Figurentheater der Gegenwart umfasst eine weite Spanne ästhetischer Mittel und szenischer Möglichkeiten. Es verbindet Impulse und Inspirationen aller Künste. Die Reihe „Animationen“ des Kulturbetriebs der Stadt Aachen in Kooperation in Kooperation mit dem künstlerischen Leiter Stephan Wunsch im Space im Ludwig Forum gibt Einblicke in diese Bandbreite.
Im Zentrum der gezeigten Inszenierungen steht die animierte Figur. Doch Animationen der ungewöhnlichen Art versprechen wir auch dem Publikum. Modernes Figurentheater ist das Theater der Überraschungen!
07.03. um 19.30 Uhr
Leonce und Lena / theater rosenfisch
„Heiraten? König werden?“ Auf keinen Fall! – Der junge Prinz Leonce durchschaut die Gesellschaft, in die er hineinwachsen soll! Es liegt auf der Hand: Nur als Narr kann man der Narrheit der Welt begegnen. Unterwegs trifft er Lena – eine junge Frau, die ebenfalls alles hingeworfen hat, um ihrem vorbestimmten Schicksal zu entfliehen. Beide staunen: Ist da doch eine Stimme, die antwortet?
Georg Büchner (1813–1837) begriff den Menschen als unfreies Wesen, bedrängt von Armut, Tyrannei und dunklen Trieben. Von der Polizei verfolgt, von Krankheiten geplagt, schrieb er im Exil diese leichte, helle Komödie: ein Marionettenspiel, ein Narrenstück, das mit dem Entsetzen Spott treibt.
09.03. um 15 Uhr
„Der kleine Eisbär“ / fithe
Lars der kleine Eisbär ist mit seinem Papa auf dem weiten Nordpoleis unterwegs. Zum ersten Mal sieht er das Meer und darf auch das erste Mal alleine hinter einem großen Schneehaufen schlafen. Mitten in der Nacht wacht Lars auf und bemerkt, dass er einsam auf dem Meer treibt. Die Eisscholle mit seinem Schneehaufen muss sich vom großen Eis gelöst haben. Als er dann auch noch in einen Sturm gerät, rettet er sich an ein Ufer. Alles sieht anders aus und es ist furchtbar heiß!
Ein amüsantes und einfühlsames Puppenspiel am Nordpol, dann geht es inmitten in den Dschungel und wieder zurück. Also Kinder: Pulli an und Mütze auf, alles aus, und dann wieder an!
16.05.25 um 19.30 Uhr
„kafkabagage“ / figuren theater tübingen
Zum 100ten Todesjahr Franz Kafkas brechen wir auf zu einer Reise in sein Gedanken-Labyrinth. Aus Papieren und wundersamen Fundstücken, alten Büchern und Schriften entstehen Figuren und Räume, die Kafkas Literatur sinnlich erfahrbar machen. Aus kurzen Erzählungen und Fragmenten wie „Nachts“, „Die Sorge des Hausvaters“,„Traum“, „Heimkehr“ und Fragmenten der Oktavhefte entstehen Theaterbilder im Zusammenspiel von Sprache, Musik und Bewegung.
Eine poetische Reise auf den Spuren Franz Kafkas beginnt, mit Figuren und Fundstücken, Gepäck und Gesindel. Eine Kafkabagage.
17.05. um 15 Uhr
„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ / Theater Allumette
».. die Königin war die Schönste im ganzen Land, und gar stolz auf ihre Schönheit. Sie hatte auch einen Spiegel, vor den trat sie alle Morgen und fragte: „Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die schönste im ganzen Land?“ Da sprach das Spieglein allzeit: „Ihr Frau Königin, seyd die Schönste Frau im Land! …«
Das beliebte Märchen wird hier zum lebendigen, weichen, anfassbaren Bilderbuch mit fast lebensgroßen Puppen auf der Bühne.
Zahlreiche Möglichkeiten erlauben dem Publikum, selbst in das Spielgeschehen einzugreifen
19. September um 19.30 Uhr
„Dracula“ / Mensch Puppe
Von Philip Stemann nach Bram Stoker.
Graf Dracula, Prof. Van Helsing, der Wahnsinnige Renfield, Mina Harker und viele andere berühmte Figuren bevölkern dieses Schlüsselwerk der Gruselliteratur. Maßgeblich liefert es noch immer die Vorlage für diverse Horrorfilme und ist gleichzeitig der berühmteste Vampirroman der Weltliteratur. Die Reise des „Fürsten der Finsternis“ von Transsylvanien nach London mit dem Ziel eine Weltherrschaft der Untoten zu errichten und den erbitterten Kampf seiner Gegner zeigen wir mit einer Palette verschiedenster Mittel des Figurentheaters, des Schauspiels und mit viel Live-Musik.
20.09. um 15 Uhr
„Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond“ / Mensch Puppe
Nach dem Kinderbuch von Torben Kuhlmann.
Die kleine, graue Maus lebt eigenbrötlerisch als Untermieterin in einer Dachgeschosswohnung. Eines Abends macht sie eine folgenschwere Entdeckung: ein in den Nachthimmel gerichtetes Teleskop. Neugierig wie sie ist, wagt sie einen Blick hinein, und da ist er: der große, gelbe Mond!
Mit großem Eifer macht sich unser kleiner Held an die Arbeit, das Geheimnis des Mondes zu erforschen. Dazu fasst er den Entschluss, ein Gefährt zu entwickeln, mit dem er sich selbst auf den Mond schießen kann und damit den Beweis zu holen, was der Mond in Wahrheit ist …
14. 11. um 19.30 Uhr
„Gundermann –– Engel über dem Revier“ / Theater Korona
Oberschüler und Hilfsarbeiter, Offiziersanwärter und Befehlsverweigerer, SED-Genosse und -Verfemter, renitenter Kumpel und IM, später Vegetarier, Sprachrohr der Menschen in der Lausitz, Macher und Nein-Sager. Gerhard Gundermann war so ziemlich alles, was man in der DDR sein konnte. Er fuhr Bagger – und sang, schrieb, spielte Theater. Einer, der an zwei Enden brannte. Wollte fünf Träume leben, sagte er selbst in einem Interview über sich. Über zwanzig Jahre arbeitete „Gundi“ in einem Braunkohletagebau der Lausitz. Seine Lieder leben weiter, „Gras“, „Alle oder keiner“ und natürlich auch „Engel über dem Revier“.
Wie kommt man diesem Gerhard Gundermann nah? Wir suchen Gundermann in Texten, Szenen, Musik. Mit Figurentheater, Licht und Schatten.
15.11.24 um 15 Uhr
„Alfred im Stroh und anderswo“ / Laku Paka
Alfred ist schon ein komischer Vogel. Er hat die Kraft und die Größe eines Adlers, trotzdem sitzt er bei den Hühnern im Stall. Alles was er will, ist ein guter Gackervogel zu werden.
Doch fast alle Hennen sind gegen ihn. Und auch der Hahn würde Alfred lieber heute als morgen vom Hof jagen. Denn Alfred benimmt sich einfach zu ‚un-hühnisch‘!
Wenn da nicht Rosi wäre, die kleine mutige Henne, die Alfred genau so mag, wie er ist …
Eine Geschichte, die mit einem elternlosen Ei beginnt und mit dem majestätischen Flug eines Adlers endet.
Infos unter www.rosenfisch.de und www.fithe.be. Tickets unter www.reservix.de.