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Fr.. 7 Nov.. 2025
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Schweres Auswärtsspiel beim Siebtplatzierten

Feuerprobe für den neuen Alemannia-Coach Mersad Selimbegović - VFB Stuttgart II empfängt die Aachener und will sicher keine Gastgeschenke vergeben

Am Sonntag gastiert der Alemannia-Tross im Schwabenländle beim VfB Stuttgart II. Anstoß in Großaspach ist um 13:30 Uhr. Der VfB Stuttgart II schickt erneut eine talentierte Mannschaft in die 3. Liga – doch anders als in der vergangenen Saison, als der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gelang, wirkt das Team in dieser Spielzeit deutlich stabiler. Mit 21 Punkten aus 13 Partien rangieren die jungen Stuttgarter in einer ausgeglichenen Liga auf dem siebten Platz. Zum Vergleich: In der Vorsaison benötigten sie 21 Spieltage, um diese Marke zu erreichen. Auch in den Grundparametern zeigt sich die Entwicklung: Statt 16 erzielter und 23 kassierter Tore stehen aktuell 20 Treffer und nur 19 Gegentore zu Buche.

Anteil an diesem Reifeprozess dürfte auch Trainer Nico Willig haben. Seit dieser Saison steht der Übungsleiter an der Seitenlinie bei der schwäbischen Zweitvertretung, nachdem Markus Fiedler zum 1. FC Magdeburg abgewandert ist. Sechs Jahre lang war er zuvor für die U19 verantwortlich. Viele Akteure, die damals unter seiner Leitung standen, trifft er nun im Umfeld der 3. Liga wieder.

In Großaspach zuhause

Wie schon in der Vorsaison trägt der VfB II seine Heimspiele nicht in Stuttgart, sondern in der rund 40 Kilometer entfernten WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach aus. Dort präsentieren sich die Schwaben äußerst heimstark: In sechs Heimpartien gab es nur eine Niederlage, insgesamt stehen sie defensiv bemerkenswert sicher. Nur sechs Gegentreffer auf eigenem Platz – das ist ligaweit der zweitbeste Wert, lediglich getoppt vom VfL Osnabrück.

Spieler im Fokus: Florian Hellstern

Der Kader des VfB Stuttgart II besitzt mit 9,88 Millionen Euro den zweithöchsten Marktwert der Liga. Einer der Hauptgründe dafür ist Torhüter Florian Hellstern. Der 18-Jährige steigerte seinen Marktwert seit Saisonbeginn um 700.000 Euro auf nun 1,2 Millionen – ebenfalls Platz zwei im ligainternen Ranking. Der Aufwärtstrend kommt nicht von ungefähr: Hellstern, der bereits mit 17 Jahren sein Debüt in der 3. Liga feierte, überzeugte zum Saisonstart mit einer Serie starker Leistungen. Eine Verletzung, zu der der VfB Stuttgart keine näheren Angaben machte, bremste ihn zwischen dem sechsten und zehnten Spieltag aus, doch sein Potenzial bleibt unübersehbar.

Auch er spielte in der vergangenen Saison unter Willig in der U19 und führte das Team als Kapitän bis ins Viertelfinale der UEFA Youth League, wo man gegen den FC Barcelona ausschied. In der deutschen U19-Nationalmannschaft empfahl er sich zudem Anfang September beim 3:1-Sieg gegen Italien. Den jungen, aber bereits erstaunlich abgeklärten Keeper zu überwinden, wird definitiv eine Herausforderung.

Blick in die Historie: Der Befreiungsschlag gegen die Stuttgarter Zweitvertretung

Fünf Ligaspiele lang wartete die Alemannia in der Hinrunde der vergangenen Saison auf einen Sieg und rückte gefährlich nah an die Abstiegsränge. Die Wende gelang ausgerechnet im Duell mit der Stuttgarter Zweitvertretung. Zunächst sah es jedoch nicht gut aus: Eliot Bujupi brachte den VfB in Führung und ein ausgebliebener Elfmeterpfiff nach einem Foul an Soufiane El-Faouzi sorgte für Unmut in der Pause.

Mit sichtbarer Wut im Bauch kam die Mannschaft jedoch zurück aufs Feld. Erst vergab Kevin Goden eine große Chance, dann holte er den fälligen Strafstoß heraus, den Bentley Baxter Bahn verwandelte. Die Alemannia dominierte nun klar und drehte die Partie endgültig: Nach einer präzisen Flanke von Florian Heister traf Anas Bakhat per wuchtigem Flugkopfball zum 2:1 und löste damit eine regelrechte Gefühlsexplosion auf dem Tivoli aus.

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