Liebe Alemannia-Familie,
gestern war ein Grund zum Feiern. Wir haben unsere Mannschaft beim SV Lippstadt so gesehen, wie wir uns auf sie gefreut haben: weitestgehend spielbestimmend, souverän, dominant. Eine starke Leistung, für die wir uns noch mit einem deutlichen Sieg belohnt haben.
Eigentlich ein perfekter Fußballabend, wäre es nicht ab der 85. Minute wieder zu Unruhen aus dem eigenen Block gekommen. Durch Becherwürfe Richtung Schiedsrichter kam es zu einer Unterbrechung, aus der leicht ein Spielabbruch hätte werden können. Deshalb erlaubt uns die kurze Frage, an die paar Wenigen, die sich nicht zusammenreißen konnten:
Seid ihr eigentlich des Wahnsinns? Spielabbruch, Strafzahlungen und Punkteaberkennung fünf Minuten vor einem Auswärtssieg? Geht’s noch?
Wir als Verein haben bisher von drastischen Strafen abgesehen, weil wir uns als große Familie empfinden, aber scheinbar ist dieser Gedanke nicht bei allen verankert. Deshalb werden wir ab jetzt so hart durchgreifen, wie uns das rechtlich nur irgendwie möglich ist. Wir werden verhindern, dass durch eine winzige Minderheit unser ganzes Saisonziel gefährdet wird. Diese Leute zerstören den Einsatz der Mannschaft, des Trainerstabs, aller Angestellten, unserer Sponsoren und etlicher Ehrenamtler, die rund um den Tivoli ihre Zeit und Leidenschaft in die Alemannia investieren. Das lassen wir keinesfalls zu.
Folgende Maßnahmen werden wir veranlassen, wenn sich jemand so verhält (Würfe von Gegenständen, unerlaubtes Platzbetreten etc.), dass er oder sie einen Spielabbruch herbeiführen könnte:
1. Sofortige Auflösung der Vereinsmitgliedschaft (falls vorhanden).
2. Sofortiges Hausverbot auf dem Tivoli.
3. Wir schalten unsere interne Stadionverbotskommission ein, die gemeinsam mit der Geschäftsführung über einbundesweites Stadionverbot entscheidet. Hier setzt der DFB bis zu drei Jahre an, im Wiederholungsfall sogar fünf.
4. Das Stadionverbot auf dem Tivoli unterliegt dem Hausrecht. Hier haben wir die Möglichkeit deutlich über den drei Jahren des DFB anzusetzen.
5. Bei Auswärtsspielen entscheidet der gastgebende Verein über einen Antrag für bundesweites Stadionverbot. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dies auf jeden Fall geschieht. Selbstverständlich folgt auch hier einsofortiges Hausverbot am Tivoli.
Wer tatsächlich einen Spielabbruch oder Strafzahlungenherbeiführt, kann darüber hinaus fest damit rechnen, dass wir die gegen uns verhängten Strafzahlungen von ihm oder ihreinklagen. Hier werden mit Gerichtskosten schnell fünfstellige Beträge fällig.
Diskutieren müssen wir auch, das Werfen von Bechern schon im Ansatz zu unterbinden. Dazu stehen uns zwei Mittel zur Verfügung:
a) Das Becherpfand drastisch zu erhöhen und wenn das auch nicht hilft
b) Becher im Innenraum völlig zu verbieten.
Das bedeutet kein Bier mehr bei Heimspielen und ist mit Sicherheit das Letzte, was wir wollen, aber wenn wir keine andere Wahl mehr sehen, werden wir auch diese Karte ziehen müssen. Gegen den finanziellen Verlust eines drohenden Geisterspiels, sind Getränkeverbote lediglich Peanuts. Bitte lasst es keinesfalls dazu kommen!
Diejenigen, die in Lippstadt das Spiel gefährdet haben, sind weitestgehend identifiziert – vor allem dank der Hilfe anderer Fans, die dieses Verhalten nicht mehr akzeptieren wollen. DerSV Lippstadt ist bereits informiert, die entsprechenden Konsequenzen werden kommen.
Abschließen möchten wir mit einer dringenden Bitte:
Am kommenden Freitag steht Borussia Mönchengladbach II bei uns auf dem Platz. Lasst uns alle gemeinsam dafür sorgen, dass wir eine riesige Party feiern. Helft uns dabei, die verschwindend geringe Minderheit, die unser großes Ziel gefährdet, in den Griff zu bekommen und lasst euch den Spaß an dieser Saison nicht nehmen.
Euer Präsidium, Aufsichtsrat, Verwaltungsrat und die Verwaltung
#zesame