16.1 C
Aachen
Di.. 16 Sep.. 2025
StartAachenIn Verl ist mehr Mut gefordert

In Verl ist mehr Mut gefordert

Muzzicato fordert mehr Mut zum Abschluss - Schwarz-Gelb spielt am Dienstagabend beim SC Verl

Viel Zeit, die unglückliche Niederlage gegen Ulm zu verarbeiten, gibt es nicht: Schon am Dienstagabend um 19 Uhr geht es für die Alemannia im Drittligabetrieb weiter, diesmal führt die Schwarz-Gelben die Reise nach Ostwestfalen zum SC Verl. Rund 1000 Alemannen sind mit dabei. 

Wieder einmal hatten sich die Kaiserstädter am letzten Samstag im eigenen Stadion das Leben selbst schwer gemacht. Wie in ihren bisherigen beiden Heimspielen kassierte die Mannschaft von Trainer Benedetto Muzzicato auch gegen den SSV Ulm einen Platzverweis, zum dritten Mal stand die auch diesmal eigentlich bessere Alemannia am Ende als Folge dessen mit leeren Händen da. „Uns schmeißen aktuell leider wiederholte Fehler in der Defensive, aber auch im letzten Drittel aus der Bahn“, macht Muzzicato die momentanen Hauptbaustellen seines Teams schnell aus. Er setzt hinzu: „Ein Joel (da Silva Kiala, d. Red.) ist noch sehr jung, er hat es in den letzten Wochen stark gemacht. Er darf auch mal derjenige sein, der einen Fehler macht und die Rote Karte bekommt. Aber gerade unsere erfahrenen Spieler nehme ich in die Verantwortung, da mit gutem Beispiel voranzugehen.“

Doch es waren nicht nur fehlendes Timing oder Unaufmerksamkeiten im defensiven Stellungsspiel, die der Coach bei der Analyse des jüngsten Auftritts gegenüber seinen Schützlingen angesprochen habe. „Es kann nicht sein, dass wir die Rekordhalter in Sachen Querpässe im gegnerischen Sechzehner sind“, bringt er es auf den Punkt. Mehr Mut zum Abschluss fordert der Fußballlehrer, „auch mal den Ball auf das Tor bringen, egal, mit welchem Körperteil.“ Denn: Balleroberungen gelingen seiner Elf bekanntlich zahlreich. „Es geht nun darum, im Anschluss an diese vielen starken Ballgewinne die richtigen Entscheidungen im letzten Drittel zu treffen. Uns muss es gelingen, mehr Tore aus dem Spiel heraus zu schießen“, analysiert Muzzicato und fordert hinten wie vorne „mehr Effektivität.“ Wenn sein Team einmal „in den Flow“ komme, ist er sich sicher: „Dieser mutige Ansatz, den wir verfolgen, wird belohnt werden.“ 

Klar sei dem Trainer auch, dass gerade in dieser Phase ein Mika Hanraths enorm fehle. „Er ist verbal und als Spielertyp schlicht jemand, der nur schwerlich ersetzbar für dieses Team ist. Es geht nicht einfach so, dass dann jemand anderes nahtlos in diese Rolle des Antreibers schlüpft. Das funktioniert so nicht“, weiß Muzzicato aus seiner langjährigen Trainer-Erfahrung. Doch auch ohne den Langzeitpatienten ist seine Elf ein gut funktionierendes Team: „Wir hätten nach dieser verkorksten Vorbereitung auch in jedem Spiel unterlegen sein können. Das war aber keineswegs der Fall“, unterstreicht der Coach. 

Auch Verl noch ohne Heimsieg

Auch in der kommenden Partie in Verl werden sich wieder zwei Teams auf Augenhöhe begegnen, da ist sich Muzzicato sicher. „Im Moment läuft es auswärts ja besser“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Der SC Verl habe mit Berkan Taz oder Timur Gayret eine enorme individuelle Qualität, „aber wir haben auch solche Spieler in unseren Reihen“, hält Muzzicato dagegen. Bei Auftritten der Ostwestfalen gab es bisher nahezu immer Tore satt, bereits 21 Treffer fielen in den fünf bisherigen Partien mit Verler Beteiligung. Zustande kamen diese Tore durch drei Remis zu Beginn, eine Achterbahn-Heimniederlage gegen Duisburg und einen ebenso turbulenten 4:2-Auswärtssieg zuletzt bei Hoffenheim II. Nun möchte der SCV um Coach Tobias Strobl den ersten Heimerfolg einfahren.

Etwas dagegen haben nicht nur die Spieler der Alemannia, sondern auch etwa 1000 schwarz-gelbe Anhänger, die am Dienstagnachmittag den langen Weg in Richtung niedersächsische Grenze auf sich nehmen werden – stark! Wer nicht in der SPORTCLUB Arena dabei sein kann, nutzt wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport.

Die Bilanz gegen Verl spricht knapp für die Alemannia, die neun von 25 Spielen für sich entscheiden konnte. Neun weitere Duelle endeten remis, siebenmal hatte der Sportclub das bessere Ende für sich. 

Schiedsrichter des 26. Vergleichs ist Leonidas Exuzidis aus Castrop-Rauxel. Ihm assistieren Tarik Damar und Jannik Schneider, Vierter Offizieller ist Stefan Zielsdorf.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Weitere Beiträge

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner