In einem brisanten Westschlager setzte sich die Alemannia letztlich verdient mit 3:2 gegen Rot-Weiss Essen durch. Gindorf sorgte für alle drei Tore – jeweils nach einem zuvor ertönten Elfmeterpfiff (17., 28. & 62.). Die Tore von Mizuta (63.) und Potocnik (90. +5) konnten den 3. Aachener Sieg in Folge gegen RWE nicht mehr verhindern.
Benedetto Muzzicato schenkte direkt den drei Neuzugängen Mika Schroers, Niklas Castelle sowie Lars Grindorf das Vertrauen. Und das sollte sich auch bezahlt machen: Wie entfesselt spielte die Alemannia auf, doch zunächst kamen sie mit einem blauen Auge nach einem Essener Konter davon. Ramin Safi war seinen Verfolgern enteilt und kam frei vor Jan Olschowsky zum Schuss. Der Aachener Keeper war hellwach und ließ sich von Safis Lupfer nicht überlisten (10.). In der Folge übernahm eine spielfreudige und kämpferische Alemannia aber immer mehr die Kontrolle. Nach einer Hereingabe von Gindorf verpasste Lukas Scepanik mit seinem Schuss innerhalb des Strafraums knapp das Tor (12.). Wenig später sollte dieses aber fallen: Gindorf eroberte am Strafraum gegen Luca Bazzoli den Ball und wurde dann von eben jenem im Sechzehner zu Fall gebracht. Den fälligen Freistoß verwandelte er sicher (17.).
Die Aachener blieben mit dem Fuß auf dem Gaspedal und nutzten ihre Druckphase erneut aus. Nachdem Tobias Kraulich Mika Schroers im Strafraum foulte, verwandelte Gindorf auch den zweiten Strafstoß sicher (27.). Die Essener hatten in dieser Phase Glück und auch Jakob Golz im Tor, der Schlimmeres aus Sicht der Hausherren zunächst verhindern konnte. Nach einem Konter parierte er gerade noch den Schuss von Castelle (37.). Schroers (45.), Sasa Strujic (45.+3) sowie erneut Schroers (45+5) verpassten es, die Führung noch vor der Pause weiter nach oben zu treiben.
Gindorf trifft nach der Pause zum dritten Mal
Und auch zu Beginn der 2. Halbzeit war es zunächst die Alemannia, die klar am Drücker war. Doch Golz verhinderte mit einer weiteren Parade gegen Danilo Wiebe das 3:0 (52.). Und auch direkt danach verpassten die Kaiserstädter den Treffer, nachdem Marc Richter nach Zuspiel von Gindorf am Tor vorbei schoss (53.). Dann wurde Golz doch zum dritten Mal überwunden – wieder per Elfmeter von Gindorf. Nachdem der Essener Keeper zuvor den eingewechselten Faton Ademi foulte (60.).
Rot-Weiss Essen warf nach dem dritten Gegentreffer alles nach vorne und kam zum schnellen Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Ahmet Arslan hatte Kaito Mizuta im Strafraum zu viel Platz und köpfte wuchtig ein (63.). Es war nun ein Spiel auf beide Tore und fast hätten die Aachener erneut zugeschlagen: Richter köpfte den Ball nach einer Florian Heister-Flanke jedoch nur an die Latte (66.). Und auch auf der Gegenseite rettete die Latte, als Mizuta im Sechzehner den Ball eroberte und ihn aus spitzem Winkel gegen den Querbalken donnerte (74.).
RWE drückte in der Folge die Aachener immer weiter in die eigene Hälfte herein und kam auch zu mehr Chancen: Olschowsky bekam bei einem Kopfball von Kraulich gerade noch die Arme nach oben und verhinderte den Einschlag (83.). Lange verteidigte die Alemannia ihren Sechzehner mit großem Erfolg, doch in der Nachspielzeit wurde es dann doch nochmal spannend. Marvin Obuz setzte sich auf der rechten Seite durch und spielte anschließend flach vors Tor zu Jaka Cuber Potocnik. Er ließ zwei Gegenspieler aussteigen und verkürzte zum 2:3 (90.+5). In der Folge mussten die Aachener noch ein Mal ganz tief durchatmen: Nach einem Freistoß landet Ball am zweiten Pfosten bei Torben Müsel, der ihn aber nicht mehr auf das Tor bringen konnte (90.+7). Am Ende stand ein verdienter, wenn auch knapper Sieg für die Alemannia zu buche, die nun endgültig in der Saison angekommen ist.