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Di.. 13 Mai. 2025
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Da(zwischen-)sein

Gruppenausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum

15.05. – 10.08.2025

Eröffnung: Mittwoch, 14. Mai, 18 Uhr in Anwesenheit der Künstler*innen

Die Gruppenausstellung mit jungen Künstler*innen aus Aachen, Düsseldorf und Umgebung thematisiert das menschliche Leben als ein ständiges „Dazwischen“ – zwischen verschiedenen Räumen, Zeiten, Kulturen, Identitäten und Perspektiven. Im Zentrum stehen die Übergänge, Zwischenräume und Spannungsfelder, die das menschliche Dasein prägen.

Dabei werden philosophische, künstlerische und gesellschaftliche Fragestellungen miteinander verknüpft: Wie gehen wir mit Zwischenräumen um? Sind sie Orte der Möglichkeit oder der Ungewissheit? Welche kreativen, sozialen und individuellen Potenziale bergen sie – und wo werden sie zur Herausforderung?

„Da(zwischen-)sein“ ist nach langer Zeit die erste Gruppenausstellung mit jungen zeitgenössischen Positionen im Suermondt-Ludwig-Museum, worüber sich Direktor Till-Holger Borchert besonders freut. „Die Ausstellung zeigt, was wir auch zukünftig sein wollen: eine Etalage für junge, zeitgenössische Künstler*innen. Es ist eine Ausstellung, die in mehrfacher Hinsicht ein ‚Dazwischen“ bedeutet. Sie steht räumlich wie zeitlich zwischen großen Ausstellungen, und dient inhaltlich auch zur Reflektion verschiedener Positionen, der Frage nach Identität und dem Zurechtfinden.“

Mit einer Auswahl an Gemälden, Drucken, Installationen, plastischen Objekten, Keramiken und textilen Arbeiten präsentieren die Künstler* Aylin Ismihan Kabakci, Melike Kara, Sunyoeng Kim-Heinzel, Sina Yome Link, Janis Löhrer, Murat Önen, Eyad Sbeigh, Majd Suliman und Theresa Weber individuelle Perspektiven auf das „Dazwischensein“und dessen Vielschichtigkeit. Die Künstler*innen sind in der Ausstellung mit jeweils drei Werken vertreten.

Sena-Marie Cirit, die Kuratorin der Ausstellung, betont die Heterogenität der Ausstellung mit neun Künstler*innen, die das Thema „Da(zwischen-)sein“ ganz unterschiedlich interpretieren: biografisch, kulturell, materiell, vielfältig und auch widersprüchlich. „Das ‚Dazwischensein‘ ist philosophischer, künstlerischer und sozialer Natur. Dabei ist die Ausstellung in der philosophischen Tradition besonders von Hanna Arendt inspiriert, die diese ‚Zwischenräume‘ als ‚Möglichkeitsräume‘ versteht. Hierbei ergeben sich durch die Hängung und die Räume selbst als „Durchgangszimmer“ eigene ‚Zwischenräume“‘, die gefüllt werden“, sagt Cirit. Die Präsentation versteht sich ausdrücklich nicht als Aneinanderreihung einzelner Positionen, sondern als ein Dialog zwischen unterschiedlichen ästhetischen Sprachen, Medien, und Motiven.

Die Arbeiten reflektieren die Komplexität gesellschaftlicher Prozesse, die Fluidität von Identität und hinterfragen Leerstellen. Partizipative Elemente laden Besucher*innen dazu ein, sich in diverse Zwischenräume zu begeben, an diesen teilzuhaben. In diesem Sinne versteht sich die Ausstellung nicht nur als eine Präsentation künstlerischer Werke, sondern als Einladung zur Auseinandersetzung mit dem, was sich zwischen den Dingen, Zeiten und Menschen abspielt und darüber hinaus neue Blicke auf die Sammlung zuzulassen. Denn es gibt zahlreiche Verbindungen zur Sammlung des Suermondt-Ludwig-Museums.

„Das Museum ist ein Ort, der allen offen steht, in dem unterschiedliche Meinungen verhandelt, unterschiedliche Positionen besprochen werden. Das Museum fungiert als Ort der Toleranz und des Miteinanders, in dem gesellschaftliche Brüche im Idealfall gekittet werden können. Es ist schön, dass mit dieser Ausstellung ein Beitrag dazu geleistet werden kann“, erklärt Direktor Borchert.

Die Ausstellung ist im Foyer, Kaminraum (EG) und Kupferstichkabinett (1. OG) des Museums zu sehen.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein mehrsprachiges Ausstellungsheft. Außerdem finden neben der Eröffnung am Mittwoch, 14. Mai, um 18 Uhr viele weitere Aktionen statt:

Internationaler Museumstag: Sonntag, 18. Mai, 10 bis 17 Uhr

Mehrsprachige Veranstaltungen:
Führung und Workshop „Deutsch und Ukrainisch“: Sonntag, 22. Juni, 13 bis 16:30 Uhr
Führung und Workshop „Deutsch und Arabisch“: Sonntag, 27. Juli, 13 bis 16:30 Uhr.

Artist Talk: Samstag, 14. Juni, 18 Uhr

Poetry Slam: Freitag, 27. Juni, 19 Uhr

Expert*innengespräch: Donnerstag, 3. Juli, 18:30 Uhr

Performance und Nachgespräch: Freitag, 25. Juli, 19 Uhr

Finnissage: Sonntag, 10. August, 10 bis 17 Uhr

Kuratorin der Ausstellung: Sena-Marie Cirit

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