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Mo. 20 Jan. 2025
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Alemannia besiegt Essen mit 2:0

Bakhat und Heinz erzielen die Treffer beim Heimsieg im Westderby

Zum Auftakt des neuen Jahres konnte die Alemannia den alten West-Rivalen Rot-Weiss Essen am Sonntagnachmittag mit 2:0 in die Schranken weisen. Anas Bakhat (57.) und Anton Heinz (85.) besorgten vor 31.580 Fans auf dem ausverkauften Tivoli den verdienten Endstand.

Die Partie zwischen den beiden Traditionsklubs hatte schon Wochen zuvor ihre Schatten vorausgeworfen. Die Alemannia wollte nach dem 2:1-Auswärtssieg bei RWE im Hinspiel auch daheim zeigen, wer die Hosen anhat und dazu vor voller Hütte mit einem Erfolgserlebnis in 2025 hineinstarten. Coach Heiner Backhaus tauschte im Vergleich zum letzten Spiel vor Weihnachten gegen Wiesbaden dreimal in der Startelf: Torwart-Neuzugang Jan Olschowsky, Jan-Luca Rumpf und Anas Bakhat begannen für Marcel Johnen (Bank), den verletzten Lamar Yarbrough und Thilo Töpken.

Das von gut 3000 Fans nach Aachen begleitete RWE hatte sich in der Winterpause namhaft verstärkt – von den Neuen stand dabei nur Stürmer Dominik Martinovic in der ersten Elf, der Rest fehlte angeschlagen. Die Abteilung Attacke der Gäste um ihren neuen Mann blieb in der Anfangsphase jedoch blass, die Alemannia kontrollierte das Spielgeschehen vom Start weg und ließ das Team von Uwe Koschinat selten zur Entfaltung kommen. Dass es in Minute 19 vor dem Olschowsky-Tor trotzdem brenzlig wurde, lag daran, dass RWE eine Verletzung von Rumpf ignorierte und stattdessen seine Überzahl vor dem Tor ausnutzen wollte: Martinovic bediente Arslan, der freistehend am reaktionsstarken Neu-Keeper der Tivoli-Elf scheiterte.

Die Schrecksekunde mit unsportlichem Beigeschmack, nach der es Rot für die Alemannia-Bank gab, konterten die Hausherren postwendend. Bakhat überlupfte zwei Essener Verteidiger in den Lauf von Goden, der RWE-Keeper Golz umkurvte, sich das Spielgerät aber einen Tick zu weit vorlegte – es kam daher kein präziser Abschluss mehr herum (21.). In der Folge nahmen die Gastgeber zunehmend das Zepter in die Hand, Essen ließ Durchschlagskraft und Ideen vermissen. Goden köpfte eine Ecke von El-Faouzi an die Querlatte (39.), dann schoss Strujic nach einer Heister-Flanke nur knapp drüber (42.). Der Gast konnte sich zur Pause glücklich schätzen, dass die Backhaus-Truppe etwas zu sorglos mit ihren Chancen umging.

Olschowsky muss angeschlagen raus, Heinz bleibt cool

In Halbzeit zwei musste die Alemannia Olschowsky im Kasten durch Johnen ersetzen, der Winterzugang hatte sich kurz vor der Pause im Duell mit dem Essener Ríos Alonso eine Kopfverletzung zugezogen – gute Besserung an der Stelle! Die zehn Feldspieler werkelten unterdessen weiter an der Führung, strahlten gerade in Halbzeit zwei viel Spielwitz und wie immer einen Hunger auf die zweiten Bälle aus. In Minute 57 wechselte Backhaus Lukas Scepanik für den angeschlagenen Heister ein – und bewies damit ein goldenes Händchen, wie sich direkt danach herausstellen sollte. Scepaniks erste Aktion war eine Rechtsecke, die er maßgenau auf Bakhat schlenzte. Der Offensivmann nickte per Kopfballaufsetzer zur Führung ein (57.). Moustier schlug den Ball zwar noch heraus, da war der aber schon hinter der Linie.

Es folgte eine schwarz-gelbe Chancenflut gegen ein sichtlich überfordertes Rot-Weiss Essen. Drei Minuten nach dem 1:0 scheiterte Goden aus spitzem Winkel an Golz (60.), dann schloss der starke El-Faouzi zu zentral ab (61.). RWE wechselte offensiv, konnte aber nach wie vor keinen Druck im letzten Drittel aufbauen und spielte schlicht zu einfallslos. Ganz anders die Alemannia, bei der der Trainer erneut Geschick bewies und Anton Heinz sowie Neuzugang Niklas Castelle auf die Platte warf. Die beiden machten sich direkt bemerkbar: Castelle bediente bei einem Konter den völlig blanken Heinz, der aus kurzer Distanz an Golz und dem linken Innenpfosten scheiterte (76.). Neun Minuten später sollte es dann aber klappen: Castelle schickte seinen Sturmpartner klug in die Gasse und Heinz blieb diesmal vor Golz cool – Beinschuss und das hochverdiente 2:0 (85.)! Die Heimfans feierten ausgelassen und beobachteten, wie ihre Mannschaft den Sieg locker nach Hause schaukelte. Stabilität brachte in den Schlussminuten dabei auch der dritte Debütant Danilo Wiebe, der für den bärenstarken Gaudino gekommen war.

Nächsten Samstag geht es für die seit August zu Hause ungeschlagene Backhaus-Elf um 14 Uhr in Ostwestfalen beim SC Verl weiter.

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