Das Lambertz-Team gewann am Freitag beim direkten Konkurrenten RW Köln und eroberte damit den zweiten Platz. Mit einem klaren 6:0-Erfolg verteidigte Kurhaus am Sonntag den Vorsprung gegen BW Neuss und sicherte sich so die vierte Vizemeisterschaft.
Kurhaus war am Freitag beim Kölner THC Stadion RW zu Gast. Bei zwei Punkten Rückstand und den besseren Tiebreakern war die Ausgangslage für alle Beteiligten klar: Mit einem Auswärtssieg hätte man es am Sonntag in der Hand, die Saison auf dem zweiten Platz zu beenden, jedes andere Ergebnis würde dazu höchstwahrscheinlich nicht reichen.
Köln ging in den Einzeln gut besetzt an den Start und war in den Doppeln die ganze Saison über stark aufgetreten, einfach würde es also nicht werden.
Louis Wessels erwischte einen rabenschwarzen Tag während Laurent Lokoli eine großartige Leistung zeigte. Der erste Punkt ging also an Köln, der zweite jedoch an Aachen: Marco Trungelliti war im ersten Satz völlig indisponiert und hatte Glück, nicht die Höchststrafe bekommen zu haben, die bessere Leistung im zweiten reichte nicht, um dem Match eine Wendung zu geben.
Weniger extrem, aber im Verlauf ähnlich verlief das Match zwischen Sumit Nagal und Kimmer Coppejans, erneut mit dem Punktgewinn für Aachen. Das spannendste Einzel des Tages lieferten sich Federico Coria und Jan Choinski. Im Champions Tiebreak sagt die Volksweisheit, dass der aufschlagstärkere Spieler gewinnt, aber hier war es der nervenstärkere Spieler, der die Nase vorn hatte. Choinski verlegte zu viele Bälle, so dass Kurhaus mit 3:1 in die Doppel ging.
Das Lambertz-Team hoffte auf einen Sieg von Passaro und Arneodo und bekam den entscheidenden Sieg stattdessen von Pichler und Nagal, die gegen die großen Namen Brown/Koolhof ein tolles Spiel machten.

Francesco Passaro (Bild) konnte sein Match gewinnen und sicherte so, gemeinsam mit seinen ebenfalls siegreichen Teamkollegen, die Vizemeisterschaft. Foto: Marcel Decoux
2. Tabellenplatz vor begeistertem Heimpublikum behauptet
Für den gestrigen letzten Spieltag war das Ziel also, vor heimischer Kulisse den zweiten Platz zu behaupten und das gelang mit Bravour. Zum zweiten Mal diese Saison gewann Kurhaus glatt mit 6:0 gegen eine Mannschaft, gegen die man ohne Weiteres auch hätte Unentschieden spielen können.
„Wir haben dieses Jahr viele knappe Matches für uns entschieden. In München und Gladbach waren zwar auch einige wichtige, enge Partien dabei, die verloren gingen, aber über die gesamte Saison waren unsere Jungs in den entscheidenden Augenblicken hellwach“, beschrieb Kurhaus-Trainer Dominik Meffert den Schlüssel zum Erfolg.
Die kommenden Bundesliga-Saison 2026 soll wie jedes Jahr am mittleren Wimbledon-Wochenende beginnen, also am 5. Juli 2026. Nachdem Teamchef Alexander Legsding und Meffert den Kader über die letzten Jahre kontinuierlich umgebaut und verjüngt haben, erwarten die Verantwortlichen zur nächsten Saison weniger Veränderung. „Punktuelle Veränderungen ergeben sich immer, aber wir sind mit dem Grundgerüst sehr zufrieden. Die Mannschaft hat einen großartigen Teamgeist und die Jungs freuen sich schon jetzt auf die nächste Saison, auch wenn die noch über zehn Monate weg ist.“ fasst Legsding die Ausgangslage zusammen.
Weitere Informationen zum TK Kurhaus: www.tkkurhaus.de
Tabelle Endstand der Bundesligatennis-Saison 2025 des DTB:
Die Ergebnisse im Detail:
9. Spieltag, 8. August 2025
Kölner THC Stadion Rot-Weiss – TK Kurhaus Lambertz Aachen
Marco Trungelliti – Francesco Passaro 1:6, 4:6
Jan Choinski – Federico Coria 2:6, 6:3, 6:10
Kimmer Coppejans – Sumit Nagal 2:6, 4:6
Laurent Lokoli – Louis Wessels 6:0, 6:2
Francesco Forti/Lucas Gerch – Francesco Passaro/Romain Edgar Arneodo 6:3, 7:6(4)
Dustin Brown/Wesley Koolhof – Sumit Nagal/David Pichler 5:7, 4:6
10. Spieltag, 10. August 2025
TK Kurhaus Lambertz Aachen – Tennis Ewige Liebe BW Neuss
Vilius Gaubas – Edas Butvilas 6:4, 6:4
Francesco Passaro – Marat Sharipov 7:5, 6:1
Federico Coria – Javier Barranco Cosano 2:6, 7:6(7), 10:4
Sumit Nagal – Florian Kaiser 6:0, 6:0
Sumit Nagal/David Pichler – Edas Butvilas/Javier Barranco Cosano 6:2, (Aufgabe)
Louis Wessels/Hendrik Jebens – Marat Sharipov/Florian Kaiser 6:4, 6:3