Aachen/Region. Frauen und Männer unterscheiden sich deutlich, wenn es um Gesundheit und Krankheit geht. Während Frauen vielfach gesundheitsbewusster leben, gehen Männer seltener zum Arzt und nehmen Früherkennungsuntersuchungen weniger oft als Frauen in Anspruch. Im Hinblick auf die krankheitsbedingten Ausfälle am Arbeitsplatz, sind die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Geschlechter von Bedeutung. „Da die Versorgung der Familie und die Pflege der Eltern oder anderer Familienmitglieder weiterhin überwiegend in Frauenhand liegen, sind gerade in den mittleren Lebensjahren berufstätige Frauen durch diese Doppelbelastung stark beansprucht“, sagt AOK-Regionaldirektor Heiko Jansen. Und dies zeigen auch die Krankenstände: „67 Prozent der Arbeitnehmerinnen melden sich mindestens einmal im Jahr krank, während dieser Wert bei den Männern lediglich 60 Prozent beträgt.“ Die AOK Rheinland/Hamburg hat dazu die Krankmeldungen des Kalenderjahres 2024 ausgewertet. Etwa ein Drittel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region Aachen – Düren – Heinsberg sind bei der AOK versichert.
Mit 8,15 Prozent liegt der Krankenstand bei den Frauen im Altkreis Aachen regional am höchsten. Der rheinische Durchschnittswert beträgt 7,34 Prozent. Die weiblichen Arbeitnehmerinnen in unserer Region fehlen jedoch allesamt häufiger als der Durchschnitt wegen Krankheit am Arbeitsplatz: Im Kreis Heinsberg 7,97 Prozent, Stadt Aachen 7,74 und im Kreis Düren 7,71 Prozent. Auch wenn der rheinische Durchschnitts-Krankenstand bei den Männern mit 6,88 Prozent nahezu einen halben Prozentpunkt unter dem Wert der Frauen liegt, sind die regionalen Krankenstände der Männer vergleichsweise hoch: Kreise Düren und Heinsberg jeweils 7,77, Altkreis Aachen 7,51 und in der Stadt Aachen 7,01 Prozent.