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Do. 19 Sep. 2024
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Sonnenkraft im Future Lab Aachen

Das war die Archimedische Werkstatt 2024

Seit dem 5. Juli steht der Archimedische Sandkasten des Future Lab Aachen auf dem Katschhof und begeistert große und kleine Buddel-Fans.

In den vergangenen drei Wochen haben Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren innerhalb der städtischen Ferienspiele in der Archimedischen Werkstatt ein Tiny House errichtet, in dem mit Hilfe der Sonne Energie erzeugt wurde.

Fachlich angeleitet und pädagogisch betreut wurden sie von Expert*innen der Bleiberger Fabrik.

Umweltdezernent Heiko Thomas: „Energieversorgung durch Sonnenkraft im spielerischen Kontext kennenzulernen, ist großartig.“

Heiko Thomas war als Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude natürlich von Anfang an begeistert vom thematischen Schwerpunkt der Archimedischen Werkstatt: „Sonnenkraft ist ein wichtiger Baustein für unsere Energieversorgung. Wer ein Balkonkraftwerk hat, weiß, wie effizient die Solaranlagen inzwischen sind. Die Thematik in diesem spielerischen Kontext kennenzulernen, ist großartig. Es gibt einen möglichen Einblick, wie wir in Zukunft unsere Häuser mit Energie versorgen.“ Warum das besonders wichtig ist?

„Die Stadt Aachen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden und eine emissionsfreie Energiegewinnung ist für das Ziel unerlässlich“, erklärt Dezernent Heiko Thomas.

Sonnenschein und Farbenpracht

Unter der Dachmarke des Future Lab Aachen werden jedes Jahr in der Archimedischen Werkstatt bereits die Kleinsten für wissenschaftliche Themen und MINT-Fächer sensibilisiert – und das ganz spielerisch. „Durch die Verbindung von MINT und Kunst entdecken Kinder nicht nur die Schönheit der Wissenschaft, sondern auch die Kraft ihrer eigenen Kreativität. Diese einzigartige Symbiose fördert ästhetische und kulturelle Bildung und bereitet sie auf eine innovative Zukunft vor“, sagt Aylin Can, die die Archimedische Werkstatt für die Bleiberger Fabrik geleitet hat.

Herausgekommen ist am Ende ein farbenprächtiges Tiny House. Aus Holzlatten, Korken, bunten Fäden, ganz viel recycelten Materialien. Die Kinder haben sich vor dem Bauen mit der Beschaffenheit des Hauses auseinandergesetzt und auch die Problematik limitierter Ressourcen mitgedacht. (Autorisierte Zitate der Kinder siehe unten)

Spielerisch lernen und experimentieren, das ist das Ziel der Ferienspiele in der Archimedischen Werkstatt, die auch in diesem Jahr wieder in Rekordzeit ausgebucht war. Wer also einen Platz im nächsten Jahr ergattern will, dem 10jährigen Jubiläums-Jahr, muss schnell sein.

Strom auf Balkonien ernten

Sonnensegel, Bagger und Schaufeln der STAWAG sorgten auch in diesem Jahr für Schutz und eine schöne Abwechslung für alle Kinder und so manchen Erwachsenen. Auch das Thema der Werkstatt passte 1a zur STAWAG: „Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen auf die Kraft der Sonne setzen und grünen Strom vom eigenen Dach oder von Balkonien ernten. Denn mit Wind- und Sonnenenergie bringen wir gemeinsam die Energiewende und den Klimaschutz voran“, so Eva Wußing, Sprecherin der STAWAG. Deubner Baumaschinen hat wieder unzähliges Material, Maschinen und Equipment zur Sicherung der Werkstatt gestiftet und unterstützt so den unbändigen Forschungsgeist der Kinder. Besonders spannend findet Unternehmens-Chef Rolf Deubner, dass am Sandkasten jedes Jahr etwas anderes passiert und die immer wieder überraschenden Ergebnisse der Kinder.

Strandfeeling, Yoga und ein Aktionstag zum Abschluss Nach der Werkstatt bleiben den Besuchenden nun noch drei Wochen Strandfeeling. Erst am 19. August rückt der Stadtbetrieb an, baut den Kasten ab, siebt und verwendet den gereinigten Sand wieder. Bis dahin warten noch ein paar Highlights: „Zum Beispiel das Good-Morning-Yoga, montags von 7 – 7.30 Uhr, kostenfrei und ohne Anmeldung“, sagt Dr. Jutta Göricke vom Stadtmarketing. „Außerdem wird der Aktionstag, der ja buchstäblich ins Wasser gefallen ist, nachgeholt, ein toller Abschluss.“ Aktionstag am Archimedischen Sandkasten: ·         16.08. zwischen 12 und 17 Uhr

Programm: ·         Die FH Aachen bringt einen interaktiven Info-Stand zum Thema Solar mit, bei dem ein Experte aus dem Solar Institut Jülich (SIJ) der FH mit verschiedenen Bauelementen die Funktionsweise von Solarenergie veranschaulicht. Theorie wird hier praktisch erfahrbar. ·         Am Aktionsstand der Verbraucherzentrale können Kinder, Jugendliche und Erwachsene etwas basteln, das sich mit Hilfe von Solarenergie bewegt. Mit einem Memory zum Thema „Strom“ lädt die Verbraucherzentrale zum Spielen ein. Und Erwachsene erfahren alles rund um Balkon-Kraftwerke, die sie bei sich zu Hause installieren können. Und ein paar nachhaltige Gewinne gibt es auch. ·         Das Netzwerk außerschulischer Lernorte, eXploregio.net, lädt zum Entdecken, Ausprobieren und Mitmachen ein. Am eXploregio.mobil warten spannende hands-on Experimente zum Thema Solarenergie auf kleine und große Forscher*innen. ·         Der aachen tourist service besucht den Aktionstag mit seiner mobilen Tourist-Info und präsentiert einen Rundgang zu 13 Stationen der Wissenschaft in Aachens Innenstadt. ·         16.00 Uhr: Zum Abschluss Bläser-Konzert auf den Rathaus-Treppen der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Aachen. Liegestühle stehen für alle bereit. ·         Eintritt frei. Der Archimedische Sandkasten ist ein Projekt des Future Lab Aachen, einem Zusammenschluss der Stadt mit ihren vier Hochschulen.

Zitate der Kinder:

Emil Weichmann, 10 Jahre:  Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Ich habe geholfen, die Bank zubauen, und bei anderen Sachen geholfen. Den Boden haben alle Kinder gemacht. Heute sollen wir das Sonnensegel machen.“ (16.07.24) Worauf bist du besonders stolz?
„Auf die Bank. Die habe ich zusammen mit anderen Kindern gebaut. – Und einem Betreuer.“ Bist du das erste Mal bei der Werkstatt dabei?
„Das ist das zweite Mal, ich war letztes Jahr schon hier.“ Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Gefällt mir sogar noch mehr als letztes Jahr, weil wir diesmal gemeinsam was bauen können.“ Würdest du nochmal mitmachen?
„Klar.“ Paula Weichmann, 12 Jahre (Schwester von Emil):   Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Ich bin im Team „Pflanzen“. Wir haben Sträucher gepflanzt in einen Kasten mit einem Wasserrohr (zum Bewässern) und ich hab(e) geguckt, wie man die Erde am besten da reinkriegt. Jetzt bauen wir eine Bambuskuppel (mit einem anderen Kind + Betreuer).“ Worauf bist du besonders stolz?
„Auf das Wasserrohr in dem Pflanzenkasten.“ Bist du das erste Mal bei der Werkstatt dabei?
„Das zweite Mal.“ Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Dass wir alles bauen können, was nicht unrealistisch ist. Besonders gut gefällt mir, dass wir ein eigenes Haus einrichten können und dass es auf Rollen ist und man das drehen kann.“
Würdest du nochmal mitmachen?
„Ja.“ Moritz Schulze, 14 Jahre:   Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Wir bauen ein Tinyhouse aus Holz, und bis jetzt haben wir eine Terrasse mit Bank gebaut, die begrünt wird. Den Innenraum und das Dach und die Fenster.“ Worauf bist du besonders stolz?
„Auf die Bank, die haben wir mit einem Betreuer gebaut und konnten selbst schrauben. Und wir haben die Tipps (von den Betreuern) umgesetzt.“ Bist du das erste Mal bei der Werkstatt?
(War sich nicht sicher, ob das dritte oder vierte Mal) aber „mindestens 3 Mal“. Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Weil man kreativ gefördert wird und man muss sich überlegen was man machen muss und in die Tat umsetzen kann. Das finde ich cool und das macht sehr viel Spaß. Zusammen mit den anderen Kindern was zu machen, macht auch viel Spaß.“ Würdest du nochmal mitmachen?
„Wenn das okay ist, würde ich gerne nochmal mitmachen. Eigentlich geht das nur bis 14.“   Raphael Liebert, 13 Jahre:  Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Ich bin in Team Deko, Wand und Dach. Bis jetzt haben wir die Solarpaneele auf das Dach gebracht (ich mit Oskar) und ein Dach aus Plexiglas. Da machen wir heute die zweite Hälfte.“ (16.07) Worauf bist du besonders stolz?
„Auf das Plexiglas. Da mussten wir auf ein Gerüst und wegen dem Regen war das manchmal schon schwieriger. Aber am Ende hat alles geklappt und darauf bin ich stolz. Bist du das erste Mal bei der Werkstatt?
„Ich bin das zweite Mal hier.“ Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Ich finde toll, dass man freestyle machen kann. Und man frei entscheiden kann, was wir machen.“
„Wir haben den Rahmen für die Solarpaneele und das (Plexi-)Glas selbstgebaut, aber da haben nicht immer alle Teile gepasst, weil die zu kurz waren. Das war lustig.“ Würdest du nochmal mitmachen?
„Ja, weil es ist super schön. Macht richtig viel Spaß mit den anderen zusammenzuarbeiten.“ Henja Richarz, 11 Jahre:   Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Ein Fenster mit verschiedenen Farben und den Rahmen.“ Worauf bist du besonders stolz?
„Dass wir alles zusammengeschraubt haben und die (Plexi-)Glasscheibe rein konnte.“ Bist du das erste Mal bei der Werkstatt?
„Ja, das erste Mal.“ Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Es macht viel Spaß mit den anderen netten Kindern zusammen zu sein und dass man am Ende sehen kann, was man geschafft hat.“
„Dass alle nett sind. Und man muss einfach fragen, wenn man was braucht.“ Würdest du nochmal mitmachen?
„Ja. Gerne.“   Lisa Kirchner, 11 Jahre:  Was baut ihr? Was habt ihr bis jetzt gemacht?
„Das Haus und dazu eine (Plexi-)Glaswand.“ Worauf bist du besonders stolz?
„Wir durften selber den Rahmen mit dem Akkuschrauber zusammenschrauben.“
Bist du das erste Mal bei der Werkstatt?
„Ja.“ Gefällt es dir? Was hat besonders gut gefallen?
„Besonders gut, dass alles so selbstständig ist und dass man sich die Materialien nehmen darf.“ Würdest du nochmal mitmachen?
„Ja. Weil man mit den anderen Kindern bauen kann.“

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