Aachen. Wenn sich im Aachener Dom körperlich spürbare Klänge entfalten, wenn jahrhundertealte Steine zu vibrieren scheinen und Musik den Raum erfüllt – dann ist wieder die Zeit der Aachener Orgeltage gekommen. Bereits seit einigen Jahren lädt Domorganist Michael Hoppe Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland und angrenzenden Nachbarländern ein, an einem von insgesamt vier Abenden ein Konzert zu gestalten, das die jeweils eigene Handschrift trägt und mit dem Raum als Klangwelt spielt.
Das Konzept zieht! Nicht nur ausgewiesene Orgel- und Klassikfans kommen gerne zu den Orgeltagen, sondern zunehmend auch Studierende und Menschen, die Lust auf das besondere Klangerlebnis in einem Weltkulturerbe haben.
Die „Ouvertüre“ am Dienstag, 26. August, um 19 Uhr, gestaltet Johan Hermans, Domorganist an der Kathedrale St. Quintinus zu Hasselt und Stadtorganist seit 2009 . Hermans lehrt künstlerisches und liturgisches Orgelspiel, Kammermusik und praktische Harmonie am städtischen Konservatorium von Hasselt sowie an der städtischen Musikakademie von Genk. An der Klais-Orgel im Aachener Dom spielt er barocke, romantische und zeitgenössische Werke von Denis Bédard, Sergej Rachmaninov, César Franck oder Johann Sebastian Bach.
Michael Hoppe gibt am Donnerstag, 28. August, um 19 Uhr, sein Heimspiel. Das Publikum darf sich bei diesem „Interludium“ vor allem auf deutsch-französische Kompositionen von Nicolas de Grigny, Marcel Dupré, Johann Sebastian Bach, André Fleury und Charles Tournemire freuen – mit zweierlei Interpretationen des „Ave maria stella“ als Anfangs- und Schlusspunkt.
Am Dienstag, 2. September, wird Christoph Schönfelder zum „Intermezzo“ erwartet. Der Domorganist an der Kathedrale von Sankt Gallen und Dozent für Orgelliteratur und Orgelimprovisation an der dortigen Diözesanen Kirchenmusikschule spielt zwei Sätze aus den „Contrapuncti Organales super B-A-C-H“ (1970) von Oskar Sigmund. Zudem steht die „Himmelfahrt“ von Olivier Messiaen mit vier sinfonischen Orgelmeditationen auf dem Programm.
Das „Finale” bestreitet Matthias Maierhofer, Professor an der Freiburger Musikhochschule und Domorganist am Freiburger Munster. Als „Klassik Populär“ könnte man den ersten Part seiner Stückauswahl bezeichnen, schließlich kennen auch Laien Bachs Toccata, Adagio und Fuge, C-Dur (BWV 564) oder Mozarts Kleine Nachtmusik. Anschließend folgt der experimentellere Gegenpart mit Werken von William Walton, Arvo Pärt und Marcel Lanquetuit.
EINTRITTSKARTEN
Zur Deckung der Kosten wird ein Beitrag von 9,00 € (ermäßigt 6,00 €) erhoben. Eintrittskarten können online über die Webseite der Dommusik (www.dommusik-aachen.de) oder bis zum jeweiligen Konzertbeginn um 19 Uhr in der Dominformation erworben werden.
Orgeltage 2025
Musik, die den Raum erfüllt - Domorganist Michael Hoppe bekommt Besuch aus Belgien, der Schweiz und Freiburg