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Di. 12 Nov. 2024
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Schwere Auswärtsspiele für TK Kurhaus

Die letzten zwei Sonntage waren Auswärtsspiele für das Aachener Team: Vorletzten Sonntag gab es eine Niederlage gegen Mannheim, am vergangenen Sonntag trennte das Team sich Unentschieden gegen Palmengarten in Frankfurt, belegt nun einen guten Platz im Mittelfeld und bleibt trotz vertaner Chancen auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.

Niederlage in Mannheim

Am vorletzten Sonntag trat der TK Kurhaus beim Dauerrivalen in Mannheim an. Die Mannheimer sind seit jeher ein unangenehmer Gegner und machten den Aachenern auch dieses Mal einen Strich durch die Rechnung.

Der Spieltag begann hoffnungsvoll für das Lambertz-Team. Mannheims Nummer 1 Pedro Martínez stand durch seinen Finaleinzug beim ATP Turnier in Hamburg für das Einzel nicht zur Verfügung und auch auf dem Platz lief es zunächst rund. Mit Carlos Taberner war einer der dienstältesten Kurhaus-Spieler wieder im Team und ließ Routinier Gerald Melzer überhaupt keine Chance: 6:3, 6:0. Danach ging es bergab. Neuzugang Román Andrés Burruchaga, Sohn von Jorge Burruchaga, der das WM-Finale ’86 für Argentinien gegen Deutschland entschied, zeigte sich von der Kulisse –Mannheimer Center Court, über 1.000 Zuschauer– etwas zu beeindruckt und kam gegen Andrea Pellegrino nie richtig in die Partie: 2:6, 4:6.

Etwas besser machte es anschließend sein argentinischer Landsmann Federico Coria, aber leider eben nicht gut genug. Stark war, wie „Fede“ sich selbst bei 0:4 im zweiten Satz noch einmal pushte und dabei sportlich fair bleibend alles versuchte, um Dominik Köpfer aus dem Konzept zu bringen, aber dem war nicht beizukommen: 3:6, 3:6. Das undankbarste Match des Tages hatte Benjamin Hassan. Der angehende Olympionike spielte nicht furchtbar schlecht, wie das Endergebnis vermuten lassen würde, setzte aber viele potenzielle Winner knapp ins Längen- oder Seitenaus. Auf der anderen Seite machte Bernabe Zapata Miralles eine Menge Dampf und dabei kaum Fehler. Insbesondere in den wichtigen Augenblicken, bei eigenen Breakchancen oder solchen Hassans, die es durchaus auch gab, war Zapata makellos, so dass das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausfiel: 2:6, 0:6.

In den Doppeln setzte Kurhaus auf Hassan/Nys und blieb mit dieser Kombination weiterhin ungeschlagen. Carlos Taberner und Romain Arneodo setzten alles daran, dem Team zumindest das 3:3 zu sichern, hatten mit dem starken Doppel Köpfer/Pellegrino aber viel Mühe und waren ohne Fortune als sich kurz vor Ende des zweiten Satzes doch einmal die Gelegenheit bot, dem Spiel eine entscheidende Wendung zu geben.

„Heute Morgen wäre Mannheim mit einem 3:3 zufrieden gewesen, während wir auf mehr gehofft hatten, aber die Bundesliga wäre kein Haifischbecken, wenn die anderen nicht auch mal beißen würden“, sagte Teamchef Alexander Lengsding schon nach wieder nach vorn.

Unentschieden gegen Palmengarten

Am vergangenen Sonntag musste das Team in Frankfurt antreten: Beim Tabellenvorletzten Frankfurt galt es also, wieder in die Spur zu kommen und an den starken Saisonstart anzuknüpfen. Der leicht angeschlagene Quentin Halys agierte auf dem Center Court gegen den stark aufspielenden Hugo Dellien glücklos, aber in allen anderen drei Einzeln zeigten die Aachener Spieler starke Leistungen. Carlos Taberner schlug Facundo Mena souverän und der Frankfurter Pedro Cachin wusste gegen Federico Coria wenig auszurichten. Das Spiel des Tages machte jedoch Gianluca Mager, der gegen den in Weltrangliste weit vor ihm rangierenden Murkel Dellien in vielen engen Situation die Nerven behielt und so einen überzeugenden Sieg einfuhr.

Mit der 3:1 und Führung im Rücken und zwei Doppelspezialisten im Gepäck schien der Sieg in greifbarer Nähe. Einen Punkt benötigte es aus den beiden Doppeln noch, aber wie konnte man den am besten sicherstellen? Das Team entschied sich, Romain Arneodo und Quentin Halys ins zweite Doppel zu stellen und mit dieser Kombination hoffentlich eben diesen Punkt einzufahren. Skander Mansouri spielte mit dem weniger doppelaffinen Carlos Taberner. Zum Glück für die Frankfurter spielten jeweils die stärker eingeschätzten Doppel gegeneinander und die schwächer eingeschätzten, so dass bei keinem Doppel der Sieger von vornherein ausgemacht schien.

Tatsächlich gewannen die Frankfurter sogar in beiden Doppeln die ersten Sätze. Kurhaus sah auf einmal seine Felle davon schwimmen, aber beide Aachener Doppel starteten im zweiten Satz eine Aufholjagd und so ging es in die gefürchteten Champions Tiebreaks. Auf dem Center Court war schnell klar, dass es für das Mansouri/Taberner nicht reichen würde, obwohl Taberner sich redlich mühte, seine mangelnde Doppelerfahrung durch Konzentration und Einsatzbereitschaft zu kompensieren. Es kam also zum Showdown zwischen den stärkeren zweiten Doppeln und der hatte es in sich. Beide Seiten spielten stark aber die Frankfurter hatten in dieser überaus knappen Angelegenheit ein paar Mal das nötige Glück auf ihrer Seite, ob Netzroller, Rahmentreffer oder ein Schuss durch das Gestänge des Schiedsrichterstuhls außen am Netzpfosten vorbei. Obwohl Halys und Arneodo ein paar Matchbälle abwehren konnten, gelang es ihnen nicht, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen und so ging das Match am Ende ebenfalls an Frankfurt.

„Gegen Bredeney fühlte sich unser Unentschieden nach dem Verlauf wie ein Sieg an, das heutige Unentschieden dagegen schmeckt mehr nach Niederlage. In Mannheim hatten wir ebenfalls Chancen, waren in den entscheidenden Situationen aber nicht so konsequent wie unsere Gegner. Das kommende Wochenende mit zwei Spielen ist vorentscheidend für den Saisonverlauf. Wenn wir da wieder bissiger auftreten, können wir oben dranbleiben.“ trauert Teamchef Alexander Legsding den vergebenen Chancen zwar noch ein wenig hinterher, schaut aber auch schon wieder nach vorn. Tatsächlich sind die Aachener trotz der nicht zufriedenstellend verlaufenen Auswärtsspiele als Tabellenfünfter immer noch nur einen Punkt hinter der Spitze. Überhaupt ist das ganze Feld aufgrund einer Saison mit vielen Überraschungen – Aufsteiger BW Aachen rang Meister Essen am Sonntag ein Unentschieden ab – noch sehr nah beieinander.

Am kommenden Freitag, 2. August, erwarten die Aachener zum Heimspiel im Aachener Kurpark das starke Team aus Gladbach, bevor sie am Sonntag auswärts bei Versmold antreten müssen. Zum Saisonfinale hat das Team zwei Heimspiele: am 9. August das Lokalderby gegen Blau-Weiß Aachen und am 11. August kommt Augsburg nach Aachen.

Übersicht kommende Spieltage Herren-Tennisbundesligasaison 2024:

  • 2. August: Heimspiel gegen Gladbach
  • 4. August: Auswärts in Versmold
  • 9. August: Heimspiel gegen Blau-Weiß Aachen
  • 11. August: Heimspiel gegen Augsburg Siebentisch

Nächstes Heimspiel des Teams Kurhaus Lambertz Aachen:

  • 2. August 2024
  • Team Kurhaus Lambertz Aachen – Gladbach
  • 13:00 Uhr im Aachener Kurpark
  • Eintritt: 18,90 €, ermäßigt 13,50 € im Vorverkauf über das Kartenhaus/Eventim, Tageskasse 20 €/15 €

Weitere Informationen zum TK Kurhaus und zur Bundesliga: www.tkkurhaus.de/bundesliga/

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