Aachen. Die Aachener Bank eG hat auf ihrer 60. Vertreterversammlung am Montag, den 16. Juni 2025, eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024 gezogen. Trotz eines von geopolitischen Unsicherheiten und wirtschaftlicher Zurückhaltung geprägten Umfelds konnte die Bank ihre Position weiter stärken und wichtige Zukunftsprojekte erfolgreich umsetzen.
Gelebte Verantwortung für die Region
Vorstand Peter Jorias betonte in seiner Rede: „Wir gestalten gemeinsam die Zukunft unserer Region – das ist für uns kein Slogan, sondern gelebte Realität.“ Im Jubiläumsjahr 2024 zum 125-jährigen Bestehen verzichtete die Bank bewusst auf eine große Gala und engagierte sich stattdessen mit 14 sozialen Projekten in der Region. Diese reichten vom Futtertütenpacken in Jülich über die Unterstützung der Tafel in Alsdorf bis hin zur Sanierung von Spielplätzen. Insgesamt wurden 125.000 Euro für diese Aktionen bereitgestellt, bei denen sich Mitarbeitende, Vorstand und Aufsichtsrat persönlich einbrachten.
Stabile Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Auch wirtschaftlich zeigte sich die Aachener Bank stabil. Die Bilanzsumme stieg um 4,1 Prozent auf 1,634 Milliarden Euro, das Kundenwertvolumen wuchs um 4,0 Prozent auf 3,289 Milliarden Euro. Besonders erfreulich entwickelte sich das Einlagengeschäft mit einem Zuwachs von 5,7 Prozent auf 1,333 Milliarden Euro. Die Kundenkredite stiegen leicht auf 1,054 Milliarden Euro, wobei ein Neugeschäft von 147 Millionen Euro erzielt wurde – trotz verhaltener Investitionsneigung im Firmenkundensegment und zurückhaltender Nachfrage im Wohnungsbau.
Solide Ertragslage und verlässliche Dividende
Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf 27,5 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss auf 10,1 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag bei 12,6 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 2,4 Millionen Euro. Die Vertreterversammlung beschloss eine Dividende von 3,0 Prozent. „Diese Zahlen sind ein Vertrauensbeweis unserer Mitglieder und Kunden in unser genossenschaftliches Geschäftsmodell“, erklärte Vorstand Jens Ulrich Meyer.
Investitionen in Infrastruktur und Ausbildung
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung investierte die Bank gezielt in ihre Infrastruktur und Mitarbeitenden. Drei nach Geldautomatensprengungen beschädigte Filialen wurden vollständig saniert und wiedereröffnet. Das Regionalcenter in Brand wurde umfassend modernisiert und um 250 Quadratmeter erweitert. Mit der „Azubi-Filiale“ in der Junkerstraße wurde ein innovatives Ausbildungsprojekt gestartet, bei dem Auszubildende eigenverantwortlich eine Filiale leiteten. Zudem wurden Arbeitsplätze modernisiert und mit einem Shared-Desk-Konzept ausgestattet, um die Vereinbarkeit von Homeoffice und Präsenzarbeit zu verbessern.
Starker Aufsichtsrat – gestärkte Zukunft
Die Aufsichtsratsvorsitzende Dagmar Wirtz zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung der Bank und hob die solide Eigenkapitalausstattung hervor, die sich auf 144 Millionen Euro beläuft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Genoverbands unterstreicht die ordnungsgemäße Geschäftsführung. Zum Abschluss der Versammlung wurden mit Markus Mertzbach, Michael Nobis und Georg Stoffels drei langjährige Mitglieder des Aufsichtsrats einstimmig wiedergewählt. Die Aachener Bank blickt damit gestärkt und mit klarer regionaler Verankerung in die Zukunft.