Iversheim – Ein riesiges Getümmel herrschte auf dem Hof der Kita des Deutschen Roten Kreuzes. Groß und Klein erfreuten sich an allerlei lustigen und kreativen Angeboten. Die gute Stimmung kam dabei nicht von irgendwo her. Hier bemühte sich das gesamte Team – egal ob Förderverein, Eltern oder Gruppenleitung. Und ganz besonders: die Kinder.
Gleich zu Beginn durften die Jungs und Mädels auch direkt ihre Stimmen erheben und alle Besucher mit dem einstudierten Song „Herzlich Willkommen, Leute!“ begrüßen. Das Publikum unterstützte die jungen Goldkehlen dabei tatkräftig mit rhythmischem Klatschen.
Erstklassiges Entertainment
Aber auch ansonsten ging es bei den Feierlichkeiten musikalisch her. Bereits vormittags eröffnete der „Spellmannszoch“ der KG Rot-Weiß Iversheim das Fest mit einem Ständchen und Glückwünschen. Zudem performte der Kinderliedermacher „SEM“ gleich zwei Mal für das junge Publikum und überzeugte dabei mit eigenen Songs wie „Nudeln mit Tomatensoße“ oder „Oskar der Fisch“.
Doch auch der Musikverein Iversheim ließ sich nicht lumpen und rückte mit „voller Kapelle“ an. Mit Schlagzeug und einigen Blasinstrumenten bewaffnet starteten die Musikerinnen und Musiker mit dem „Böhmischen Traum“ und begeisterten das Publikum mit anspruchsvoller Live-Musik.
Ansonsten wurde das Gelände dank der vielen Angebote ein noch größeres Paradies für Kinder als sonst schon. Kinderschminken, Wasserspritzen und vielen Essensangeboten sei Dank. Dabei unterstützte der ehemalige „JGV Iversheim“ beim Getränkeausschank, der „IG Kirmes Iversheim“ versorgte die Menge mit Gegrilltem und ambitionierte Eltern verkauften am Buffet eine riesige Menge Kuchen, Muffins und andere selbstgemachte Leckereien. Außerdem stand auch ein kleiner Eiswagen direkt am Eingang des Hofes, der sich über eine Menge Kundschaft freuen durfte.
Auch für das Kinderschminken halfen die Eltern fleißig mit. Unter der Leitung von Ehrenamtlerin Petra Esser wurde hier so manchem Kind nicht nur ein Lächeln, sondern auch das eines Tigers oder einer Fee ins Gesicht „gezaubert“.
„Zum Wohl unserer Kinder“
Anlässlich der vergangenen 50 Jahre richtete sich auch Kitaleitung Anja Scheffler mit Stolz an ihre Besucher. Sie bedankte sich dabei vor allem bei ihrer Vorgängerin MarthaMüller-Heinen, die zuvor 40 Jahre lang an ihrer Stelle als Chefin fungierte und die gute Entwicklung maßgeblich voranbrachte. „Ihr Wirken und Leidenschaft werden stets in Erinnerung bleiben.“, so Scheffler.
Ebenso bedankte sie sich bei Martin Flohr, dem Vorsitzenden des Fördervereins, für seine wichtige Arbeit: „Auch unser heutiges Fest, wäre ohne ihn nicht möglich gewesen.“, so Scheffler. Glücklich über den Erfolg des Vereins, dankte er dem gesamten Team für die „großartige Arbeit zum Wohl unserer Kinder“. Und das war nicht sein einziger Grund zur Freude, denn nicht nur die Kita Iversheim, sondern auch er selbst, feierten an diesem Tag Geburtstag.
Abschließend bedankte sich Scheffler für all die Tüchtigen, die Ehrenamtlich aktiv sind. Speziell hervor hob die dabei Dawn Sirrenberg, die nun seit genau 20 Jahren ihren Kurs „English für Kids“ anbietet. Ebenso erfreut wie Scheffler zeigte sich Ralf Krutwig, stellvertretender Geschäftsleiter des DRK-Kreisverbandes Euskirchen. Er sei stolz, seit 15 Jahren Teil des Teams zu sein und den stetigen Fortschritt mit anzutreiben.
Die Bad-Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian zog ihren metaphorischen Hut vor dem Team inklusive des Fördervereins. Extra Lob äußerte sie an Leiterin Scheffler: „Seit gut 34 Jahren ist sie jetzt schon Teil des Teams. Es ist schön, wenn beständig ein Ansprechpartner zur Verfügung steht.“
„Partizipation ein Grundgesetz“
Bei der alltäglichen Arbeit steht die Zusammenarbeit mit den Kindern und deren Selbstbestimmungsrecht im Vordergrund: „Für uns ist Partizipation ein Grundgesetz.“ So werden die Kinder beispielsweise jede Woche mit in die Freizeit- und Essengestaltung einbezogen. Auch bei der durch den Förderverein ermöglichten Anschaffung von neuen Geräten für den Außenbereich vertraut man auf die Expertise der Jungs und Mädels: „Wir stimmen einfach ab. Durch die Einnahmen dieser Feier werden wir dann im nächsten Jahr eine neue Attraktion auf unserem Außengelände einweihen können.“
Für was sich die jungen Köpfe dann entscheiden, steht noch in den Sternen. Wird sich hier aber nur halb so gut darum gekümmert, wie um „das wichtigste Gut der Eltern“, werden sich auch beim 100-jährigen Jubiläum noch viele Kinder daran erfreuen können.