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Di.. 27 Mai. 2025
StartAachen2:3-Niederlage im Pokalfinale

2:3-Niederlage im Pokalfinale

Alemannia Aachen kann den Titel nicht verteidigen

Alemannia Aachen muss sich im Bitburger-Pokalfinale 2025 mit 2:3 der Viktoria aus Köln geschlagen geben. Soufiane El-Faouzi brachte Schwarz-Gelb zunächst in Führung (22.), ehe Lex-Tyger Lobinger für die Kölner ausglich (27.). Gianluca Gaudino erzielte zwar vor der Pause noch die erneute Führung für die Alemannia (42.), doch die Kölner drehten das Spiel nach der Pause. Lopes Cabral erzielte per Freistoß den Ausgleich (50.). Jonah Sticker traf dann noch zum 2:3 (83.).

Vor Anpfiff des Pokalfinales gab es zunächst schlechte Nachrichten für die Alemannia: Kapitän Mika Hanraths musste aufgrund eines grippalen Infekts passen. Für ihn rückte Patrick Nkoa zurück in die erste Elf. Außerdem fiel Jan Olschowksy aufgrund einer Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden aus – er wurde von Elias Bördner im Tor vertreten. Trainer Heiner Backhaus musste zudem auf Kevin Goden, Anas Bakhat, Leo Putaro (verletzt) sowie Jan-Luca Rumpf (rotgesperrt) verzichten. Insgesamt gab es sechs Wechsel in der Startelf im Vergleich zum Spiel beim SV Wehen Wiesbaden. 

Es war direkt zu merken, dass die Alemannia unbedingt den Titel verteidigen wollte. Die Aachener warfen sich in jeden Zweikampf, was vom frenetischen Aachener Anhang lautstark bejubelt wurde. Nach wenigen Minuten sollte es dann schon zum ersten Mal gefährlich werden. Niklas Castelle kam 30 Meter vor dem Kölner Tor an den Ball, ließ seinen Gegenspieler stehen und marschierte Richtung Strafraum. Dort wurde er rustikal, aber fair, von Greger vom Ball getrennt (9.). Kurz darauf meldete sich dann aber auch die Viktoria zum ersten Mal gefährlich in der Hälfte der Alemannia an. Der Kölner Shootingstar Said El Mala nahm es auf der rechten Seite gleich mit drei Aachener Verteidigern auf und drang in den Strafraum ein. Bördner im Tor war aber aufmerksam und schmiss sich auf den Ball (12.). Insgesamt war die Alemannia aber klar besser zu diesem Zeitpunkt – nur der letzte Pass war noch zu ungenau. Genau das sollte sich aber wenig später ändern! Die Alemannia kombinierte stark in der eigenen Hälfte. Auf Höhe der Mittellinie behielt Danilo Wiebe die Übersicht und steckte zu Castelle durch. Der hatte ganz viel Platz, sprintete bis zur Strafraumgrenze und legte dort rüber zum mitgeteilten Soufiane El-Faouzi. Vor dem Kölner Torhüter blieb er eiskalt und traf flach ins lange Eck zur Aachener Führung (22.).  

Die Kölner wurden nach dem Treffer aktiver und drückten sofort auf den Ausgleich. Mit ihrer ersten Aktion sollte der dann auch direkt fallen: Nach einer missglückten Klärungsaktion von Yarbrough am eigenen Strafraum schaltete Florian Engelhardt schnell und bediente Lex Tyger Lobinger, der allein vor Bördner auftauchte und den Ball links unten versenkte (27.). Schwarz-Gelb musste nach dem Gegentor kurz durchatmen, spielte dann aber direkt weiter gefährlich nach vorn. Ein erster Schuss des starken Lukas Scepanik flog noch am Tor vorbei (31.), seinen zweiten Versuch kurz danach konnte der Kölner Keeper gerade noch parieren (37.).

Wenig später sollte es aber wieder Grund zum Jubeln für den TSV geben. Der wie von einem anderen Stern spielende Castelle tankte sich problemlos durch die Viktoria-Abwehr und bediente Bahn im Zentrum. Der verarbeitete kurz und steckte dann durch zu Gaudino, der den Ball rechts oben in die Maschen haute – ein wunderschöner Spielzug (43.). Mit der Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause. 

Viktoria Köln dreht das Spiel nach der Pause 

Nach Wiederanpfiff veränderte sich das Spiel allerdings. Die Viktoria kam mit Wut im Bauch aus der Kabine und drückte auf den erneuten Ausgleich. Ein Schuss knapp hinter der Mittellinie ging zunächst noch über das Tor der Schwarz-Gelben (47.). Wenig später foulte Scepanik aber seinen Gegenspieler knapp vor dem eigenen Strafraum. Den fälligen Freistoß schlenkte Sidny Lopes Cabral über die Mauer und unhaltbar für Bördner zum 2:2 ins Netz (51.).  

Die Aachener mussten nach dem Gegentreffer ziemlich leiden. Die Kölner drängten – motiviert durch den erneuten Ausgleich – auf die eigene Führung. Die hätte auch durchaus zu diesem Zeitpunkt fallen können, doch die Spieler der Viktoria waren im Strafraum des TSV zu ungenau. Die einzig nennenswerte Chance in dieser Phase entschärfte Bördner, als er sich vor El Mala auf den Ball schmiss (67.). Gute 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lag der Ball dann wieder bei der Alemannia im Tor. Wieder was es El-Mala, der Lorpres Cabral auf der rechten Seite bediente. Der spielte wiederum den Ball zurück zu El-Mala ins Zentrum, der locker einschob. Der Schiedsrichter hatte zuvor aber seine Fahne gehoben und auf Abseits entschieden (73.).

Zehn Minuten später zählte der Treffer für die Kölner dann aber doch. Lopes Cabral hatte auf Außen zu viel Platz, flankte in den Strafraum und fand dort Jonah Sticker. Der Kölner erzielte per Kopfball und mit Hilfe des Innenpfosten die Führung für die Viktoria (83.). Die Alemannia versuchte alles, um nochmal gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen, aber es gab kein Durchkommen durch die stark verbesserte Defensive der Viktoria. Stattdessen mussten Lamar Yarbrough und Bördner im Verbund das 2:4 verhindern (90.). In der Nachspielzeit gab es für die Alemannia dann noch einen Freistoß aus gut 35 Metern. Der eingewechselte Anton Heinz trat an, aber Dudu konnte seinen Schuss sicher parieren (90.+2). 

Es war die letzte Chance des Finales. Die Alemannia konnte den Titel nicht verteidigen. Schwarz-Gelb darf aber trotzdem stolz auf eine starke Saison sein. Im nächsten Jahr heißt es dann „wieder angreifen!“.

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