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Mo.. 15 Dez.. 2025
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Aufführungen mit viel Resonanz

Theaterprojekte zu Krieg, Frieden und historischer Verantwortung im Kreis Heinsberg

Im Dezember 2025 bringt das Kreisjugendamt Heinsberg unter Federführung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes ein besonderes Theaterprogramm auf die Bühnen zahlreicher Schulen und erstmals auch in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Heinsberg. Im Mittelpunkt stehen die Themen Krieg, Frieden und historisches Bewusstsein – aufbereitet für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9 sowie für die Jugendlichen in der JVA.

Möglich wird das umfangreiche Programm durch die finanzielle Unterstützung von NRWeltoffen sowie durch weitere Zuschüsse, die eine Rabattierung der Theaterstücke erlauben. Dadurch können in diesem Jahr zehn Schulen und die JVA Heinsberg professionelle Theateraufführungen erleben, die zur kritischen Auseinandersetzung und zum Dialog einladen.

Gezeigt werden zwei unterschiedliche Produktionen, die jeweils eigene Zugänge zu gesellschaftlichen Herausforderungen und historischen Fragestellungen eröffnen.
Das Stück „FRIEDEN – Wie geht das?“ der Theatergruppe Soni Maier aus Witten nimmt Konflikte im Alltag, gesellschaftliche Spaltungen und Wege zu einem respektvollen Miteinander in den Blick. Bereits am 28. November wurde es an der Gesamtschule und der Realschule Übach-Palenberg aufgeführt.

Darauf folgt das zweite Theaterstück: „ÜBERdasLEBEN – Meine Geburtstage mit dem Führer“ der Theatergruppe theaterspiel – Beate Albrecht. Es basiert auf realen Biografien und thematisiert Mut, Jugend und Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Inszenierung wird an der Gesamtschule Wassenberg, dem Bildungscampus Wegberg mit allen drei Schulformen, der Jakob-Muth-Schule Gangelt, der Gesamtschule Selfkant Höngen sowie an der Floßbachschule gemeinsam mit der Janusz-Korczak-Schule gezeigt.

Ein Novum stellt die Aufführung von „ÜBERdasLEBEN“ in der Justizvollzugsanstalt Heinsberg dar. Dort eröffnet das Theaterstück – ebenso wie an den Schulen – Raum für persönliche Fragen, historische Reflexionen und einen offenen Austausch über Werte, Verantwortung und Zivilcourage.

Im Anschluss an jede Aufführung nutzen die Jugendlichen intensiv die Gelegenheit zum Gespräch mit den Schauspielerinnen und Schauspielern. Neben Fragen zum Theaterberuf stehen vor allem die inhaltliche Auseinandersetzung und persönliche Eindrücke im Mittelpunkt. „Die Resonanz zeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen mit künstlerischen Mitteln für gesellschaftliche Themen zu sensibilisieren“, betont das Kreisjugendamt.

Mit den Theaterprojekten setzt der Kreis Heinsberg erneut ein starkes Zeichen für kulturelle Bildung, demokratische Teilhabe und die Förderung eines reflektierten Umgangs mit Geschichte und Gegenwart.

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