An der Annastraße in der Aachener Altstadt gibt es am Wochenende eine tolle Erfrischung: Bei der 1. Aachener Wasser-Route am Wochenende, 5. und 6. Juli, dreht sich unter dem Motto „Eaux là là“ an rund 20 Stationen alles um das belebende Nass. Künstlerisch kokettiert wird sogar mit einem künstlich angelegten Bachlauf – leider nur für zwei Tage!
„Wasser übt eine große Faszination aus und leider sind Aachens Reize diesbezüglich gar nicht so recht sichtbar“, betont Sabine Weineck vom Institut für die Europäische Stadt e.V. So oder so, der Pop-Up Bachlauf an der Annastraße wid auf jeden Fall wieder ein Hingucker und sorgt bei sommerlichem Wetter für eine Abkühlung. „Fließendes Wasser in der Innenstadt macht so unendlich viel aus. Das Plätschern beruhigt, das Wasser lädt zum Spielen oder zum Abkühlen ein. Parallel zur Annastraße verläuft die Pau-Druckleitung, die man recht einfach durch die Annastraße leiten könnte. Wir wollen zur Wasserroute eine Möglichkeit aufzeigen und mit Ihnen über dieses Projekt ins Gespräch kommen“, erklärt Martin Görg von der IG Domviertel.
Wasser hat in Aachen in vielerlei Hinsicht eine große Bedeutung: Die mehr als 30 Aachener Thermalquellen zählen zu den ergiebigsten Deutschlands. Sie treten in zwei Quellzügen im Aachener Stadtgebiet an die Oberfläche. Und das Wasser hatte über Jahrtausende die größte Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Aachen – Von den Quellen bis zum heutigen Badewesen, von der Tuchindustrie bis zur heutigen Bedeutung des Thermalwassers für die Stadt.
„Erfrischungswolken aus Metalldraht“
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Klimaerwärmung in den Städten ist die
Installation von „Erfrischungswolken aus Metalldraht“: In den zarten, schwebenden Wolken befinden sich Vernebelungsdüsen, die bei Wärme winzige, erfrischende Wassertropfen versprühen – glitzernd, regenbogenbildend. Mit Vorträgen, unterhaltsamer Wassermusik, Aktionen für Kinder und Jugendliche, einem Wasserlabor, 1.000 Wassertropfen recycelt aus gefundenen Plastikflaschen sowie einem Trinkwasserbrunnen-Wettbewerb werden Aachens Lebensadern beleuchtet.
„Aufgetaucht“ heißt es in der Annahalle. Aus diversen Archiven werden alte und neuere Pläne präsentiert, die nicht nur die zahlreichen, aber (meist) unsichtbaren Wasserläufe in der Stadt zeigen, sondern auch alte Mühlen und Quellfassungen. Zusätzlich zeigen Tafeln und Poster Wissenswertes zum Thema Aachener Bäche und Thermalwasser.
Wasserhüterinnen zeigen Wert des Wassers
Mit ihren „Wasserhüterinnen“ zeigt Skulpturen Theresia Moosherr besondere Skulpturen aus Rebholz und Eichenstämmen: „Meine Wasserhüterinnen sind ein Symbol für den lebenswichtigen Wert des Wassers und rufen auf zum bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dieser Ressource. Jede Wasserhüterin bekommt einen weiblichen Namen und versinnbildlicht eine Tugend, eine Allegorie, einen Mythos oder eine Figur aus der Geschichte.“
Das ganze Programm unter www.oekologie-zentrum-aachen.de.