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Sa.. 19 Apr.. 2025
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Alemannia vor schwerer Aufgabe

Tivoli-Elf bei "Favoriten-Stolperfalle" gefordert - Duell mit Vorletztem Hannover II steigt in großer Arena

Nur drei Tage nach dem unglücklichen 0:1 gegen Bielefeld will die Alemannia auswärts bei der U23 von Hannover 96 wieder zurück in die Spur finden. Ab 19 Uhr rollt am Dienstag der Ball in der großen Heinz von Heiden Arena, in die sich rund 1000 Anhänger der Schwarz-Gelben einfinden werden.

Die Leistung gut, das Ergebnis nicht – so knapp kann die Analyse eines Spiels ausfallen. Zutreffend ist sie dennoch, und zwar auf die unglücklich verlorene Heimpartie der Alemannia gegen DFB-Pokalfinalist und Aufstiegsaspirant Arminia Bielefeld am vergangenen Samstag. 0:1 hieß es am Ende auf dem Tivoli, obwohl die Schwarz-Gelben wieder einmal die bessere Mannschaft mit den klareren Chancen gewesen waren. „Das Spiel haben wir hergeschenkt. Wir haben noch vor der Pause vier gefährliche Abschlüsse, treffen zudem zweimal das Aluminium. Beim Gegentor verteidigen wir nicht gut, müssen da jedoch schon längst führen“, bilanziert Alemannia-Coach Heiner Backhaus in der Retrospektive. 

Es bleibt angesichts der raschen Fortsetzung des Spielbetriebs am Dienstagabend allerdings keine Zeit, um sich über den ersten Auswärtssieg der Bielefelder in Aachen seit 1994 weiter den Kopf zu zerbrechen. „Wir waren noch am Samstag mit den Jungs, die gespielt haben, im Kraftraum. Mit den Jungs, die nicht oder wenig zum Einsatz kamen, haben wir auf dem Platz trainiert. Wir können das Arminia-Spiel nicht lange verdauen“, stellt Backhaus klar. Seine Mannschaft verfügt gegenüber dem kommenden Gegner Hannover 96 II über einen Tag weniger Regenationszeit, muss zudem anders als die Niedersachsen eine längere Strecke zurücklegen. „Das ist ein kleiner Nachteil, den man aber im Spiel nicht sehen darf“, fordert der Trainer, der einen „heißen Ritt“ erwartet.

Der Tabellenvorletzte aus Hannover, der bereits am Freitagabend in der Heinz von Heiden Arena gegen Ligaprimus Dynamo Dresden spielte und knapp mit 2:3 verlor, ist mehr als nur ausgeruht. „Sie sind topfit“, attestiert Backhaus den 96ern herausragende konditionelle Werte. Zu den Stärken der Mannschaft von Daniel Stendel, die im Hinspiel auf dem Tivoli ein 0:0 erkämpfte, zähle zudem die Variabilität im Spiel nach vorne. „Sie nehmen sehr viele Positionswechsel gerade auf den Außen vor und ziehen die Kette des Gegners damit auseinander. Das ist schwer zu verteidigen“, beobachteten der Alemannia-Trainer und sein Team bei der Sichtung der Niedersachsen am Freitag. Trotz der Tatsache, dass Hannover mit 18 Niederlagen die meisten aller Teams auf dem Konto hat und bereits zehn Punkte hinter das rettende Ufer zurückgefallen ist, lesen sich die jüngsten vier Spiele achtbar: 96 verlor in diesem Zeitraum nur einmal und ärgerte zudem die Topteams aus Cottbus und Bielefeld, in deren Stadien jeweils ein Punkt ergattert wurde.

Zwei Keeper nicht dabei, Einsatz von Bahn, Nkoa und Bakhat unsicher

Punkten können derweil auch wieder einmal die treuen Fans der Alemannia – und zwar in Sachen Opferbereitschaft und positiver Verrücktheit: Rund 1000 Öcher werden am Dienstagabend unter Flutlicht in der 49.000 Zuschauer fassenden Heinz von Heiden Arena erwartet. Die Partie gegen die Schwarz-Gelben trägt die U23 der 96er nicht in ihrem angestammten Eilenriedestadion, sondern in der Spielstätte der Zweitliga-Profis aus. Aktuell ist noch nicht klar, ob Bentley Baxter Bahn (Knöchelprellung), Patrick Nkoa (Entzündung des Großzehengrundgelenks) und Anas Bakhat (Folgen einer Muskelzerrung) die Arena in der niedersächsischen Hauptstadt betreten können. „Hinter ihrem Einsatz steht ein Fragezeichen“, bekräftigt Backhaus, der sicher auf Nils Winter (Operation nach Knorpelschaden) und Leandro Putaro (muskuläre Probleme) sowie die Keeper Jan Olschowsky (Rotsperre) und Marcel Johnen (krank) verzichten muss. In Hannover wird Elias Bördner das schwarz-gelbe Tor hüten, Paul Ervens aus der U19 reist als Ersatzkeeper mit.

Wer den Weg nach Hannover nicht auf sich nehmen kann, ist über den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Videostream von MagentaSport wie immer bestens informiert. Die Hinspiel-Nullnummer war bisher der einzige Vergleich zwischen der Alemannia und der U23 der 96er. Schiedsrichter des Rückspiels am 32. Spieltag ist Michael Näther aus Neschwitz. Er wird unterstützt von Henry Müller und Niclas Rose an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Steven Greif.

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