Nach einem intensiven und von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Spiel müssen sich die Ladies in Black dem VfB Lotto Suhl mit 1:3 (25:23, 11:25, 23:25, 20:25) geschlagen geben. Vor einer mitreißenden Kulisse und lautstarker Unterstützung der Fans zeigten die Gäste aus Thüringen das effizientere Spiel und sicherten sich am Ende verdient die drei Punkte.
Von Beginn an begegnen sich beide Teams auf Augenhöhe. Ohne langes Abtasten geht es direkt mit voller Intensität zur Sache. Aachen gelingt im ersten Satz ein starker Lauf, der in einer 8:4-Führung gipfelt – auch eine Auszeit der Gäste kann den Rhythmus der Gastgeberinnen zunächst nicht brechen. Ein cleverer Lobb von Nicole Van de Vosse bringt den Satzball, den Luisa Keller mit einem präzisen Angriff über die Hände von Laura Berger zum 25:23-Satzgewinn für Aachen vollendet.
Im zweiten Durchgang wendet sich jedoch das Blatt. Nach einem ausgeglichenen Start bis zum 8:8 sorgt Lara Nagels, später zur wertvollsten Spielerin der Gäste gewählt, mit einer beeindruckenden Aufschlagserie für klare Verhältnisse. Erst bei 9:17 können die Ladies in Black diese Rotation durchbrechen, doch da ist der Satz bereits entschieden. Mit 11:25 dominieren die Gäste und zeigen eindrucksvoll ihre Überlegenheit in puncto Effizienz.
Während der folgenden Pause sorgt eine Darbietung der Dancing Kids des PTSV für Begeisterung auf den Rängen. Im Interview weisen Maike Schnitker, Hallensprecherin, und Olaf Lindner vom Vereinsvorstand des PTSV auf das 100-jährige Bestehen des Vereins hin, der mit seinen rund 3.800 Mitgliedern und 21 Sportabteilungen ein wichtiger Bestandteil der regionalen Sportlandschaft ist – und zugleich Trägerverein der Ladies in Black.
Zurück auf dem Spielfeld zeigt sich, dass Aachen im dritten Satz viel Kraft aufwenden muss, um wieder ins Spiel zu finden. Doch Suhl erhöht den Druck, insbesondere durch starke Aufschläge, und erschwert den Gastgeberinnen den Spielaufbau. Schwächen in der Annahme wirken sich auf die Angriffseffizienz der Ladies in Black aus, sodass Suhl die beiden folgenden Sätze mit 25:23 und 25:20 für sich entscheidet und damit den Auswärtssieg perfekt macht.
Nicole Van de Vosse, Aachens MVP, und Luisa Keller zeigten sich nach der Partie enttäuscht darüber, dass es nicht gelungen ist, mehr eigenen Druck aufzubauen. Mareike Hindriksen betonte die wechselhafte Leistung ihres Teams und hob hervor, dass man selbst bei Problemen in der Annahme andere Spielelemente stabil halten müsse. „Es darf nicht passieren, dass wir in einer Rotation so kollabieren“, ordnete sie die spielentscheidende Serie von Lara Nagels im zweiten Satz ein.
Für die Ladies in Black steht nun eine schwere Aufgabe an: Das nächste Spiel führt sie zum Allianz MTV Stuttgart. Doch Nicole Van de Vosse sieht dem Auswärtsspiel optimistisch entgegen: „Wir können in Stuttgart frei aufspielen – wir haben nichts zu verlieren.“