StädteRegion Aachen. Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, MdB Claudia Moll und MdB Dirk-Ulrich Mende haben am Donnerstag den Gesundheitskiosk der StädteRegion Aachen besucht. Dort informierten sie sich über die niedrigschwelligen Angebote zur Gesundheitsvorsorge und den Gesundheitsbus mit Blick auf das Thema Alter und Pflege.
Schwerpunktthema des Besuchs war das geplante Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz. In dem Referentenentwurf dazu sind Gesundheitskioske nicht mehr vorgesehen. Unabhängig davon hält die AOK Rheinland/Hamburg am Betrieb des Gesundheitskiosks der StädteRegion Aachen fest und stellt die anteilige Finanzierung weiterhin sicher. „Ich bin begeistert! Das ist genau das, was ich mir vorstelle, was ein Gesundheitskiosk auch zu leisten hat. Mit so einem persönlichen Einblick kann man auch im Bundestag das Thema neu diskutieren. Ich möchte die Kolleginnen und Kollegen davon überzeugen, dass wir Gesundheitskioske in allen Städten brauchen, in denen es benachteiligte Quartiere gibt, um besser durch den Dschungel unseres Gesundheitssystems zu finden“, erklärte Mende. Er zeigte sich beeindruckt, welche Schicksale durch die richtige Beratung schon vermieden werden konnten.
Auch MdB Claudia Moll versicherte bei ihrem Besuch, sich weiter für die Verankerung von Gesundheitskiosken im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz einsetzen zu wollen. „Der Gesundheitskiosk hat eine Lotsenfunktion. Wenn wir das nicht weiterführen, wäre das ein fataler Fehler für die Zukunft. Wir brauchen noch viel mehr solcher Kioske“, so Moll. Sie machte nochmal deutlich, dass die Kioske keine Konkurrenz zu Hausärzten oder Apotheken darstellen.
Andrea Klebingat, die Leiterin des Gesundheitskiosks der StädteRegion Aachen freut sich, dass es die kostenlosen Gesundheitsberatungen bei uns mittlerweile in neun Sprachen gibt. „Das schafft Vertrauen, wenn die Beraterin aus demselben Kulturraum kommt, wie die Ratsuchenden. Wir möchten uns auch zukünftig weiter dafür einsetzen, dass jedem eine gute Gesundheit zusteht. Das ist leider in vielen Fällen noch nicht der Fall“.
Bei dem Thema Gesundheitskiosk dürfe es nicht um Parteigrenzen oder um Ideologien gehen, machte der Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen, Dr. Michael Ziemons, deutlich. „Wir konnten hier heute deutlich machen, dass wir die richtigen Menschen zur richtigen Zeit in die richtige Versorgung bringen, damit sie länger, gut und gesund leben. Gerade auch in den Bevölkerungsschichten, von denen wir wissen, dass sie auf Grund ihrer schwierigen sozialen Lage häufig viel zu früh versterben“.
Weitere Informationen zum Gesundheitskiosk der StädteRegion Aachen gibt es hier: https://gesundheitskiosk-aachen.de/