Zum Abschluss der 3. englischen Woche in Folge musste die Alemannia eine bittere 2:3-Niederlage bei Energie Cottbus hinnehmen. Lars Gindorf per Elfmeter (15.) und Mika Schroers (26.) sorgten für die beiden Aachener Tore. Tolcay Cigerci erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich in der 1. Halbzeit (22.). Nach der Pause drehten die Hausherren die Begegnung nach einem Doppelschlag durch Erik Engelhardt (68.) und Cigerci (72.).
Notgedrungen musste Trainer Benedetto Muzzicato seine Mannschaft auf mehreren Positionen verändern. Danilo Wiebe (Adduktorenprobleme) und Gianluca Gaudino (Schmerzen an der Achillessehne) mussten ebenso passen wie Lukas Scepanik, der sich beim Aufwärmen verletzte. Stattdessen kamen Joel da Silva Kiala, Florian Heister und Faton Ademi zum Einsatz. Zudem feierte Stürmer Emmanuel Elekwa sein Startelfdebüt in der 3. Liga.
Den besseren Start in die Partie erwischten klar die Kaiserstädter: Nach einem Ballverlust von Cigerci bediente Schroers den im Strafraum positionierten Gindorf, der knapp verzog (7.). Wenig später machte er es dann besser. Nachdem Elekwa im Duell mit King Manu zu Boden gegangen war, gab es Strafstoß. Gindorf nahm sich diesem an und verwandelte sicher (15.).
Die Alemannia bestimmte jetzt das Spielgeschehen und erzwang immer wieder Fehler im Aufbauspiel der Hausherren, die sich dann aber doch ein Mal gefährlich vor dem Tor von Jan Olschowsky anmeldeten. Nach einem Freistoß direkt vor dem Sechzehner sprang der Ball von der Mauer aus zurück zu Cigerci, der ihn sich auf den linken Fuß legte und anschließend zum Ausgleich ins Tor schlenzte (22.).
Mika Schoers mit der sofortigen Antwort
Die Alemannia war alles andere als geschockt vom zwischenzeitlichen Ausgleich. Stattdessen spielten die Schwarz-Gelben weiter mutig nach vorne und erzwangen Ballverluste. Der starke Felix Meyer eroberte so gegen Cigerci den Ball, machte einige Meter auf der linken Seite gut und bediente den im Sechzehner positionierten Schroers, der die erneute Führung für eine stark aufspielende Alemannia erzielte (26.). Vor der Pause hätte Engelhardt noch den Ausgleich erzielen können, konnte den Ball nach einem hohen Zuspiel aber nicht kontrollieren, weswegen Olschowsky sich geistesgegenwärtig auf das Spielgerät schmiss (40.).
Die Hausherren wechselten gleich doppelt nach der Pause und wollten das Spiel in ihre Richtung drehen. Stattdessen verbuchte die Alemannia gleich zwei Großchancen, die sie aber beide leider nicht verwerten konnte. Zunächst schickte Gindorf Schroers mit einem langen Ball auf die Reise. Im Strafraum verhinderten die Cottbuser dann aber gerade so noch den Pass auf den mitgeeilten Elekwa, der nur noch hätte einschieben müssen (51.). Wenige Minuten später war es erneut Elekwa. Der Stürmer setzte sich auf der linken Außenbahn gegen Manu durch und marschierte in den Sechzehner. Frei vor Marius Funk im Cottbuser Tor setzte er den Ball gegen den linken Innenpfosten, von wo aus er aber nicht seinen Weg ins Tor fand (54.).
Cottbus dreht das Spiel
Hiernach entwickelte sich ein Spiel im Mittelfeld und die Defensive der Aachener stand lange Zeit sicher, bis die Hausherren eiskalt zuschlagen konnten. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Cigerci im Strafraum zum Schuss, den Olschowsky gerade noch per Fußabwehr parieren konnte. Der Abpraller landete jedoch bei Henry Rorig, der den Ball erneut in die Mitte brachte, wo Engelhardt den Ausgleich erzielte (68.). Angetrieben durch das 2:2 drückten die Hausherren auf das Führungstor, welches nach einem erneuten Elfmeterpfiff fallen sollte: Sasa Strujic erwischte per Grätsche den eingewechselten Justin Butler. Cigerci verwandelte anschließend sicher (72.).
Muzzicato reagierte und brachte Otschie Wriedt, Niklas Castelle und Valmir Sulejmani für die Schlussoffensive. Die erste Chance nach dem Cottbuser Treffer gehörte aber da Silva Kiala, der nach einer Hereingabe den Ball direkt nahm, jedoch nur den Rücken von Wegmann traf (73.). Sowohl die Abschlüsse von Castelle (83.) und Marc Richter (84.) aus aussichtsreichen Positionen wurden noch entscheidend geblockt, weswegen keine Gefahr von ihnen ausging. Am Ende konnte die Alemannia nicht mehr den Ausgleich erzielen und sich für ihr wirklich gutes Auswärtsspiel belohnen.