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Fr.. 11 Juli. 2025
StartAachenAusbau der Ladeinfrastruktur

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Förderprogramm für Elektromobilität wird neu aufgelegt

Der Mobilitätsausschuss beschloss am 26. Juni, dass im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKSK) ein städtisches Förderprogramm zur Elektromobilität gestartet werden soll. Das Ziel des Programms „Aachen fährt elektrisch“ ist zum einen, öffentlich nutzbare Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen von Unternehmen zu schaffen. Zum anderen sollen Aachener Unternehmen gefördert werden, die ihren Fuhrpark auf E-Autos umstellen und dafür Ladeinfrastruktur benötigen.

Elektromobilität und Klimaschutz
Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hob in einem Pressegespräch am 9. Juli hervor, dass die Elektromobilität eine große Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt spiele. „Das nun aufgelegte Förderprogramm für Ladeinfrastruktur ist ein wichtiger Baustein in unserem Integrierten Klimaschutzkonzept 2.0“, sagte sie. „Die Mobilität in unserer Stadt birgt große Potenziale speziell für eine Entwicklung in Richtung mehr Umweltschutz. Zusammen mit dem weiteren Umbau der städtischen Verkehrsinfrastruktur hin zu einer klimafreundlichen Mobilität steigt auch die Lebensqualität für die Menschen in Aachen. Es gibt weniger Staus, Abgase und Lärm, mehr Platz und bessere Wege für Radfahrende und Fußgänger*innen.“

Gut aufgestellt bei der Elektromobilität
Stadtbaurätin Frauke Burgdorff unterstrich, dass die Stadt Aachen bei der Elektromobilität im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr gut dastehe. „Zum Ende des ersten Quartals 2025 waren in der Stadt Aachen rund 8.700 batterieelektrische und Plug-In-Fahrzeuge angemeldet.“ Das entspräche einem Anteil von 7,5 Prozent am Gesamtbestand aller angemeldeten Personenkraftfahrzeuge, so Burgdorff. Bundesweit liege der vergleichbare Anteil am gesamten PKW-Bestand bei 5,5 Prozent.

Burgdorff führt diese positive Entwicklung in Aachen unter anderem darauf zurück, dass die Stadt ihre Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zusammen mit einer immer größer werdenden Anzahl an Betreibern „vorauslaufend“ ausbaut. „Das heißt, die Stadt versucht den Aufbau der Ladeinfrastruktur so zu steuern, dass potenzielle Nutzer*innen, die nicht auf eine private Lademöglichkeit zugreifen können, die Sicherheit haben, auf genügend öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum ausweichen zu können“, erläuterte Burgdorff.

Im Zeitraum von September 2018 bis Ende 2023 konnte die Stadt – gemeinsam mit vielen Partnerunternehmen und -institutionen – im Rahmen eines nationalen Förderprogramms 670 Ladepunkte aufbauen. 380 davon sind öffentlich nutzbar. Diese Arbeit hat laut Burgdorff den Aufbau insgesamt stark beschleunigt und bietet einen guten Boden für den weiteren Ausbau in der Zukunft. Bis zum Jahresende 2024 verfügte Aachen bereits über deutlich mehr als 800 öffentlich nutzbare Ladepunkte.

Burgdorff verwies auf die Strategie Elektromobilität. „In ihr sind die wichtigsten Handlungsfelder und Kernaufgaben definiert, auf die wir uns bis ins Jahr 2030 fokussieren wollen, um langfristig im Bereich Elektromobilität erfolgreich zu bleiben“, sagte die Stadtbaurätin. Diese Strategie wurde im Januar 2025 vom Mobilitätsausschuss einstimmig beschlossen.

Das neue Förderprogramm  
Das vom Mobilitätsausschuss im Juni 2025 beschlossene Förderprogramm stellt für den Zeitraum 2025 bis 2030 rund sechs Millionen Euro für den Aufbau von Ladeinfrastruktur im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts 2.0 der Stadt Aachen zur Verfügung“, erläuterte Marc Heusch. Er kümmert sich gemeinsam mit dem Team Elektromobilität im Fachbereich Mobilität und Verkehr um den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in der Stadt Aachen. Die Stadt wolle mit dem Programm zum einen den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur auf privaten, aber öffentlich zugänglichen Grundstücken von Unternehmen fördern, sagte Heusch. Das können zum Beispiel Kundenparkplätzen des Einzelhandels sein. Zum anderen sollen Unternehmen verstärkt animiert werden, ihre Firmenfahrzeuge in Zukunft elektrisch zu betreiben.

Die Fachverwaltung geht davon aus, dass mit der wachsenden Elektromobilität in Aachen ab Anfang 2031 jährlich eine Einsparung von bis zu 11.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) möglich sein kann. Dies entspricht ungefähr einem Wirkungsanteil von zehn Prozent aller Mobilitätsmaßnahmen im Rahmen des IKSK.

Die Fördersummen betragen je nach Ladeinfrastruktur im Einzelnen:

• Wallboxen AC bis und gleich 22 Kilowatt (kW):         1.250 € pro Ladepunkt

• Ladesäulen AC bis und gleich 22 kW:                         2.500 € pro Ladepunkt

• Ladesäulen DC 50kW bis 150 kW:                             20.000 € pro Ladesäule

• Ladesäulen HPC gleich und über 150 kW:                50.000 € pro Ladesäule

 Interessierte Unternehmen finden sämtliche Informationen auf der Webseite der Stadt Aachen: www.aachen.de/elektromobilitaet 

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