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Sa. 18 Mai. 2024
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Förderung in Höhe von ca. 1,9 Millionen Euro

Bund fördert Bau des Fahrradparkhauses Rothe Erde

Die Nachricht aus Berlin hat in Aachen erfreute Gesichter ausgelöst: Der Bund unterstützt den Bau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Aachen-Rothe Erde mit 1.856.250 Euro. Die Förderung fließt aus Töpfen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). „Eine gute Nachricht für alle Radfahrer*innen: Das Parkhaus kann kommen! Das Geld fließt für 472 sichere Fahrradabstellplätze am Bahnhof Rothe Erde. Im April kam der Förderaufruf des Bundes, im Mai stellte die Stadtverwaltung den Förderantrag und jetzt wurden 1,85 Millionen Euro für Radabstellplätze bewilligt“, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen in einer ersten Reaktion. „Im August wird die Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Varianten der Politik vorgestellt. Das schnelle Handeln wurde erfolgreich belohnt. Ein weiteres Ziel des Radentscheids kann somit umgesetzt werden. Wir freuen uns sehr über die Entscheidung aus Berlin“, so die Oberbürgermeisterin weiter.


 Planung bis 2025, Bau in 2026

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Förderzusage für Aachen wenige Tage vor der parlamentarischen Sommerpause entschieden. Die beiden hiesigen Bundestagsabgeordneten Ye-One Rhie (SPD) und Lukas Brenner (Bündnis 90/Die Grünen) transportierten die gute Nachricht in die Region. In einer von der Stadt zuvor in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sind verschiedene denkbare Variante für das Fahrradparkhaus Rothe Erde aufgezeigt worden. Die konkreten weiteren Planungsschritte werden nun unter Federführung des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur folgen. Nach einer ersten Einordnung geht die Stadt davon aus, dass bis Mitte 2025 die genaue Planung vorliegt, an die sich bis Ende 2026 eine Bauphase anschließen soll. Vor dem Hintergrund der ersten Entwürfe kalkuliert die Stadt Aachen momentan für die Maßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von circa 2,2 Millionen Euro. Um eine detaillierte Kostenplanung vorlegen zu können, sind weitere vertiefende Planungen notwendig, die in den kommenden Monaten erfolgen.

Wichtiges Ziel des Radentscheids
Der Rat der Stadt Aachen hat im November 2019 die Ziele des Radentscheides angenommen, in denen unter anderem der Ausbau von (gesicherten) Fahrradabstellanlagen (Ziel 5) gefordert wird. Das betrifft dabei besonders die Verknüpfungspunkte des ÖPNV und des Individualverkehrs und damit die Aachener Bahnhöfe. Am Hauptbahnhof ist eine Fahrradstation innerhalb des Bauprojektes Blue Gate abgebildet. Am Bahnhof Aachen-Rothe Erde ist der Bedarf an gesicherten und hochwertigen Fahrradabstellmöglichkeiten seit längerem ein Thema.

Der Bahnhof wird auf Grund seiner innerstädtischen Lage von vielen Pendler*innen täglich mit dem Fahrrad angefahren. Weitere Fahrradfahrer*innen könnten aus Sicht der Verwaltung mit guten Abstellmöglichkeiten zu einem Umstieg vom Auto aufs Rad motiviert werden. Direkt neben dem Bahnhof Rothe Erde verläuft die städtische Rad-Vorrang-Route in Richtung Eilendorf. Der weitere Ausbau des Rad-Vorrang-Routen-Netzes ist für die kommenden Jahre geplant. Darüber hinaus tangiert der Vennbahn-Radweg als überregionale Radroute von Aachen in Richtung Belgien und Luxemburg den Bahnhof Rothe Erde. Im Alltagsverkehr wird diese Verbindung häufig von Pendler*innen genutzt, aber auch der touristische Verkehr in Richtung Belgien schätzt diese Route.

Platz für 470 Fahrräder

Vorgesehen ist eine sogenannte aufgeständerte Lösung für das Fahrradparkhaus, das über dem bestehenden Pkw-Parkplatz errichtet werden soll. Der Gutachter hat im Bahnhofsumfeld einen zusätzlichen Bedarf von ca. 400 Fahrradabstellmöglichkeiten ermittelt und Varianten für ca. 470 Fahrradabstellplätze dargestellt. Die Stadtverwaltung wird die Ergebnisse der Studie und die weitere Vorgehensweise vor dem Hintergrund der zugesagten Fördergelder nach der Sommerpause der Politik in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte (9. August) und im Mobilitätsausschuss (24. August) vorstellen.

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