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Sa. 28 Sep. 2024
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Remis ist zu wenig

Torlose Punkteteilung mit Waldhof Mannheim bringt Alemannia Aachen nicht wirklich weiter

Wieder alles gegeben, am Ende musste sich die Alemannia am Mittwochabend gegen Waldhof Mannheim aber mit einem Punkt zufriedengeben. Das 0:0-Remis auf dem Tivoli sahen 22.800 Fans.

Viel Zeit war nicht geblieben für Coach Heiner Backhaus und sein Trainerteam, um die Mannschaft auf den Gegner aus der Kurpfalz einzustellen. Eine signifikante Änderung gab es dennoch: Nur drei Tage nach der Niederlage beim BVB II stürzte sich die Alemannia mit einer veränderten Grundordnung in den ersten Vergleich mit dem Waldhof seit über 20 Jahren. Leandro Putaro startete für den rotgesperrten Jan-Luca Rumpf, sodass aus der Dreier- eine Viererkette wurde. Lukas Scepanik startete im linken Mittelfeld, Putaro kam über rechts, Anton Heinz und Charlison Benschop agierten in der Doppelspitze.

Recht unbeeindruckt von dieser taktischen Veränderung schienen ihnen den ersten Minuten die Gäste zu sein, die gut ins Spiel fanden und nach sechs Minuten die erste gefährlichere Szene für sich verbuchen konnten. Lukas Klünter fand Linksaußen Nicklas Shipnoski, der mit seinem Kopfball Alemannias Keeper Elias Bördner prüfte. Im Anschluss setzte Waldhofs Zehner Martin Kobylanski einen Freistoß aus zentraler Position nur knapp neben das Tor (7.). Es folgte eine zerfahrene Phase, aus der sich die Tivoli-Kicker gut wieder herausarbeiteten und dann die bis dato beste Chance des Spiels hatten: Heinz steckte auf seinen Sturmpartner Benschop durch, der von Gegenspieler Henning Matriciani etwas abgedrängt wurde und so seinen Schuss nicht mehr genau platzieren konnte – Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels konnte parieren (22.).

Die erstmals in Gelb auflaufende Alemannia blieb von da an die bestimmende Mannschaft, hatte die Gäste gut im Griff und arbeitete an der Führung – allerdings fehlte den Schwarz-Gelben wie schon in Dortmund der letzte Punch, um zum Torerfolg zu kommen. Ein Elfmeter wurde den Schwarz-Gelben verwehrt, als Lukas Klünter ungestüm gegen Heinz im Strafraum zu Werke ging und den Ball wohl auch mit der Hand berührte (33.). Kurz vor der Pause meldete sich noch einmal das Team von Neu-Trainer Bernhard Trares zu Wort, Sturmtank Terrence Boyd scheiterte nach Zuspiel von Julian Rieckmann am Außennetz (44.). Dann packte Scepanik noch einmal einen aus: Eine zu kurze Waldhof-Abwehr nach einem Einwurf nahm der Mittelfeldmann volley und zwang Bartels zu einer Flugeinlage (45.).

Putaro scheitert aus der Drehung, Benschop verpasst Führung um Haaresbreite

Nach der Halbzeit schien das Spiel bei strömendem Dauerregen an der Krefelder Straße zunächst offen, bis mit der Einwechslung von Gianluca Gaudino (52.) wieder mehr Kreativität ins Aachener Spiel kam. Der Sommer-Neuzugang, der nach überstandener Verletzung endlich zu seinem Pflichtspieldebüt für seinen neuen Verein kam, dribbelte mehrmals mutig an, kreierte offensiv einige Aktionen und forderte die Defensive der Mannheimer. Diese hatten sich erst einmal wieder zurückgezogen und versuchten bei Gelegenheit umzuschalten und die hoch stehenden Alemannen per langer Bälle vor Probleme zu stellen.

Richtige Torchancen waren in diesem Spielabschnitt bis zur Schlussviertelstunde allerdings Mangelware, erst in Minute 77 wurde es vor dem Tor der Kurpfälzer noch einmal gefährlich: Ex-Mannheimer Baxter Bahn bediente Soufiane El-Faouzi im Sechzehner, der eine abgefälschte Flanke auf Putaro schlug – der Offensivmann drehte sich und scheiterte mit seinem Schuss aus kurzer Distanz an einem Abwehrbein der Gäste. Brenzlig wurde es für den Waldhof auch vier Minuten später noch einmal: Der eingewechselte Felix Meyer fand mit einer Flanke von links am zweiten Pfosten Benschop, der seinen Flugkopfball nur Zentimeter rechts neben das Tor setzte (81.).

So sollte es am Ende nicht sein, die Alemannia musste sich trotz mehr Spielanteilen und Chancen gegen die Mannheimer mit einem Punkt im Heimspiel zufriedengeben. Episode drei der Englischen Woche steigt dann am Sonntag beim Traditionsduell in Dresden: Die SG Dynamo ist nach einem 3:0-Sieg beim SC Verl neuer Tabellenführer und empfängt die Tivoli-Kicker am Sonntag um 16.30 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion.

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