Zum Abschluss der Englischen Woche kam die Alemannia beim Tabellenzweiten Arminia Bielefeld zu einem 1:1 (1:0). Ein Eigentor von Elias Bördner ließ die Ostwestfalen vor 21.796 Zuschauern früh jubeln (3.), Lukas Scepanik glich jedoch in Halbzeit zwei verdient aus (53.). Zudem scheiterte Anton Heinz mit einem Handelfmeter an DSC-Keeper Jonas Kersken (35.).
Mit zwei Siegen im Rücken waren beide Teams zu diesem traditionsreichen West-Duell angetreten, strahlender Sonnenschein und besten Temperaturen boten zudem beste Bedingungen für einen heißen Fight im ersten Duell zwischen Arminia und Alemannia seit knapp zwölf Jahren. Für das schwere Gastspiel auf der Alm fiel bei den Schwarz-Gelben Soufiane El-Faouzi gelbgesperrt aus, dafür kehrte Baxter Bahn aus seiner Gelbsperre für ihn auf die Sechs zurück. Zudem musste Kevin Goden schon vor dem Warmmachen absagen, der Stürmer fiel kurzfristig verletzungsbedingt aus.
Die Hausherren begannen vor stattlicher Kulisse stürmisch und hatten bereits nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen einen gefährlichen Distanzschuss von Linksverteidiger Oppie zu verzeichnen, der knapp über das Tor zielte (2.). Bielefeld setzte die Alemannia früh unter Druck – und so führte schon früh im Spiel ein individueller Fauxpas zur Führung für die Elf von Mitch Kniat. Rumpf passte unter Bedrängnis auf seinen Keeper Bördner zurück, der den Ball allerdings nicht kontrolliert bekam, woraufhin das Leder über die Linie kullerte (3.). Ein bitterer Start für die Tivoli-Elf, die sich auch in der Folge hohem Bielefelder Druck ausgesetzt sah. Wörl flankte wenig später auf Stürmer Becker, der mit seinem Kopfball den linken Außenpfosten traf (8.).
Die Mannschaft von Coach Heiner Backhaus musste sich nach dieser kalten Dusche kurz schütteln, kam durch Gaudino aber dann zur ersten eigenen Torannäherung. Der Schuss des Sechsers wurde allerdings an der Strafraumgrenze geblockt (10.). Im Anschluss flachte die Partie etwas ab, die Arminia blieb jedoch in Halbzeit eins das aktivere Team. Nach 30 Minuten musste der schwarz-gelbe Kapitän Hanraths angeschlagen vom Feld, Nkoa ersetzte ihn. Und so ein bisschen aus dem Nichts hatte die Alemannia kurz danach plötzlich die Großchance auf den Ausgleich: Winter flankte an die Hand des sich im Strafraum befindlichen Oppie, Schiedsrichter Hempel zeigte ohne zu zögern auf den Punkt – Handelfmeter! (34.). Eine Sache für Heinz, der selbstsicher anlief und die linke Ecke anvisierte – allerdings roch DSC-Schlussmann Kersken den Braten und konnte das Ding um den Pfosten lenken (35.). Viel Nennenswertes passierte dann nicht mehr bis zum Pausentee.
Und wieder fruchten die Einwechslungen
Zur Pause wechselte Schwarz-Gelb gleich dreimal: Heister, Meyer und Töpken kamen für Winter, Strujic und Benschop in die Partie. Und wie auch schon in Rostock und gegen Haching sollten die Einwechselspieler das eigene Spiel sichtbar beleben. Allen voran Töpken fügte sich erneut prächtig rein und bereitete knapp zehn Minuten nach dem Seitenwechsel dann auch den Ausgleich vor: Nachdem er den Ball von Scepanik erhalten hatte, startete der Stürmer auf der linken Seite durch und bediente wiederum Scepanik im Zentrum, der die Kugel rechts unten zum 1:1 versenkte (53.). Etwa 3000 mitgereiste Öcher waren obenauf und die Alemannia bekam zunehmend mehr Stabilität in ihren Auftritt.
Brenzlig wurde es vor dem schwarz-gelben Tor noch einmal nach einer guten Stunde, Innenverteidiger Großer köpfte nach einer Rechtsflanke am schon geschlagenen Bördner vorbei, aber Yarbrough rettete geistesgegenwärtig auf der Linie (63.). Die Arminia bekam gegen Ende wieder mehr Schwung und entfaltete offensiv mehr Druck, aber auch der freistehende Mizuta schoss in der Schlussphase deutlich über statt ins Tor (82.). So sackte eine in Halbzeit zwei stark verbesserte Alemannia einen Punkt auf der Alm ein und kann nun auf eine starke Englische Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen zurückblicken. Weiter geht es am nächsten Samstag um 16.30 Uhr zu Hause gegen Hannover 96 II.