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Mo.. 15 Sep.. 2025
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Ulm entführt drei Punkte

1:3-Heimniederlage gegen den Zweitligaabsteiger - Alemannia muss erneut Platzverweis kompensieren

Alemannia Aachen muss zu Beginn der Englischen Woche eine 1:3-Heimniederlage gegen den SSV Ulm 1846 Fußball hinnehmen. Nach einer Notbremse sah Joel da Silva Kiala die Rote Karte (22.). Die Gäste nutzten die Überzahl und trafen durch Dominik Martinovic (42.), Andre Becker (45+2) sowie Leon Dajaku (49.). Gianluca Gaudino verkürzte noch mit einem direkt verwandelten Eckball (72.).

Trainer Benedetto Muzzicato vertraute größtenteils der Mannschaft, die so spielfreudig und fulminant gegen Rot-Weiss Essen aufspielte. Nur Gianluca Gaudino rückte für Jeremias Lorch in die erste Mannschaft. Zudem waren nach ihren Verletzungen endlich wieder Valmir Sulejmani und Bentley Baxter Bahn im Spieltagskader und nahmen auf der Bank Platz. 

Der Alemannia war anzumerken, dass sie unbedingt den ersten Sieg im heimischen Stadion feiern wollte. Früh drückten die Aachener auf das Tor der Ulmer und kamen schnell zum ersten Torabschluss: Gaudino legte nach einer Flanke auf den an der Strafraumgrenze positionierten Danilo Wiebe ab, der sofort abzog und einen Ulmer Verteidiger an der Hand traf – die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm (2.). 

Aber auch die Ulmer sollten in den ersten Spielminuten einmal gefährlich vor dem Aachener Tor auftauchen. Dominik Martinovic bediente im Strafraum Elias Löder, doch Sasa Strujic verhinderte per Grätsche den Abschluss des Gästespielers (5.). In der Folge übernahmen die Kaiserstädter immer mehr die Kontrolle des Spiels und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Und so musste Gästekeeper Christian Ortag auch ein erstes Mal eingreifen und per Fußabwehr retten, nachdem zuvor Strujic ihn aus spitzem Winkel testete (9.). Die nächste Chance verbuchte der vom SSV Ulm ausgeliehene Niklas Castelle. Nach Zuspiel von Lars Gindorf kam er eher zufällig im Strafraum an den Ball und beförderte ihn ans Außennetz (11.). 

Joel da Silva Kiala sieht die Rote Karte 

Auch in der Folge blieb der Fuß bei der Alemannia auf dem Gaspedal. Nach Flanke von Gaudino verpasste Gindorf per Kopfball die mögliche Führung, da er den Ball nicht mehr aufs Tor gedrückt bekam (17.). Wenig später rettete der Pfosten für die Gäste: Nach einem langen Einwurf von Strujic schob sich Castelle an seinen Gegenspielern vorbei und beförderte von dort den Ball Richtung Ulmer Tor, traf aber nur den Pfosten (19.). 

In dieser Phase, in der das Aachener Führungstor in der Luft lag, kam es zur kalten Dusche: Nach einem langen Ball aus der Ulmer Hälfte enteilte Martinovic Joel da Silva Kiala. Der Aachener Verteidiger brachte ihn als letzter Mann mit einem Trikotzieher zu Fall und sah daraufhin die Rote Karte von Schiedsrichter Luca Jürgensen (22.). 

Doch auch in Unterzahl blieben die Kaiserstädter lange das spielbestimmende Team. Die erste Gelegenheit nach dem Platzverweis ging ebenfalls auf das Konto der Heimmannschaft. Gindorf eroberte tief in der gegnerischen Hälfte den Ball und marschierte Richtung Tor. Vor der Strafraumgrenze zog die Leihgabe von Hannover 96 ab, doch der Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht, weswegen er merklich an Geschwindigkeit und auch Gefahr verlor – Ortag konnte ohne größere Probleme klären (32.). 

Die Ulmer Spatzen versuchten sich dagegen im Umschaltspiel, was die Aachener lange Zeit erfolgreich verhindern konnten. Doch kurz vor der Pause war es wieder ein langer Ball, der für Gefahr sorgte: Felix Meyer konnte die Kugel nur noch in den Fuß von Andre Becker abwehren. Der Ulmer Stürmer setzte Martinovic in Szene, der frei vor Jan Olschowsky zur Gästeführung einnetzte (42.). Die Ulmer waren jetzt am Drücker und jubelten vor der Pause erneut: Becker setzte sich nach einem langen Ball resolut gegen Lamar Yarbrough durch, umkurvte Olschowsky und musste nur noch ins leere Tor einschieben – das 0:2 (45.+2). 

Leon Dajaku erhöht kurz nach Wiederanpfiff 

Die Gäste machten zu Beginn der 2. Halbzeit ordentlich Druck und spielten auf den nächsten Treffer, welcher zeitnah fiel. Becker bediente in der Spitze Leon Dajaku, der Ulmer Neuzugang zog trocken ab und erzielte das 0:3 aus Aachener Sicht (49.). Ungefähr zehn Zeigerumdrehungen später verhinderte Olschowsky die frühzeitige Entscheidung: Becker legte im Strafraum ab auf den eingewechselten Paul-Philipp Besong. Der suchte sofort den Torabschluss, doch sein Schuss geriet zu zentral, sodass Olschowksy parieren konnte (60.). 

Die Alemannia warf zu diesem Zeitpunkt alles nach vorne, um noch zum Anschlusstreffer zu kommen, der nach einem Eckball fallen sollte. Gaudino nahm sich der Hereingabe an und brachte den Ball auf den kurzen Pfosten. Dort sprangen sowohl Aachener als auch Ulmer am Ball vorbei, der so direkt im Gästetor einschlug (72.). Von den eigenen Fans angetrieben, spielten die Aachener auf den zweiten Treffer. Doch ein Distanzschuss von Marc Richter verfehlte das Tor knapp (76.) und auch bei Florian Heisters Abschluss war Ortag auf dem Posten (84.). 

Auf der anderen Seite boten sich den Donaustädtern immer größere Räume im Umschaltspiel, doch vor dem Tor zeigten sie sich nicht mehr genau genug. So blieb es am Ende bei der 1:3-Heimniederlage. Weiter geht es für die Schwarz-Gelben am kommenden Dienstag. Dann steht das Auswärtsspiel beim SC Verl an.

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