- Der Rückbau des Polizeipräsidiums ebnet den Weg zum Sportpark Soers mit ALRV Campus, Mobility Hub und Multifunktionssporthalle.
- Das Land NRW fördert die Gesamtkosten des Abbruchs von rund 9 Millionen Euro mit rund 8,1 Millionen Euro, also mit 90 Prozent.
- Nach dem Abriss wird eine verkehrssichere und temporär nutzbare Fläche entstehen.
Ein bedeutender Meilenstein für den Sportpark Soers ist gesetzt: Am 1. Juli übergab NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen den Förderbescheid für den Rückbau des alten Polizeipräsidiums und legte damit den Grundstein für die Neugestaltung und Entwicklung des Sportparks. Das Land NRW fördert die Gesamtkosten von rund 9 Millionen Euro mit rund 8,1 Millionen Euro, also mit 90 Prozent.
Sibylle Keupen bedankte sich herzlich und erklärte: „Der Sportpark Soers ist eines der wichtigsten Sportentwicklungsprojekte der Stadt Aachen. Der Rückbau des Polizeipräsidiums ebnet den Weg hin zu einem ALRV Campus mit Mobility Hub und einer Multifunktionssporthalle für Spitzensport, Schul- und Vereinssport. Ich freue mich sehr, dass wir allen Aachenerinnen und Aachenern hier in Zukunft vielfältige Bewegungs- und Freizeitangebote bieten werden, auch außerhalb des Vereinssports. Die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren, vom ALRV bis zu den Sportvereinen, ist die Basis für den Erfolg dieses großen Projektes, auf dessen Fertigstellung ich mich jetzt schon freue.“
In Summe über 40 Millionen Euro zur Förderung der sportlichen Infrastruktur
Hendrik Wüst kommentierte den Förderbescheid wie folgt: „Von der Kohle zur KI – Nordrhein-Westfalen setzt auf Innovation und Digitalisierung, um die Zukunft aktiv zu gestalten. So wird das Rheinische Revier beim Ausstieg aus der Braunkohle von Land und Bund mit einem breiten Bündel an strukturpolitischen Maßnahmen unterstützt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Schaffung neuer Perspektiven in zukunftsfähigen Branchen, der Erhalt von Arbeitsplätzen sowie die Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur. Zugleich stärken wir die Region aber auch gezielt als lebenswerten und attraktiven Raum – unter anderem durch städtebauliche Maßnahmen, den Ausbau der Freizeit- und Kulturlandschaft und – wie hier in der Soers – die Weiterentwicklung der sportlichen Infrastruktur mit all ihren positiven Effekten. Mit einer Förderung von in Summe über 40 Millionen Euro setzen wir ein starkes Zeichen für die Region, die Gemeinschaft und den Sport. Dieses Projekt ist nicht nur wichtig für die Ausrichtung der Reit-WM 2026 und die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele, sondern auch ein Beweis dafür, dass wir die Modernisierung unserer Sportstätten weiter aktiv angehen. So schaffen wir eine starke Basis in Nordrhein-Westfalen – für unsere Sportlerinnen und Sportler, unsere Vereine und die gesamte Gesellschaft.“
Der Abriss bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen
Stefanie Peters, Präsidentin des ALRV, ergänzte:„Die Übergabe des Förderbescheids durch die Staatskanzlei für den Abriss des Polizeipräsidiums ist ein tolles Zeichen, denn nun können zügig die nächsten Schritte angegangen werden. Der Abriss bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen, was uns betrifft, für den Bau unserer neuen Reithalle. Jetzt gilt es schnellstmöglich die Umsetzung voranzutreiben.“
Auch Wirtschaftsdezernent Thomas Hissel bedankte sich: „Die Bewilligung für den Abriss des Polizeipräsidiums ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Sportpark Soers, für den wir zusammen hart gearbeitet haben und über den ich mich sehr freue. Damit schaffen wir die Grundlage für wichtige Impulse im Strukturwandel, wie den Bau einer modernen Reitsporthalle des ALRV, der mit dem CHIO das besucherstärkste Reitturnier der Welt ausrichtet und damit ein echter Wirtschaftsfaktor in Aachen ist. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch auf Ebene des Landes, die zu diesem wichtigen Etappenerfolg beigetragen haben.“
Nach Schadstoffsanierung und Abbruch entsteht nutzbare Fläche
Vor dem eigentlichen Abriss des alten Polizeipräsidiums findet eine Schadstoffsanierung statt, bei der insbesondere Asbest, PCB und PAK entfernt werden. Anschließend erfolgt der Abbruch der Bestandsgebäude. Mit dem Abschluss des Rückbaus wird grundsätzlich im ersten Quartal 2027 gerechnet. Nach dem Rückbau wird eine verkehrssichere und temporär nutzbare Fläche mit entsprechender Verfüllung entstehen.
Im Anschluss an den Rückbau erfolgen bodenentsiegelnde Maßnahmen sowie vorbereitende Tiefbauarbeiten und Infrastrukturmaßnahmen. Diese sind Grundlage für die zentralen Hochbauprojekte, zu denen unter anderem die Geländemodellierung, die Verlagerung der Stichstraße der Hubert-Wienen-Straße ebenso wie die Erschließung der Fläche für Verkehr, Medienversorgung sowie Ver- und Entsorgung zählen. Parallel zu diesen Maßnahmen läuft bereits die Bauleitplanung: die Änderung des Flächennutzungsplans für das gesamte Gebiet sowie die Neuaufstellung des Bebauungsplans „Sportpark Soers / Hubert-Wienen-Straße“. Die erste Beratung dazu findet im Planungsausschuss am 3. Juli 2025 statt.