Für eine saubere Stadt müssen alle gemeinsam anpacken. Jede*r Einzelne sollte pfleglich mit dem eigenen direkten Umfeld und der Natur umgehen und trägt selbst dafür Verantwortung. Der „World Cleanup Day“ am 20. September, ein offizieller Aktionstag der Vereinten Nationen, rückt die Thematik in den Fokus.
Achtlos weggeworfener Müll ist eine Gefahr, da er weitreichende ökologische und ökonomische Folgen hat. Sind die Abfälle einmal in der Umwelt, können sie Schadstoffe freisetzen oder in Kleinteile zerfallen, die für die Tier- und Pflanzenwelt an Land und in Gewässern gefährlich sind.
Die Mitarbeiter*innen der Stadtreinigung des Aachener Stadtbetriebs sind täglich im Einsatz für ein sauberes Aachen. 138 Mitarbeiter*innen arbeiten im Zweischichtbetrieb, auch am Wochenende, mit Klein- und Großkehrmaschinen, Pritschen, Fahrrädern und klassisch zu Fuß mit der Kehrkarre. Zwei von ihnen, von den Aachener*innen liebevoll Kehrmännchen genannt, sind André Kogel und Leon Rademacher-Leroy. Mit Besen, Schaufel und Rechen reinigen sie Straßen, Wege und Plätze. Den Blick stetig auf wilden Müll im Stadtgebiet gerichtet, gehen sie durch die Aachener Altstadt, sammeln Abfälle und leeren dutzende Papierkörbe. „Viele schätzen unsere Arbeit“, sagt André Kogel. Aber er erzählt auch. „Leider erleben wir immer wieder, dass uns Abfälle direkt vor die Füße geworfen werden.“
Die Reinigung des Altstadtpflasters ist besonders aufwändig und zeitintensiv. Speziell Zigarettenstummel sind schwierig aus den Fugen zu entfernen. „Tausende Giftstoffe stecken in Zigarettenkippen und werden durch Regen in das Grundwasser gespült“, erklärt Manuela Wolf, Sachbearbeiterin der Stadtreinigung des Stadtbetriebs. Der Aachener Stadtbetriebs hat in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten für Kippen etabliert. So finden sich im Stadtgebiet unterschiedliche Papierkörbe, teilweise mit inkludierten Aschenbechern, sowie die „Kippster“, spezielle Abfallbehälter für Zigarettenkippen. Wegen der hohen Nachfrage und der guten Resonanz hat die Stadtreinigung im September zusätzliche Kippster in den Bezirken installiert und somit die Gesamtzahl auf 24 erhöht.
Der Stadtbetrieb leistet im Rahmen verschiedener Angebote und Projekte Aufklärungsarbeit im Bereich Abfalltrennung und -entsorgung. Wolf betont: „Stadtsauberkeit kann nur funktionieren, wenn alle gemeinsam handeln.“ Beispielsweise können Bürger*innen sich im Rahmen Privater Müllsammelaktionen engagieren: Vereine, Kitas, Schulen oder private Gruppen können sich beim Stadtbetrieb melden und erhalten von dort für den ehrenamtlichen Einsatz Abfallsäcke und Handschuhe. Anmeldungen sind im Serviceportal möglich: https://serviceportal.aachen.de/suche/-/vr-bis-detail/dienstleistung/5238760/show.
Die Stadt Aachen engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich Abfallvermeidung und -verwertung und hat im Oktober 2021 zudem als zweite deutsche Stadt die „Circular City Declaration“ unterzeichnet und sich dadurch für eine nachhaltige Ressourcennutzung ausgesprochen.