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Di. 10 Dez. 2024
StartAachenErstmalig ein Sieg in Lippstadt

Erstmalig ein Sieg in Lippstadt

Alemannia bezwingt den ostwestfälischen "Angstgegner" mit 3:1 - Becherwürfe und Spielunterbrechung trüben die gute Stimmung

Alemannia Aachen kann im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison den SV Lippstadt 08 mit 3:1 bezwingen. Marc Brasnic (12. FE/42.) und Sasa Strujic (29.) brachten die Alemannen in der ersten Halbzeit in Führung, ehe Lippstadt durch Serkan Temin (86.) kurz vor Abpfiff den Anschluss erzielte.

Nach der bitteren Niederlage beim Saisonauftakt gegen den Wuppertaler SV sollte am Freitagabend beim Auswärtsspiel beim SV Lippstadt der erste Sieg eingefahren werden. Dafür verändere Trainer Helge Hohl die Elf auf drei Positionen. Für den verletzten Mika Hanraths startete Aldin Dervisevic, außerdem spielen Ulrich Bapoh und Anton Heinz von Beginn an. Die erste Aktion des Spiels gehörte allerdings den Hausherren. Viktor Maier wurde im Strafraum mit einem langen Ball bedient, Franko Uzelac bekam gerade noch seinen Fuß dazwischen, sodass Torhüter Marcel Johnen den Ball aufnehmen konnte (2.). Im Anschluss übernahmen die Alemannen dann die Spielkontrolle. Dustin Willms schickte Bapoh, der im Strafraum zu Fall kam – Elfmeter für die Alemannia! Marc Brasnic trat an und verwandelte sicher zur 1:0-Führung (12.).

Auch in Folge waren die Schwarz-Gelben spielbestimmend, die nächste gute Chance ergab sich aber durch eine Standardsituation. Anton Heinz zirkelte einen Freistoß in Richtung rechtes Toreck, Christopher Balkenhoff im Tor der Lippstädter parierte aber glänzend zur Ecke (19.). Auch die nächste Möglichkeit gehörte den Aachenern: Bapoh bediente Brasnic im Strafraum, der mit seinem Schuss aber ebenso an Balkenhoff scheiterte (21.). Die nächste Chance sollte dann aber sitzen. Nach einer Ecke wurde der Ball zunächst geklärt, Bapoh konnte den Ball aus dem Rückraum aber noch einmal zu Eckenschütze Heinz spielen, der mit seiner Flanke im Strafraum den Kopf von Sasa Strujic fand. Der Linksverteidiger köpfte zum 2:0 ein (29.).

Nur wenige Augenblicke später marschierte Bapoh durch das komplette Mittelfeld und spielte auf Brasnic. Der Stürmer probierte es aus 18 Metern, Balkenhoff zeigte aber erneut seine Klasse und parierte zur Ecke. Nach der Ecke jubelte Brasnic kurz, es wurde jedoch richtigerweise eine Abseitsposition angezeigt (31.). Zehn Minuten später durfte der Stürmer dann aber zum zweiten Mal jubeln: Bastian Müller spielte Nils Winter an, der mit Ball Richtung Strafraum ging. Dort spielte er nach rechts ab auf Brasnic, der mit einem flachen Schuss ins lange Eck den Drei-Tore-Vorsprung herstelle (42.). 

Nach einer sehr dominanten ersten Halbzeit, in der durchaus schon eine höhere Führung für die Schwarz-Gelben möglich gewesen wäre, kam der SV Lippstadt mit einem Dreifachwechsel nach der Pause offensiver ins Spiel. Die Lippstädter hatten zwar zunehmend mehr den Ball, konnten sich aber nur selten in gefährliche Räume vordringen. So probierte es Tim Zimpel in der 61. Minute aus der Distanz, schoss aber knapp am linken Toreck vorbei. Insgesamt ga es in der zweiten Halbzeit nur noch wenige Torchancen, die Alemannia spielte es über eine weite Phase runter, ohne dass Lippstadt zu Möglichkeiten kam.

Anders in der 86. Minute, als Serkan Temin von der rechten Seite im Strafraum angespielt wurde und flach den 1:3-Anschlusstreffer erzielte. Kurz vor dem Tor gerieten Maier und Lukas Scepanik an der rechten Außenlinie aneinander, was dazu führte, dass Schiedsrichter Alexander Schuh dem Alemannen die Rote Karte zeigte. Einen Alemannia-„Anhänger“ veranlasste dies dazu, mit seinem Becher in Richtung des Tumults zu werfen, was der Alemannia fast die drei wichtigen Punkte gekostet hätte. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie für einige Minuten, lies dann die restlichen Minuten aber weiterspielen. Lippstadt kam noch zu einem Schussversuch von Niek Munsters, der allerdings in den Armen von Johnen landete. Es blieb beim 3:1 – die Alemannia konnte die ersten drei Punkte der neuen Saison einfahren. 

„Das war eine harte Woche, da wir die Niederlage gegen Wuppertal auch erst verdauen mussten. Umso erleichterter sind wir, dass wir jetzt die ersten drei Punkte einfahren konnten. Aufgrund der ersten Halbzeit, in der wir richtig gut gespielt haben, ist der Sieg auch mehr als verdient. Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht mehr so zufrieden, da wir nicht mehr so den Zugriff bekommen haben, auch wenn wir weiterhin nicht viel zugelassen haben. Wir freuen uns einfach, die drei Punkte mitzunehmen, werden aber auch dieses Spiel in der kommenden Woche kritisch analysieren“, äußerte sich der erleichterte Trainer Helge Hohl nach der Partie. 

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