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Karlspreisträgerin kommt frei

Die schönste Überraschung kurz vor Weihnachten: Karlspreisträgerin Maria Kalesnikava aus der Haft entlassen

Mit großer Erleichterung bestätigt der Karlspreis die Nachricht zur Freilassung der Karlspreisträgerin 2022, Maria Kalesnikava, unter Berufung auf ihre Schwester Tatsiana Khomich. 

Der Karlspreis bedankt sich bei allen, die sich seit Jahren stetig für die Freilassung eingesetzt haben, darunter eine Vielzahl vormaliger Karlspreisträger*innen, sowie zivilgesellschaftliche Akteure und Menschenrechtsorganisationen. Dieser historische Moment gibt Hoffnung und unterstreicht, dass die Stimme der Zivilgesellschaft, europäische Solidarität und direkte und kluge Diplomatie Veränderung möglich machen. Der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, Armin Laschet, mahnt zugleich: „Europa muss endlich eine stärkere internationale Rolle übernehmen, um Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte nachhaltig fördern zu können. Neben einer klaren Haltung ist dazu auch mehr Diplomatie erforderlich.“ 

Aachens Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons zeigt sich hocherfreut: „Eine schönere Überraschung hätte ich mir nicht wünschen können und es wäre mir eine besondere Freude, die Karlspreisträgerin 2022 im Mai endlich persönlich in Aachen begrüßen zu dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass der gemeinsame Druck und die Appelle der Karlspreisträgerinnen und -träger, des Direktoriums und der Stadt Aachen mit dazu beigetragen haben, dass die Freilassung von Maria Kalesnikava auf diplomatischer Ebene erreicht werden konnte.“ 

Gemeinsam mit Swietlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo wurde Maria Kalesnikava 2022 für ihren mutigen Einsatz für Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte in Europa mit dem Karlspreis ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich bereits in Haft. Bis heute ist sie eine der prominentesten Persönlichkeiten der belarussischen Demokratiebewegung. Als Musikerin und Aktivistin stellte sie sich mutig dem autoritären Regime von Alexander Lukaschenko entgegen und kämpfte unbeirrt für freie Wahlen, Menschenrechte und demokratische Werte – trotz Drohungen, Entführungen und jahrelanger Inhaftierung. Anders als viele andere Oppositionelle entschied sie sich bewusst gegen die Flucht ins Exil. 2021 wurde sie zu elf Jahren Haft verurteilt. Angesichts der zuletzt deutlich verschlechterten gesundheitlichen Situation ist ihre Freilassung zum jetzigen Zeitpunkt von besonderer Bedeutung. Sie erfolgt wenige Wochen nach der Freilassung des zuvor inhaftierten Sergej Tichanowski, dem Ehemann der aktuellen Oppositionsführerin Swietlana Tichanowskaja. 

Berichten zufolge sollen aktuell auf Vermittlung der USA mindestens 123 politische Gefangene freikommen.

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