Nach dem Sieg im Pokal ist vor der nächsten Liga-Aufgabe: Die U23 von Hannover 96 fordert die Alemannia am Samstag um 16.30 Uhr auf dem Tivoli. Mit Blick auf die Spielidee sieht Coach Heiner Backhaus beim Gegner Parallelen zu seiner Elf.
Einen Tag nach dem mühsamen 1:0-Pokalerfolg „auswärts“ an der Krefelder Straße brachte der Alemannia-Trainer noch einmal auf den Punkt, was ihm beim Auftritt gegen Siebtligist Horremer SV aufgefallen war. „Ich habe die absolute Geilheit darauf, Zweikämpfe zu führen, vermisst. Das war in der ersten Halbzeit leider teilweise leichtfertig“, konstatierte Heiner Backhaus im Vorfeld der nächsten Liga-Partie gegen Hannover 96 II am Samstag. Dabei habe das Team, das gegen den Tabellenführer der Bezirksliga auf dem Platz stand, „durchaus die Qualität, so ein Spiel deutlich zu gewinnen“, wie er klarstellte. Dennoch zählt am Ende das Ergebnis – die Alemannia hat den Härtetest bestanden und darf sich nun auf die zweite Runde im Bitburger-Pokal freuen.
Vorfreude dürfte derweil auch bei Soufiane El-Faouzi aufkommen. Der Sommer-Zugang stand bis auf die Partie in Bielefeld bisher in jedem Spiel von Beginn an auf dem Feld und kehrt nach seiner abgesessenen Gelbsperre nun wieder in das schwarz-gelbe Aufgebot zurück. Passend dazu unterstreicht der 22-Jährige: „Ich bin zu einhundert Prozent fit und habe trotz kurzer Spielpause gut trainiert. Wir haben jetzt wieder ein Heimspiel und Spiele auf dem Tivoli vor so einer Kulisse – das was macht etwas mit dir.“
Alle fit vor Premiere gegen die Hannoveraner U23
Ähnlich werden die Akteure der Gäste über das Alemannia-Wohnzimmer denken, Hannover II wird am Wochenende zum ersten Mal überhaupt an der Krefelder Straße vorspielen. Anlässlich der Premiere gegen die Niedersachsen haben Backhaus und sein Trainerteam bei der Elf von Trainer Daniel Stendel selbstverständlich zweimal hingeschaut. „Hannover ist ähnlich wie wir eine Mannschaft, die früh presst und häufig die Flucht nach vorne wagt. Es wird interessant sein zu sehen, wer wem sein Spiel aufzwingen kann“, blickt der Coach, der einst ein Jahr mit seinem Gegenüber Stendel bei den 96ern kickte, voraus und fügt an: „Der Gegner ist schlecht gestartet, hatte aber in den letzten Wochen viele Spiele auf Augenhöhe, wenn nicht drüber. Oft kommen sehr stark abweichende Ergebnisse bei den Spielen heraus, was für eine Zweitvertretung aber normal ist.“
Das Personal betreffend hat Backhaus gegen den Tabellen-18. die Qual der Wahl. „Wir haben gegen Horrem viele Stammspieler geschont, dementsprechend sind nun auch alle an Bord“, berichtet der 42-Jährige, der mit Blick auf die Comebacker Aldin Dervisevic und Anas Bakhat sagt: „Für beide freut es mich sehr, dass sie nach ihren langen Verletzungen wieder auf dem Platz stehen. Aldin hat direkt einmal getroffen. Anas ist noch sehr vorsichtig, er wird noch seine Zeit brauchen und auf seinen Körper hören müssen. Dennoch ist es unheimlich wichtig, auch für ihn, dass er zurück ist.“ Letztlich sei jedoch zweitrangig, wer spielt – entscheidend sei, „dass wir jeden Gegner mit einer Champions-League-Finalmentalität attackieren müssen“, wie der Coach es formuliert.
Das gilt auch für die Partie gegen Hannover, das von einigen wenigen Fans in die Kaiserstadt begleitet werden wird. Bis Donnerstagmittag wurden unterdessen etwa 21.500 Karten verkauft, erneut rechnet die Alemannia mit 23.500 Fans auf dem Tivoli. Wer nicht dabei sein kann, nutzt wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport. Schiedsrichter des Duells am 13. Spieltag ist Jarno Wienefeld aus Lohbrügge. Ihm assistieren Florian Pötter und Marvin Tennes an den Seitenlinien sowie Kristijan Rajkovski als Vierter Offizieller.