Besonders in der Vorweihnachtszeit können wir es in der Regel kaum erwarten erste Weihnachtskekse zu kosten. Da haben schon recht früh Gebäcksorten wir der klassische Spekulatius oder auch die Printe mit Kandis und Zimtgeschmack Hochkonjunktur. Letztere kosten wir dann mit Schokoladenüberzug, oder auch mit Marmeladenfüllung in Form von Lebkuchenherzen, wie aber auch mit Mandelsplittern, viel Nuss und Kardamom.
Doch nichts kann aber den Duft frisch gebackener Waffeln toppen, die man eigentlich das ganze Jahr hindurch schlemmen kann. Schon allein der Waffelteig, das Aufbacken im Waffeleisen im Anschluss und dieser einzigartige und unverkennbare Duft der Waffeln, wenn sie leicht gebräunt das Eisen verlassen, mit Puderzucker bestäubt gekostet werden. Ein Genuss der Superlative und mit kaum einem weiteren Gebäck in Konsistenz und auch Tradition zu vergleiche. Die Stadt Aachen zelebrierte bekanntermaßen nicht nur die Kunst der Printenbäckerei, sondern auch die des Waffeln-Backens in Vollendung.
Die perfekte Waffel
Die absolut perfekte Waffel kann ohne ein gutes Waffeleisen nicht zur köstlichen Symbiose aus Form und Geschmack heranwachsen. Dies zumindest beteuern alle Waffelbäcker gleichermaßen. Das obligatorische Waffeleisen besteht aus zwei aufeinander klappbaren Eisen, die sich erhitzen lassen und meist eine Waffelform in kleinen Herzen vorweisen, oder auch als große Waffel im Eckformat. Man muss also auf jeden Fall ein hochwertiges und sehr praktisches wie modernes Waffeleisen kaufen, das vor allem auch gut beschichtet ist. Denn nichts ist ärgerlicher, als dass der Teig an den Eisenformen kleben bleibt und die köstliche Waffel am Ende als Waffelklumpen zum Vorschein kommt. In Aachen jedoch gelingt wohl anscheinend jede Waffel und sie schmecken auch noch ungemein köstlich. Denn die vielen Besucher der Stadt im Rheinland, die sich besonders für die Waffeln dieser Stadt interessieren, sprechen für sich.
Von der Printe zur Waffel
Wenn man es ganz genau nimmt, so sind Printen wie auch die Waffeln in der Vergangenheit vom naheliegenden Belgien nach Aachen gelangt. Denn wie die Printe, die schon im Jahr 1000 erstmals zu religiösen Anlässen in Belgien gebacken wurde, hat auch letztlich die Waffel ihren Ursprung im gleichen Nachbarland. Die Rezepte für die Printen gelangen um 1700 nach Aachen und wurden in vielen Variationen nach-gebacken. Der Vorteil der Printe war zum Einen, dass sie mit Schokolade überzogen oder auch pur gebacken recht lange gelagert werden konnte und selbst knochenhart noch immer, oder gerade dann, köstlich schmeckte. Zum Anderen galt und gilt sie noch heute als traditionelles Weihnachtsgebäck in Deutschland, da sie mit Kandis und Kräutern wie Kardamom, Zimt und mehr bestückt den Hauch der Vorweihnachtszeit einläutete. Die Printe ging dann um die ganze Welt und viele Länder importieren die Aachener Printen im großen Stil und bestücken ihre Restaurants und Geschäfte mit dem deutschen Traditionsgebäck. Doch die Waffel ist ebenfalls in Aachen mit an Bord als Traditionsgebäck und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Diese einzigartige Waffeltradition hat ihren ganz eigenen Ursprung aus Belgien. Belgien hat eine lange Waffeltradition und besonders sind es die klassischen Lüttich Waffeln mit ihren eckigen Vertiefungen, in die dann die heißen Kirschen und die Sahne fließen können, oder auch das Vanilleeis, das bei einer richtig traditionellen Waffel in Aachen nicht fehlen darf. Es gibt aber als Pendant die Brüsseler Waffel, die mit weichem Teig und in rundlicher Form oder auch Herzform daherkommt. Beides Formen und Sorten sind köstlich und wer einmal eine frische und heiße Waffel mit allen Beilagen gekostet hat, wird schnell süchtig nach mehr. Zwar kann man auch zuhause prima mit den üblichen Waffeleisen die Waffeln nach-backen, doch Experten behaupten, dass der Geschmack der Aachener Waffeln und auch der belgischen Waffeln einzigartig ist.
Fazit
Grundsätzlich verbinden aber die meisten Menschen Aachen automatisch mit den Aachener Printen in allen Formen und Geschmacksrichtungen noch immer. Dennoch folgen dicht dahinter dann auch gleich die herrlichen Waffeln, die bei Kaffee und Tee und nur pur mit Puderzucker leicht bestäubt, oder mit allem Drum und dran verspeist und genossen werden. Die Aachener Waffeln sind aber im Vergleich zum Pendant Printe nicht weltweit bekannt, oder werden auch schnell einmal in vielen Bäckereien und Cafés nach-gebacken, während die Kunst der Printen Backkunst einzig den Aachenern zugeschrieben wird. Beide regionalen Spezialitäten zu kosten ist ein Muss und die Printen gehören ebenso auf den Weihnachtsteller, wie die Waffeln zum Kaffee am Sonntag, oder auch im Winter mit heißen Kirschen und einem kräftigen Schlag Sahne und im Sommer oder das ganze Jahr hindurch mit einer Kugel Vanilleeis, Schokostreuseln, bunten Streuseln, gerösteten Nüssen und mehr.