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Remis in Dresden fühlt sich gut an

Starker Auftritt bei Nullnummer an der Elbe - Alemannia hat selbst die Führung auf dem Fuß

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Da war sogar mehr drin! Die Alemannia kam am Sonntagnachmittag zu einem 0:0-Unentschieden bei Tabellenführer Dynamo Dresden. 30.633 Fans im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion sahen ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Tivoli-Elf bis in die Schlussminuten rein gar nichts zuließ.

0:0 in Dresden – ein Ergebnis, dass jeder Alemanne vor dem Spiel sicherlich ohne zu zögern unterschrieben hätte. Nach Ablauf von etwa 94 Minuten sah das schon etwas anders aus, denn das Remis kam für die Tivoli-Kicker auswärts bei den sonst so offensivstarken Sachsen alles andere als glücklich zustande. Die Gäste starteten mit Patrick Nkoa, Florian Heister und Gianluca Gaudino für Leandro Putaro, Nils Winter und Anton Heinz, standen äußerst kompakt und ließen die für gewöhnlich spritzige Dynamo-Offensive von Beginn an kaum zur Entfaltung kommen. Bemerkenswert: Nkoa gab an diesem Sonntagnachmittag sein Debüt für die Alemannia, mit den Abwehrkollegen Lamar Yarbrough und Mika Hanraths hatte er noch nie in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden.

Und dennoch löste die defensive Dreierreihe – Coach Heiner Backhaus stellte vom 4-4-2 gegen Mannheim wieder um und ließ im 3-4-1-2 spielen – ihre schwere Aufgabe beim Favoriten tadellos. Alemannia bekam die Räume dicht, gewann viele Zweikämpfe und wagte sich ihrerseits immer wieder ins letzte Drittel vor. Besonders auffällig in der Anfangsphase: Dynamo leistete sich viele Fehler im Aufbauspiel, die Backhaus-Elf presste hoch und funkte ein ums andere Mal beinahe dazwischen. Den ersten größeren Aufreger gab es allerdings vor dem Tor von Alemannia-Keeper Elias Bördner: Robin Meißner setzte sich am Strafraum gegen Sasa Strujic durch und schweißte den Ball unter die Latte – vorher war allerdings zu Recht auf Offensivfoul des SGD-Angreifers entschieden worden (19.).

Die Alemannia ließ sich davon nicht beirren und hätte Dresden dann nach gut einer halben Stunde beinahe für dessen Harmlosigkeit bestraft: Eine Ballstafette landete bei Baxter Bahn, der noch einmal auf links zu Strujic gab – dessen Pass in den Strafraum fand Soufiane El-Faouzi, der sich sieben Meter vor dem Tor um die eigene Achse dreht und abzog. Die Kugel landete knapp rechts neben dem Tor (33.). Dynamo schien beeindruckt von frech aufspielenden Alemannen, etwas Frust war sogar schon zu sehen: Sturm-Routinier Stefan Kutschke ließ sich am Aachener Strafraum zu einem Wut-Foul gegen Yarbrough hinreißen und hatte Glück, dass er von Schiedsrichter Assad Nouhoum dafür nur Gelb sah (44.).

Dresden bleibt lange harmlos – bis kurz vor Schluss

Beide Teams kamen unverändert aus der Pause, ebenso unverändert stark spielten die von gut 2000 Anhängern unterstützten Kaiserstädter ihren Stiefel herunter. Ein Raunen ging durch das weite Rund, als SGD-Keeper Tim Schreiber einen Rückpass zunächst nicht stoppen konnte und der Ball fast über die eigene Linie kullerte (50.) – nur einer von einigen Belegen für einen gebrauchten Tag des Dresdener Schlussmannes, der oftmals unkonzentriert wirkte. Sein Trainer Thomas Stamm wechselte nach einer Stunde dreifach, auch ein Zeichen dafür, dass es die Alemannia nicht allzu schlecht zu machen schien. Was sie direkt bestätigte: Nur eine Minute nach der Wechselorgie fand Heister erneut El-Faouzi mit einer scharfen Hereingabe von rechts. Der Mittelfeldmann vergab aus guter Position, indem er drüber schoss (61.).

Dynamo schien weiterhin desorientiert, die zarten Angriffsbemühungen wurden von den Gästen im Keim erstickt. Vor dem SGD-Tor wurde es hingegen noch einmal brenzlig: Der eingewechselte Julian Schwermann nahm eine zu kurze Abwehr nach einer Ecke volley – Dresdens Lars Bünning konnte den Ball so gerade über das Tor hinweg ablocken. Dann kam der Tabellenführer allerdings doch noch etwas aus dem Quark und Alemannia-Keeper Bördner konnte sich noch einmal auszeichnen: Tony Menzel erwischte den Ball nach einem geblockten Schussversuch und scheiterte aus kurzer Distanz am Aachener Torwart (87.). Und noch einmal musste dieser retten: Philip Heise fand den eingetauschten Dmytro Bogdanov mit einer Linksflanke am zweiten Pfosten, Bördner machte jedoch gut die Ecke zu und konnte den Schuss abwehren (90.+2).

Ein Tor für die Gastgeber wäre diesem Spiel jedoch nach einer ausbaufähigen Leistung nicht gerecht geworden. Die Alemannia zeigte mit das beste Spiel der Saison – musste jedoch wieder ohne eigenes Tor vom Platz gehen. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am nächsten Samstag um 16.30 Uhr auf dem Tivoli gegen den FC Ingolstadt.

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