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Hoffenheim II kommt zum Tivoli

Trainer Benedetto Muzzicato fordert beim ersten Vergleich zwischen Alemannia und TSG Hoffenheim II die Einhaltung von klaren Abläufen

Das lange Warten auf Tivoli-Atmosphäre hat ein Ende: Am Samstag um 14 Uhr steigt für die Alemannia mit der Partie gegen die TSG Hoffenheim II das erste Heimspiel der neuen Drittliga-Saison. Keine Neuerungen in Sachen Personal.

Spurlos ist das erste Saisonspiel keineswegs vorbeigegangen an Alemannia-Coach Benedetto Muzzicato und seinem Team. Allerdings weniger in Punkto Blessuren und Verletzungen, mehr jedoch in Sachen Emotionalität. „Saisonauftakt an der Bremer Brücker, das macht schon etwas mit dir“, findet der Trainer, der mit seiner personell dezimierten Mannschaft beim VfL Osnabrück am vergangenen Samstag nicht nur einen Punkt erkämpfte, sondern auch einige wichtige Erkenntnisse gewann. „Da war schon ein großer Sprung mit Blick auf spielerische Lösungen zu sehen, wenn man die gesamte Zeitspanne von sechs Wochen seit meiner Ankunft betrachtet. Klar ist das alles noch weit weg von dem, was wir uns vorstellen, aber das Erreichen unserer Ziele der Vorbereitung war mit solch einer Kleingruppe im Training schlicht nicht möglich“, bilanziert Muzzicato.

„Vernünftig“ ist also das Prädikat, das der 46-Jährige der Leistung seiner zahlenmäßig äußerst überschaubaren Truppe an der Bremer Brücke verleiht. Die Mannschaft sei auf einem guten Weg, „aber sicher wird es leichter, wenn der Konkurrenzkampf und die Qualität im Training wieder größer werden.“ Bis dahin gilt es für die Schwarz-Gelben, die Intensität im moderaten Bereich zu belassen. Da wird dann auch schon einmal die ein oder andere Einheit Fußball-Tennis zwischengeschoben, „damit die Beine der Jungs am Samstag leichter sind“, erklärt Muzzicato, der wiederum im Spiel das Höchstmaß an Intensität von seiner Elf einfordert: „Das war auch das, was Osnabrück so überrascht hat. Wir müssen auch gegen Hoffenheim II wieder all unsere Prinzipien auf den Platz bringen, die den Gegner in jeder Phase des Spiels stressen.“ Dies gelte sowohl für das Spiel mit dem als auch gegen den Ball.

Zumal es wohl nicht die schlechteste Idee ist, eine solch spiel- und sprintstarke Mannschaft wie den Aufsteiger aus dem Kraichgau derart zu bedrängen, dass der Spielfluss der Gäste zum Erliegen kommt. „Ich verzichte auf klassische Floskeln à la ,denen die Liebe zum Spiel nehmen‘“, stellt der Alemannia-Coach klar. Er ergänzt mit dem Hintergrundwissen eines ehemaligen Coachs einer Zweitvertretung beim SC Freiburg: „Die Zeiten, in denen alle U23-Teams nur zocken wollen, ist vorbei. Die Jungs sind sehr gut ausgebildet.“ Muzzicato kennt die Zweite der TSG aus seiner Zeit im Breisgau, wobei er das Team von Neu-Trainer Stefan Kleineheismann trotz der ebenso neuen Zusammensetzung mit zahlreichen ehemaligen U19-Spielern der TSG als „Team mit klaren Abläufen“ beschreibt.

Gaudino: „Weiter kennenlernen und zueinander finden“

An Abläufen wird auch am Tivoli weiterhin hart gearbeitet, das Spiel mit dem Ball ist ein anderes als in der Vorsaison. Alemannias neue Nummer 10 würde dabei lügen, leugnete er die Tatsache, dass ihm der Spielansatz seines neuen Trainers sehr gut liegt. „Auch, wenn ich in den vergangenen Jahren als Profi gelernt habe, mich anzupassen, macht der neue Spielstil mir als ballsicherem Spieler natürlich viel Spaß. Ich freue mich darüber, dass der neue Coach diesen Ansatz verfolgt“, sagt der Mittelfeldmann, der seit letztem Sommer bei der Alemannia unter Vertrag steht. Nach holpriger Vorbereitung gefiel dem Techniker im Rückblick vor allen Dingen die Arbeit gegen den Ball an der Bremer Brücke. „Für die Abläufe mit Ball müssen wir weiter dranbleiben und unsere Entwicklung fortsetzen. Dafür müssen wir uns noch weiter kennenlernen und zueinander finden – dann kommt auch noch mehr die Ruhe bei eigenem Ballbesitz“, ist Gaudino sicher.

Ruhe wäre auch im schwarz-gelben Lazarett wünschenswert, jedoch ist die Alemannia davon aktuell noch etwas entfernt. „Im Vergleich zu letzter Woche gibt es nichts Neues zu verkünden. Wir hoffen, dass ein Kevin Goden oder ein Baxter Bahn eventuell in der nächsten Woche mehr als ein Teiltraining absolvieren können“, bestätigt Muzzicato, dass es bei den 17 Nominierten von Osnabrück bleiben wird. Mehr Einsatzzeit ist womöglich bei Lukas Scepanik möglich, der „sehr schnell Fortschritte macht“, wie sein Coach beobachtet. Das Spieleraufgebot ist das eine, das Fan-Aufkommen auf den Rängen das andere: Hier freut sich die Alemannia bisher über knapp 19.000 verkaufte Tickets, gut 21.000 Fans werden zum Heimauftakt am Tivoli erwartet. Wer nicht vor Ort sein kann, greift wie immer auf den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Stream von MagentaSport zurück.

Eine Bilanz gegen die U23 der TSG Hoffenheim existiert nicht, da es das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist. In Sachen Schiedsrichter gibt es diesmal eine Besonderheit: Im Rahmen einer Kooperation des DFB mit dem japanischen Fußballverband wird der Japaner Noki Nagamine die Partie des 2. Spieltags leiten. Seine Assistenten sind Mark Borsch und Luca Schlosser, vierter Offizieller ist Cengiz Kabalakli.

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