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Mi. 2 Apr. 2025
StartAachenGutes Testspiel gegen Bundesligisten

Gutes Testspiel gegen Bundesligisten

Alemannia unterliegt dem VfL Bochum nur knapp mit 0:1

Am Freitagabend stand für die Alemannia wohl das Highlight der Vorbereitung an: Gegen den Bundesligisten VfL Bochum setzte es vor 7600 Fans auf dem Tivoli eine knappe 0:1-Niederlage. Torschütze des Tages für die Gäste war Dani de Wit (38.).

Knapp eine Woche nach Wiederkehr aus dem Trainingslager in Dessau stellte das Aufeinandertreffen mit dem Herzschlag-Relegationsgewinner der letzten Saison das dritte Testspiel der laufenden Vorbereitung dar. Und im Vergleich zum Duell mit dem Halleschen FC am letzten Samstag ging die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus deutlich ausgeruhter in die Partie – in der abgelaufenen Woche wurde die Belastung im Training dann doch merklich heruntergeschraubt. Das änderte dennoch nichts daran, dass der VfL Bochum um Neu-Trainer Peter Zeidler als Favorit in seinen ebenfalls dritten Test ging.

Die Alemannia, die zu Beginn im 4-3-3 mit Ismail Harnafi, Kevin Goden und Leandro Putaro an vorderster Front auflief, musste den Gästen in punkto Ballbesitz wie erwartet zunächst den Vortritt lassen. Bochum wusste allerdings erst einmal nicht allzu viel damit anzufangen. Ein erster Warnschuss kam von Linksverteidiger Maximilian Wittek, der ins Tor der Alemannia zurückgekehrte Marcel Johnen hatte die Kugel im Nachfassen (9.). Die Alemannia war bemüht, ihrerseits den Weg nach vorne zu finden, jedoch bot der Erstligist den Schwarz-Gelben wenig Räume an. Wenn es einmal die Lücke gab, wurden die Aktionen zu inkonsequent ausgespielt. Auf der anderen Seite probierte es Neuzugang de Wit nach Vorarbeit von Jordi Osei-Tutu von der Strafraumkante, Jan-Luca Rumpf warf sich entscheidend dazwischen (22.).

Der VfL erhöhte in der Folge etwas die Schlagzahl, die Backhaus-Elf versuchte sich weiter im Umschaltspiel: Nach Harnafi-Pass von links vor den Bochumer Kasten verpassten sowohl Gäste-Keeper Patrick Drewes als auch Goden das Leder. Dann waren die Alemannen auf der linken Abwehrseite unaufmerksam – Bochums Rechtsverteidiger Felix Passlack nutzte dies und flankte punktgenau auf de Wit, der relativ unbedrängt zum 0:1 einköpfen konnte (38.). Vor dem Drewes-Kasten wurde es kurz vor dem Pausentee aber auch noch einmal gefährlich: Lukas Scepanik donnerte in Abwesenheit von Spezialist Anton Heinz einen Freistoß auf das Tor, der VfL-Keeper konnte den zentral geschossenen Ball über die Latte lenken (43.).

Alemannia mit guten Gelegenheiten in Durchgang zwei

Zur Pause wechselte Bochum einmal komplett durch, bei der Alemannia kam zunächst nur Thilo Töpken für Goden. Ein kurzes Bangen ging durch das weite Rund des Tivoli, als Alemannia-Kapitän Mika Hanraths nach einem Zweikampf neben dem Spielfeld umknickte und behandelt werden musste (51.). Es ging aber weiter für ihn. Die Alemannia hatte in Halbzeit zwei zunehmend mehr Ballbesitz und setzte auch das Pressing konsequenter um. Der Massenwechsel auf Hausherren-Seite folgte dann nach einer Stunde: Unter anderem Charlison Benschop und Gastspieler Patrick Nkoa, der in der Innenverteidigung spielt, betraten das Feld.

Die Alemannia wurde anschließend stärker, Benschop gab nach Pass von Soufiane El-Faouzi einen Schuss aus spitzem Winkel ab, Drewes musste hin (67.). Dann startete Gianluca Gaudino nach feiner Kopfballablage von Benschop auf der linken Seite durch, verfehlte das Ziel aber knapp (73.). Wieder nur zwei Minuten später erhielt Töpken nach Doppelpass mit Gaudino das Leder wieder, auch er traf nur das linke Außennetz (75.). Der VfL wirkte mit neuem Personal etwas desorientiert und hatte womöglich Glück, dass es nach einem Einsteigen von Agon Elezi gegen Benschop im Sechzehner keinen Elfmeter gab (77.). Vor dem Gehäuse von Johnen tauchte der Bundesligist nur noch einmal auf, als Moritz Broschinski nach Pass von Kapitän Anthony Losilla knapp links daneben zielte (78.). Bis zum pünktlichen Schlusspfiff von Schiedsrichter Nico Fuchs passierte nichts mehr Nennenswertes im einzigen Alemannia-Heimspiel in der diesjährigen Vorbereitung. Am Samstag (13.07.) um 15 Uhr geht es nahtlos weiter, dann ist Schwarz-Gelb zu Gast bei Eintracht Trier.

Trainer Backhaus konstatierte nach dem Spiel: „Der VfL Bochum hat sich gnadenlos effizient präsentiert. Insbesondere in der ersten Halbzeit hatten wir einige Probleme, Zugriff auf den Aufbau des Gegners zu bekommen. Läuferisch waren wir Bochum allerdings komplett ebenbürtig, wenn nicht sogar in Halbzeit zwei überlegen. Wir hatten wieder einige gute Chancen, die wir nur nicht verwertet haben. Ich bin bis auf das Ergebnis wunschlos glücklich und freue mich vor allem, endlich wieder die Tivoli-Atmosphäre zu spüren.“

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