich viel mit Mangas und Animes beschäftigt. Die 27-jährige Künstlerin hatte sich im Rahmen der Ausstellung „Weitsicht – Junger Blick auf Alte Meister“ im Suermondt-Ludwig-Museum mit dem Nachkriegsbild „Dächer in Aachen mit Blick auf Dom und St. Foillan“ von Willi Kohl (1888 – 1971) auseinandergesetzt und dabei das Motiv in verschiedenen Techniken und Medien interpretiert. So arbeitete sie zum Beispiel digital am Ipad. Die Variante in Acryl auf Papier wurde als Plakatmotiv der Ausstellung ausgewählt. Und eben diese Arbeit haben Lisa Goller und die Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH nun der Städtischen Sammlung geschenkt.

Diese großzügige Schenkung schafft einerseits eine bleibende Erinnerung an das hoch gelobte Ausstellungsprojekt und baut zu gleich den Bestand von Werken Aachener Künstler*innen weiter aus. Das Sammeln von Arbeiten aus Aachen hat seit der Gründung des Suermondt-Ludwig-Museums Tradition.Das Ausstellungsprojekt Weitsicht – Junger Blick auf Alte Meister

Inklusive Bildung und Vermittlung ist für das Suermondt-Ludwig-Museum ein besonderes Anliegen. Kulturelle Teilhabe soll durch partizipative Formate und soziale Nachhaltigkeit ermöglicht werden. Aus dieser Zielsetzung heraus hatte Kurator Vincent Rudolf ein Projekt mit der Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH entwickelt. Deren Kunstwerkstatt bietet Menschen mit Behinderung eine kreative Ateliergemeinschaft, in dem Talente gefördert und weiterentwickelt werden können.

Lisa Goller arbeitet seit einem Jahr in der Kunstwerkstatt. Sie und 13 andere Künstler*innen nahmen das Angebot wahr, das zunächst aus einem auf mehrere Termine aufgeteilten Besuch der Sammlung bestand, um die ausgestellten Objekte und ihre Hintergründe kennenzulernen und Arbeiten auszusuchen, mit denen sie in einen aktiven Dialog treten wollten. Genauso unterschiedlich und individuell wie die Künstler*innen war die Auswahl an Objekten, von Iznik-Tellern über Prunkbesteck bis hin zu den Alten Meistern. Die über 25 entstandenen Arbeiten spiegeln so nicht nur den Reichtum der Sammlung, sondern auch den der vertretenen künstlerischen Positionen, sowohl in verschiedenen Werkstoffen, als auch in den gewählten Ausdrucksformen.   

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