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Mi.. 6 Aug.. 2025
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Kurhaus mit starker Leistung am Wochenende

Vizemeisterschaft möglich

Das Aachener Kurhaus Lambertz-Team zeigte den abstiegsbedrohten Frankfurtern am Freitag klar die Grenzen auf und unterstrich mit einem glatten 6:0-Sieg die eigene Heimstärke.

Am Sonntag war man beim Titelfavoriten Bredeney ebenfalls nah dran. Nach dem 3:3 Unentschieden hat Kurhaus vor dem letzten Doppelspieltag allerdings nur noch theoretische Chancen auf den Titel.

Am Freitag war das Team vom Frankfurter TC Palmengarten in Aachen zu Gast. Die Frankfurter hatten aus fünf Partien erst einen Punkt geholt, waren in Aachen aber nicht schlecht besetzt. Auf dem Papier war Kurhaus geringfügig bevorteilt, ein Sieg war aber alles andere als sicher.

Die Einzel spielten sich dann weitestgehend auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft ab. Ein „leichter Vorteil“ kann beim Tennis schnell durch einige wenige unglückliche Punkte in eine Niederlage kippen, aber hier hatte Kurhaus in allen Fällen das bessere Ende für sich und sicherte sich somit den Tagessieg schon vor den Doppeln.

Zum krönenden Abschluss gewann man auch noch beide Doppel und somit alle sechs Partien. Die Vorzeichen vor dem wichtigen Spiel beim Tabellenführer TC Bredeney standen also gut. Mit einem Auswärtssieg würde man bis auf einen Punkt an die Spitze heranrücken und vor dem abschließenden Doppelspieltag den Druck auf den Gejagten hochhalten.

Auswärtsspiel beim Tabellenführer

Mit der erhofft starken Aufstellung reiste Kurhaus nach Essen während Bredeney auf seinen Spitzenspieler Yannick Hanfmann verzichten musste, der 50 km entfernt in Hagen beim Challenger-Turnier eingeregnet war.

Timofey Skatov konnte gegen Mats Moraing nicht an seine Glanzleistung in Gladbach anknüpfen und löste die Aufgabe stattdessen mit viel Herzblut, Kampfgeist und sicheren zweiten Aufschlägen. Vilius Gaubas, der in Gladbach nach einem tollen ersten Satz noch etwas eingebrochen war, zeigte seine Qualitäten diesmal über zwei Sätze und ließ Maxi Marterer kaum eine Chance. Selbst die Heimfans waren beeindruckt.

Mit zwei Einzelsiegen im Gepäck war Kurhaus auf der Siegerstraße. Leider gelang es Carlos Taberner, der kurz zuvor sein bestes Ergebnis auf der ATP-Tour eingefahren hatte, nicht, sein Leistungsvermögen abzurufen, während der vormalige Aachener Spieler Benjamin Hassan einmal mehr zeigte, wozu er fähig ist, wenn er gut drauf ist.

Das spannendste Duell des Tages lieferten sich Francesco Passaro und Oscar Otte. Passaro verschlief den Start ein wenig, holte sich aber direkt das gegen aufschlagstarken Otte schwierige Rebreak. Im weiteren Verlauf gab es Chancen auf beiden Seiten, ohne dass jemand der entscheidende Stich gelang. Otte setzte sich schließlich im Tiebreak durch, ließ im zweiten Satz aber merklich nach, so dass dieser an Passaro ging.

Im Champions-Tiebreak zeigte sich wieder einmal, dass dieser die Paradedisziplin des Deutschen ist. Otte traf was er wollte, wie er wollte, wohin er wollte und so stand es nach wenigen Minuten 8:1 für Bredeney, kurze Zeit später sogar 9:3. Trotz der gegen eine Ass-Maschine wie Otte aussichtslosen Situation kämpfte Passaro sich Punkt um Punkt heran. Bei 9:7 gelang es ihm erneut, den Aufschlag des langen Bredeneyers zu verteidigen und in den Ballwechsel zu kommen, in dem er im Vorteil sein sollte. Dieser zog sich über einige Schläge hin, bis Oscar sich entschied, alles auf eine Karte zu setzen und einfach mal „draufzuhalten“. Der Schlag traf für Passaro unerreichbar das Ziel und rettete Otte vor der undankbaren Aufgabe nach dann fünf in Serie verschenkten Matchbällen, dieses Match noch zu den eigenen Gunsten zu beenden.

Die Doppel – häufig hochspannende Angelegenheiten – waren, wie diese Saison leider schon einige Male, etwas einseitig. Der brillante Romain Arneodo fuhr an der Seite von Francesco Passaro einen ungefährdeten Sieg ein. Jebens/Pichler wurden Hassan/Erler niemals gefährlich.

Das Lambertz-Team zeigte am Wochenende in beiden Spielen starke Leistungen und muss seine Titelhoffnungen mit dem Unentschieden bei Bredeney dennoch begraben. Für Kurhaus geht es am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel in Köln noch um die Vizemeisterschaft. Mit einem Sieg würde man sich am Aufsteiger vorbei auf den zweiten Platz schieben und Bredeney mutmaßlich zum Meister 2025 machen. Beim finalen Heimspiel am Sonntag gegen Neuss geht es schließlich darum, die Saison mit einem Heimsieg zu beenden und die gute Tabellenposition zu verteidigen.

Die Ergebnisse im Detail:

6. Spieltag, 1. August 2025:

Kurhaus Lambertz Aachen – Frankfurter TC Palmengarten

Francesco Passaro – Ignacio Buse 6:3, 3:6, 10:3

Federico Coria – Pol Martin Tiffon 7:5, 7:5

Timofey Skatov – Facundo Mena 6:4, 6:2

Matteo Martineau – Marek Gengel 6:3, 6:2

Francesco Passaro/Romain Edgar Arneodo – Ignacio Buse/Facundo Mena 6:4, 6:4

Matteo Martineau/David Pichler – Marek Gengel/Srirambalaji Narayanaswamy 6:4, 6:4

7. Spieltag, 3. August 2025:

TC Bredeney – Kurhaus Lambertz Aachen

Benjamin Hassan – Carlos Taberner 6:1, 6:3

Maximilian Marterer – Vilius Gaubas 2:6, 3:6

Oscar Otte – Francesco Passaro 7:6 (3), 4:6, 10:7

Mats Moraing – Timofey Skatov 7:6 (6), 3:6, 7:10

Benjamin Hassan/Alexander Erler – David Pichler/Hendrik Jebens 6:3, 6:4

Jakob Schnaitter/Mark Wallner – Francesco Passaro/Romain Edgar Arneodo 5:7, 4:6

Übersicht folgende und letzte Spiele der Herren-Tennisbundesligasaison 2025:

08.08.25, 13 UhrKölner THC Stadion Rot-WeißKurhaus Lambertz Aachen
10.08.25, 11 UhrKurhaus Lambertz AachenTennis Ewige Liebe BW Neuss

Weitere Informationen zum TK Kurhaus: www.tkkurhaus.de

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