8.9 C
Aachen
Sa.. 25 Okt.. 2025
StartAachenKonsequenz, Klarheit und Stabilität gefordert

Konsequenz, Klarheit und Stabilität gefordert

Alemannia Aachen reist zum Auswärtsspiel zum SV Wehen-Wiesbaden

Am Freitagabend rollt der Ball wieder in der 3. Liga. Dann gastiert Alemannia Aachen um 19:00 Uhr in der hessischen Landeshauptstadt beim SV Wehen Wiesbaden. An der Seitenlinie werden die beiden Interimstrainer Ilyas Trenz und Carsten Wissing stehen.

Seit Montagmorgen leiten Ilyas Trenz und Carsten Wissing das Mannschaftstraining der Alemannia. Eine neue Situation für die beiden ist es nicht: Schon zu Beginn der Spielzeit verantworteten sie den Trainingsauftakt der Mannschaft. Nun werden sie auch am 12. Spieltag zusammen an der Seitenlinie stehen, wenn die Tivoli-Kicker beim SV Wehen Wiesbaden auflaufen. Mit Blick auf das Spiel selbst, aber auch die vorherige Trainingswoche fordert der bisherige Co-Trainer Trenz gewisse Tugenden von der Mannschaft ein: „Ruhe, Klarheit, Besonnenheit und der Fokus auf das, was jetzt wirklich wichtig ist. Es gilt die Nebengeräusche abzuschalten und die Mannschaft auf die Herausforderung gegen Wehen Wiesbaden vorzubereiten.“

Eine Herausforderung wird es in der Tat. Die Hessen liegen mit 16. Punkten auf dem elften Tabellenplatz und schielen weiter nach oben. Zudem wollen sie die 0:3-Niederlage beim F.C. Hansa Rostock vergessen machen. „Wehen Wiesbaden ist eine Mannschaft, die in der Liga durch ihre individuelle Qualität heraussticht und auch weiß, diese zu nutzen. Sie spielen sehr kompakt gegen den Ball und werden definitiv versuchen, uns durch hohes Pressing unter Druck zu setzen. Aber auch im Ballbesitz verstehen sie es, ihre Qualität auf den Platz zu bringen. Das gilt vor allem für ihre beiden äußeren Mittelfeldspieler Lukas Schleimer und Ryan Johansson sowie für die Spitzen Fatih Kaya und Nikolas Agrafiotis beziehungsweise Moritz Flotho – je nachdem, wer von ihnen spielen wird“, analysiert Trenz den kommenden Gegner der Schwarz-Gelben. Eines stellt der Interimscoach der Alemannia aber auch sofort klar: „Wir haben keine Angst und große Zuversicht in das, was wir tun.“

„Haben uns die Wahrheit klar ins Gesicht gesagt“

Nach drei Niederlagen in Folge haben die Schwarz-Gelben am Freitagabend die Chance, wieder Punkte einzufahren. Von diesen waren die Aachener auch in den letzten Spielen nicht weit entfernt. Grund genug, dass sich das Trainerteam hinter verschlossener Tür intensiv über die aktuelle Lage ausgetauscht hat. „Es gibt zwei Perspektiven, wenn wir unsere Situation betrachten: Wir waren in den meisten Spielen nie weit weg davon, sie für uns zu entscheiden. Auf der anderen Seite haben wir nur drei Siege aus elf Spielen eingefahren – das nehmen wir alle persönlich. Deswegen haben wir uns die Wahrheit klar ins Gesicht gesagt, und zwar, dass wir nach Schweinfurt die meisten zugelassenen Großchancen in der Liga haben. Es geht also um Folgendes: Konsequenz im Verteidigen, Klarheit, Kompaktheit und trotzdem die Mannschaft hoch im Feld zu haben, damit wir unsere Stärken ausspielen können. Wir haben tolle Offensivspieler, mit einer hohen individuellen Qualität und auch schnelle Verteidiger. Was wir jetzt ganz klar einfordern, ist Konsequenz, Klarheit und Stabilität“, sagt Trenz.

Dabei gehe es für den Interimstrainer nicht darum, den Bus vor dem eigenen Tor zu parken und damit der gegnerischen Mannschaft zu erlauben, dass sie sich entfalten kann. Vielmehr gehe es darum, dass man mutig auftrete, ohne selbst zu viele Chancen zuzulassen. Das sei nur durch das notwendige Nachverteidigen und Sprintverhalten möglich. An der grundsätzlichen Spielidee soll sich dagegen nicht viel ändern. Es kann aber durchaus sein, dass die Mannschaft auf die verschiedenen Spielphasen reagieren müsse und dann beispielsweise aus einer Vierkette heraus das Aufbauspiel aufziehen werde.

Nicht zur Verfügung stehen bei der Mission Auswärtssieg die beiden Langzeitverletzten Mika Hanraths und Fabio Torsiello. Lukas Scepanik, Nils Winter und Matti Wagner fehlen ebenfalls. Torhüter Jan Olschowsky musste zu Beginn der Woche im Training zwar kürzertreten, ist aber fit für das Flutlichtspiel. Fraglich ist dagegen noch Niklas Castelle. Er hatte zuvor einen Tritt abbekommen.

Der Rest der Mannschaft macht sich bereits am Donnerstag auf den Weg in die hessische Landeshauptstadt. In Wiesbaden kann sich die Alemannia dann wie immer auf die Unterstützung seiner Anhänger verlassen – knapp 1.500 Fans werden in der BRITA-Arena sein. Wer nicht im Stadion dabei sein kann, verfolgt die Partie wie gewohnt im Alemannia-Liveticker, im 100,5 Alemannia Livestream oder bei MagentaSport.

In Wiesbaden hat die Alemannia dann die Chance, den ersten Sieg der Vereinsgeschichte beim SVWW zu feiern. Acht Ligaspielen haben beide Vereine bisher gegeneinander ausgetragen. Ein Mal setzten sich die Kaiserstädter durch – 2008 mit 2:1 auf dem Tivoli –, zwei Spielen endeten in einer Punkteteilung und in fünf Begegnungen holten die Hessen die drei Punkte. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Assad Nouhoum. Unterstützt wird er durch die beiden Linienrichter Kenny Abieba und Kadir Yagci. Vierter Offizieller ist Timo Frenger.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Weitere Beiträge

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner