Aachen. „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, „Hilfe zur Selbsthilfe“, „Regionale Verantwortung“ – es gibt viele Schlagwörter, die den Genossenschaftsgedanken, dem die Aachener Bank verpflichtet ist, beschreiben. Aber mit kaum einem Projekt wird der Wert dieser Überzeugung so sehr mit Leben gefüllt wie mit der Spendierbütt, die im 125. Jubiläumsjahr der Aachener Bank ihr sechsjähriges Bestehen feierte. Seit der „Scharfschaltung“ dieser von der Aachener Bank zur Verfügung gestellten Crowdfunding-Plattform im Jahr 2018 konnten mit Hilfe von etwa 4.800 Unterstützerinnen und Unterstützern insgesamt 162 Projekte in 102 Vereinen mit einem Gesamtvolumen von 821.000 Euro realisiert werden.
„Wir durften helfen, viele tolle Projekte umzusetzen. Nur ein Beispiel: An dem Projekt der Hospizstiftung Region Aachen „Lass uns nicht vom TODschweigen …“ wird der Wert unserer Spendierbütt besonders deutlich“, erläuterte Bankvorstand Jens Ulrich Meyer. „Denn natürlich geht es darum, Finanzmittel für gemeinnützige Projekte zu sammeln, die sonst nicht umgesetzt werden können. Aber fast noch wertvoller ist es, dass die bemerkenswerte Arbeit unserer Vereine und der vielen ehrenamtlich engagierten Mitmenschen sichtbar wird.“
Dank Spenden in Höhe von rund 1.250 Euro von 23 Unterstützerinnen und Unterstützern, die die Aachener Bank in etwa verdoppelt hat, konnte die Hospizstiftung einen Film produzieren, der darüber berichtet, was Menschen aller Altersstufen und unterschiedlicher Biographien über das Leben und Sterben zu sagen haben. „Dank der Spendierbütt konnten wir das Projekt sowie seinen besonderen Wert für unsere Arbeit präsentieren und dadurch viele Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen.“ So fasst Simon Kluge von der Hospizstiftung, den Erfolg der vom Verein initiierten Spendenaktion zusammen. Ohne die Plattform wäre das nicht möglich gewesen und die Tatsache, dass jede Spende bis zu einer gewissen Grenze von der Aachener Bank verdoppelt wird, habe für eine besondere Spendenmotivation gesorgt.
Der Aachener Bank war es als regional tätige Genossenschaft wichtig, ein System für die Verteilung von Spenden zu etablieren, das die Vielfalt der gemeinnützig tätigen Organisationen in ihrem Geschäftsgebiet widerspiegelt und dem genossenschaftlichen Motto „Viele schaffen mehr“ entspricht.
2018 wurde die über die Homepage der Bank erreichbare Spendenplattform live geschaltet. Sie gestattet es jeder gemeinnützigen Organisation im Geschäftsgebiet der Aachener Bank eigene Projekte vorzustellen, für die sie Spenden einwerben möchte. „Wir fördern die vorgestellten regionalen Maßnahmen aus den Zweckerträgen des Gewinnsparens. Dadurch bleiben die Gelder hier vor Ort. Jeder, der mitmacht, hat die Gewissheit, dass sein Beitrag – sei es eine direkte Spende oder die Erträge aus dem Gewinnsparen – in seiner Nachbarschaft verbleibt“, erläutert die für das Crowdfunding verantwortliche Mitarbeiterin der Bank, Sarah Siemons, weitere Vorteile der Spendierbütt.
Da das Konzept in den letzten Jahren so gut angenommen wurde, hat die Aachener Bank für das Jahr 2025 die Regeln leicht angepasst: Die neue Höchstgrenze liegt nun bei 6.000 Euro pro Projekt bei einer maximalen Gesamtsumme von 12.000 Euro innerhalb von vier Jahren. Sonst ändert sich für die Vereine nichts: Die Bank verdoppelt nach wie vor alle Einzelspenden bis zu einem Betrag von 250 Euro.